Emmanuel Macron hat eine ganz eigene Antwort auf Chinas Panda-Diplomatie gefunden: Bei seinem Staatsbesuch in China schenkte er Staatschef Xi Jinping ein Pferd. Damit wolle der französische Präsident die «freundschaftlichen Verbindungen» zu China unterstreichen, hiess es am Montag am Rande des Treffens der beiden Politiker in Peking aus der Entourage Macrons.
Der geschenkte Gaul heisst Vésuve de Brekka. Er gehörte bis zum Herbst zur Republikanischen Garde Frankreichs, von der sich Xi bei einem Paris-Besuch im Jahr 2014 «fasziniert» zeigte. Zunächst erhält Xi aber nur ein Foto des acht Jahre alten Tiers. Denn das Pferd ist noch in Quarantäne, bevor es in den Stall des chinesischen Präsidenten übersiedeln kann.
Nicht immer sind die Geschenke lässig
Auf Mandarin wird Macron «Makelong» genannt – das heisst übersetzt «Das Pferd, das den Drachen besiegt». Mit seiner Ross-Diplomatie spielt er nun auf die chinesische Panda-Diplomatie an – die Volksrepublik bekundet ihre Freundschaft mit anderen Ländern regelmässig durch kostspielige Leihgaben von Pandabären.
Im französischen Zoo von Beauval lebt die Leih-Bärin Huan Huan. Sie gebar vor rund fünf Monaten das Junge Yuang Meng, dessen «Patentante» Macrons Frau Brigitte ist. Vor Macron haben viele Präsidenten einen Panda bekommen. Andere Staatsoberhäupter haben dagegen weitaus schrägere Geschenke erhalten, wie in der Bildstrecke zu sehen ist.
(kle/afp)
Ist doch peinlich
Wenn wir da die meisten der Kommentare lesen, ist es bereits eine Bestätigung, wie Rückständig wir im Westen geworden sind. Vorallem im Allgemein-Wissen können wir echt nicht stolz sein und wir geben immer gerne als China-Experten an. Wenn die Chinesen Deutsch lesen können, würden sie uns ja buchstäblich auslachen.
Der "Napoleon-Verschnitt" Macron
hat bisher noch keine grossen Stricke zerrissen, also macht er weiter auf Show-Man und hofft, damit von der bisher miesen Bilanz abzulenken.
Symbolpolitiker
Der "Makelong" (priceless....) mausert sich immer mehr zum vorbildhaften Symbolpolitiker, wenn das mal nicht schiefgehen wird....
Ich nehme es gerne...
Wunderschönes Pferd. Also wenn es China nicht gefällt, nehme ich es sehr gerne. Tut mir aber auch leid, dass das Tier nun plötzlich den Besitzer wechseln muss und aus seiner gewohnten Umgebung entrissen wird.
Weltmacht neue Position
Als ob die Chinesische Elite an einen fairen Handel mit dem Westen interessiert wären. Die Chinesische Wirtschaft ist dabei, Amerika abzulösen. Die Franzosen glauben ernsthaft, mit einem Pferd zu punkten. Jeder nur für sich alleine, so geht von 0 - 2018. So ist jede Nation.
@Peter
darum die EU! Kein Land in Europa ist mächtig genug um mit den Chinesen auf Augenhöhe zu verhandeln. Die EU mit ihren 500 Mio Einwohnern (zweitstärkster Wirtschaftsraum der Erde) ist hingegen ein ganz anderes Kaliber - da sind dann die Chinesen nicht mehr am längeren Hebel. Aber eben, es gibt ja immer noch Leute die glauben wir könnten mit 8 Mio Einwohnern mit den Chinesen Deals auf Augenhöhe machen :-) für diese Leute ein kleiner Vergleich: Wenn man 150 Mal die Schweiz nehmen würde (8 Mio. mal 150) hätten wir immer noch weniger Einwohner als China.
Wissen hat mehr Wert als Ware
Mir ist es schleiherhaft, wie Sie auf die Zahl 150 kommen aber nun gut. Als ob es den Chinesen darum geht mit uns Wirtschaftsdeals abzuschliessen, die sind mehr daran interessiert unser Know-How zu erwerben. Schön zu erkennen, wie viele Firmen in chinesische Hand gehen, und da in diesem Bereich noch riesiger Nachholbedarf seitens China besteht, ist man sehr wohl in einer relativ guten Verhandlungsposition.