

Kanton Thurgau
Der Kanton Thurgau scheint wirklich ein kleineres Problem mit dem Umgang von Tieren zu haben.
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12. Januar 2018 05:51; Akt: 12.01.2018 07:16 Print
Seit mehreren Jahren haben die Münchwiler eine einzigartige Ente ins Herz geschlossen. Ihre Heimat hatte sie mitten im Naturschutzgebiet im Rosenthaler Weiher, der zwischen Münchwilen und Rosental liegt, wie die «Wiler Nachrichten» am Donnerstag berichten.
«Mit ihrem grün-schwarzen Körper und dem weissen Kopf war sie etwas ganz Besonderes. Jeder in dem Umfeld kannte sie», sagt die Anwohnerin Simone Meyer. Das Spezielle an dem Tier sei ausserdem, dass es äusserst zahm war. «Sie setzte sich teilweise zu den Leuten auf die Bank und liess sich sogar streicheln», so die 54-Jährige.
«Die Ente lag tot vor ihren Füssen»
Tier war eine Bastardente
Am Dreikönigstag sei Meyer gegen Abend mit dem Pferd am Rosenthaler Weiher gewesen, als sie plötzlich zwei Schüsse hörte: «Dann bin ich weiter gelaufen und sah die zwei Jagdaufseher mit der toten Ente vor ihren Füssen.» Die 54-Jährige sei geschockt gewesen und habe sofort gefragt, warum das Tier sterben musste. «Der Mann antwortete nur, dass es gestört habe», sagt Meyer.
Gegenüber den «Wiler Nachrichten» sagt der zuständige Jagdaufseher Christian Mussak, der das Tier erlegt hat: «Die Ente war ein Neozoon. Sie vertrieb einheimische Arten und machte deren Nester kaputt.» Eine Jagdberechtigung habe er gehabt, Entenjagd sei legal und aktuell gebe es auch keine Schonzeit für die Tiere. Gegenüber 20 Minuten wollte sich Mussak am Donnerstag nicht mehr äussern.
Hier wäscht sich die Ente vor den Anwohnern. (Video: Walter Cadonau)
Laut Roman Kistler, Leiter des Amtes für Jagd- und Fischereiverwaltung im Kanton Thurgau, handelte es sich beim Tier um eine sogenannte Bastard-Ente. «Das ist eine Kreuzung zwischen der Wildente und der Hausente.» Besonders aggressiv sei diese Art nicht. Aber: «Wir sind gesetzlich dazu verpflichtet, nicht einheimische Arten zu entfernen, weil sie unbekanntes Genmaterial in Umlauf bringen», so Kistler.
Ente wird fehlen
Meyer kann nicht verstehen, wieso die Ente nach so langer Zeit plötzlich ein Problem darstellen sollte. Man hätte bestimmt eine andere Lösung gefunden, so dass das Tier nicht hätte sterben müssen. Für sie ist klar: «Vielen wird der Weisskopfadler, so wurde die Ente liebevoll genannt, sehr fehlen.»
Der «Weisskopfadler» fehlt vielen Anwohnern. (Video: Walter Cadonau)
(viv)
Der Kanton Thurgau scheint wirklich ein kleineres Problem mit dem Umgang von Tieren zu haben.
Wir wohnen seit einiger Zeit in der Nähe. Auf unseren Spaziergängen sind wir des Öfteren auf die Ente und ihren Begleiter gestossen. sie war sehr zutraulich, hatte keine Berührungsängste und liess sich gerne streicheln. Wir haben für diese Aktion absolut kein Verständnis und werden sie sehr vermissen! R.I.P. unser kleiner Freund
warum muss der Teufel Mensch immer in die Natur eingreifen? Die Natur hat immer ihre eigenen Wege und Gesetze bis sich der Mensch ihr aufdrängt. :-(
Ente
Ich kann und werde es niemals verstehen wie gewisse Leute mit der Tieren umgehen . Als die Ente jemanden gestört hätte . Das gleiche auch mit den Schwarzschwäne . Warum nur so rassischtisch ? Leute sind auch verschieden farbig ! Wollt Ihr mit denen auch so umgehen ?
Trauer
Drama wurde wieder vom Menschen gemacht. Begann bereits bei der Kreuzung zweier Enten Dann die falschen Tierliebhaber, mit füttern und Streicheln. Und nun das tragische Ende des Tieres. Wer kein Tier halten kann. In Tierheimen kann man Patenschaft übernehmen und Katzen Zuneigung schenken.
Billiger
Dieses Tier hat dem Menschen vertraut . Man hätte es ganz einfach einfangen können und einem privaten Tierhalter in Pflege geben können . Aber nein , man liquidiert es einfach . Vermutlich weil das der billigste und bequemste Weg für die unfähige Behörde war einen Fremdling zu entfernen . Einfach nur traurig .
Ob Tier oder Mensch egal
Das sind genau die Sorte Menschen welche auch aussagen die stören mich und machen mein Land kaputt. Und genau deswegen haben wir Krieg, Hungersnot und den riesigen Egoismus.
gute arbeit
nicht einheimische arten müssen entfernt werden. egal wie. abschiessen ist die günstigste lösung. gute arbeit von der jagdaufsicht. immerhin ein amt das gut funktioniert.