Ihre Story, Ihre Informationen, Ihr Hinweis?
feedback@20minuten.ch
Unfriend
07. Oktober 2010 13:54; Akt: 07.10.2010 14:45 Print
Politik und Religion sind tabu
Informatikstudent Christopher Sibona hat untersucht, warum Mitglieder von Facebook digitale Beziehungen beenden.

Christopher Sibona liefert Gründe, warum Freundschaften auf Facebook gekündigt werden. Symbolbild: Screenshot
Christopher Sibona promoviert an der Universität von Denver, Colorado. Er hat rund 1500 Mitglieder von Facebook gefragt, warum sie virtuelle Freundschaften beenden. Ein Ergebnis: Zu viele sinnentleerte Statusmeldungen machen unbeliebt. «Der 100. Beitrag über eine Band ist nicht mehr interessant», sagt Sibona. Ausserdem seien potenziell kontroverse Kommentare zu politischen oder religiösen Themen, aber auch beleidigende oder rassistische Äusserungen für viele Nutzer ein Grund, Leute zu löschen, wie in einer Medienmitteilung seiner Hochschule zu lesen ist.
Nichts verpassenDas Ressort Digital ist auch auf Twitter vertreten. Folgen Sie uns und entdecken Sie neben unseren Tweets die interessantesten Tech-News anderer Websites.
www.twitter.com/20min_digital
57 Prozent der Befragten gaben an, die Freundschaft wegen Ereignissen in der Web-Welt beendet zu haben. Alleinige Gründe aus der realen Welt führen 26,9 Prozent der Teilnehmer an. Der Student will ausserdem herausgefunden haben, dass Mitglieder, die eine Freundschaftsanfrage verschickt haben, öfter von Nutzern gelöscht werden, als dies umgekehrt passiert. Weil Sibona seine Befragten aber über Twitter fand und nicht repräsentativ auswählte, sind seine Ergebnisse allenfalls als Trendwerte zu sehen.
In dieselbe Kategorie fällt auch eine grossformatige Infografik des US-Magazins «Fast Company». In dieser wird versucht, aus den Profilbildern von Facebook-Mitgliedern Rückschlüsse auf deren Charakter zu ziehen - amüsant, aber keineswegs wissenschaftlich belegt.