Der ehemalige UBS-Händler Kweku Adobli ist von einem Gericht in London in zwei Punkten schuldig gesprochen worden. Die Jury am Londoner Southwark Crown Court hat den 32-Jährigen des Betrugs für schuldig befunden und zu sieben Jahren Haft verurteilt. Die Hälfte davon muss Adoboli absitzen. Vom Vorwurf der Bilanzfälschung in vier Fällen wurde er freigesprochen.
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Die grössten Betrüger aller Zeiten
Die UBS erklärte auf Anfrage, sie nehme zur Kenntnis, dass die Gerichtsverhandlung zu einem Abschluss gekommen sei und danke der Polizei und den britischen Behörden für ihr professionelles Vorgehen. «Wir geben dazu keinen weiteren Kommentar ab», hiess es.
Adoboli hatte auf «nicht schuldig» plädiert und gab an, sich nicht persönlich bereichert zu haben. Im Prozess versuchte der Ex-Händler deutlich zu machen, dass ihn die Bank zu Profiten gedrängt habe, von der sie wusste, dass sie unter Einhaltung der Regeln nicht zu erreichen waren.
Waghalsiger Zocker mit Geheimkonten?
Adoboli, Sohn eines UNO-Diplomaten aus Ghana, steht seit Mitte September vor einem Geschworenengericht im Londoner Southwark Crown Court. Der junge Banker hatte im britischen Finanzzentrum am ETF-Desk der UBS gearbeitet und mit börsennotierten Indexfonds gehandelt. Für ihn sei die Grossbank so etwas wie seine Familie gewesen, liess Adoboli während des Prozesses verlauten. Er hätte nur das Beste für die Bank im Sinn gehabt.
Nach Ansicht der Anklage war Adoboli ein waghalsiger Zocker, der aus Ehrgeiz - und weil er auf hohe Erfolgsprämien scharf war - unerlaubt Risiken einging und seine verbotenen Geschäfte mit geheimen Konten tarnte.
Skandal kostete Grübels Kopf
Adoboli wurde im September 2011 in London wegen Betrugs und falscher Buchführung verhaftet. Er hatte zugegeben, die Bank durch risikoreiche Geschäfte in den Jahren 2009 bis 2011 um 2,3 Milliarden Dollar gebracht zu haben. Für seine Deals hatte Adoboli die Risikovorschriften der Bank missachtet und seine Geschäfte auf geheimen Konten getarnt.
Den damaligen UBS-Chef Oswald Grübel hatte der Adoboli-Skandal den Kopf gekostet. Die Bank war wegen des jungen Zockers vorübergehend in Schwierigkeiten geraten.
(sas/whr/sda)
"Mängisch wär mer gschider mer wär....
Warum verbietet eingentlich niemand die Börse oder das Spiel mit Derivaten und Devisen Spekulationen usw., die Dinge die das ganze Chaos erst möglich machen? Vielleicht weil bis zum kleinen Anleger, jeder irgendwie in einem solchen kapitalistischen System die Finger in der Suppe hat. Haben wir alle entschieden nein gesagt, als es steil den Berg rauf ging. Nein wir haben alle gejubelt und unseren Kinder schöne Weihnachtsgeschenke gekauft... "Mängisch wär mer gschider mer wär schläuer!"
Game-Over !
Vorallem Banken sollte das "Börsenspiel" verboten werden. Wenn Privatanleger ihr Geld verzocken wollen und der Bank den entsprechenden Auftrag geben ist das das Problem des Anlegers. Wenn jedoch Bänker um der Boni willen anfangen mit dem Geld von konservativen Anlegern zu zocken, dann gehören sie weggesperrt. Tipp an Pensionskassen: vereinfacht den Bezug der "eigenen" PK-Gelder für "Eigenheime" in Form von günstigen Hypotheken, statt sie die Grossbanken zum "zocken" freizugeben.
Und wieder einmal sind die Verbrecher
Verschont geblieben und ein Sündenbock muss herhalten. Es ist einfach eine Schande wie offensichtlich alle im oberen Kader sich gegenseitig schützen und alles daran setzten nicht selber Verantwortung tragen zu müssen... Gerechtigkeit wäre nur zu erreichen, wenn auch die Vorgesetzten zu noch höheren Strafen verdonnert würden aber unsere Justiz hat keine Ahnung was Recht und Gerecht ist... Und dazu möchte ich nicht wissen wieviele Schmiergelder über die Tische geschoben wurden.. Das Stinkt zum Himmel!!
vorsicht
sie mögen wohl recht haben, trotzdem können sie solche anschuldigungen vor den kadi bringen, sollten sie diese nicht beweisen können. so ist unser rechtssystem, nur wem schuld nachgewiesen werden kann, kann auch verurteilt werden. und ganz unschuldig ist der herr ja nicht, er hätte auch nein sagen und sich einen anständigen job suchen können.
Adoboli ist deswegen nicht unschuldig
...es besteht ein gewisser Unterschied zwischen mangelhafter Aufsicht / schierer Blödheit und Betrug. Dass Adoboli seine Zockereien verstecken konnte, deutet auf Lücken im System hin. Auch hatten diese Mängel personelle Konsequenzen, nur halt keine strafrechtlichen. Es ist etwas grotesk, dass einige hier - vor lauter blinder Antipathie gegen "die Banken" - nun Adoboli als unschuldig ansehen. Man kann doch Betrug nicht entschuldigen, nur weil dieser durch organisatorische Fehler möglich war!! Ein etwas sehr eigenartiges Rechtsverständnis.
Skandaaal
Dieser Entscheid ist skandalös! Wer denkt das Adoboli alleine und ohne kontrolle mit solchen Beträgen hantieren dufte ist nicht ganz sauber! Und wenn es so wäre, dann müsst die UBS mit einem Milliarden hohen Busgeld bestraft werden. Wahrscheinlich wurden die Richter auch noch geschmiert. Justiz-Skandal
Adoboli
Adoboli ist ein Held. Man sollte ihm ein Denkmal setzen statt ihn einzusperren, leider sind hier wieder alle nur neidisch auf diesen grossen Mann.
und wieso?
Würden sie mir das bitte erklären?
Wohltäter Adoboli
Adoboli hat das Geld ja nicht einfach verspielt, er hat es gespendet ! Ich glaube kaum, dass jemand hier schon mal Milliarden gespendet hat, also !
Tja!
Wird zeit das man solche bandiden ein buchtet !!!
?? Welche Banditen??
Die laufen alle noch frei herum. Adoboli ist nur das Werkzeug, die Verbrecher sind die, die Laut dem Schweizervolk Ihre Bonis und Löhne verdient haben und alle die etwas sagen, sind nur neidisch.... Dort sind die Verbrecher zu finden und nicht im "Kleinsalärbereich"! Aber eben bis das Herr und Frau Schweizer begreifen ist es schon vorbei.. wie immer....