Abfahrt ZauchenseeTitelverteidigung gescheitert – Gut-Behrami verpasst das Podest
Drei Schweizerinnen in den Top-Ten, aber kein Podestplatz. Lara Gut-Behrami wird als beste Schweizerin Sechste, Sofia Goggia gewinnt das Rennen.
Das Podest
Titelverteidigerin Lara Gut-Behrami konnte ihren Sieg aus 2022 nicht wiederholen. Die Tessinerin musste Sofia Goggia den Vortritt überlassen. Stephanie Venier wurde mit einem Zehntel Rückstand Zweite, Lokalmatadorin Mirjam Puchner und die Italienerin Nicol Delago teilten sich zeitgleich den dritten Platz.
Szene des Rennens
Bei der ersten Zwischenzeit sah es danach aus, dass Lara Gut-Behrami um den Sieg mitreden könnte. Knapp ein Zehntel hatte die Tessiner Vorsprung auf die Führende Sofia Goggia. Doch im Anschluss verlor die 32-Jährige kontinuierlich Zeit und wurde schliesslich nur Sechste. Gut-Behrami war aber zufrieden mit ihrer Leistung. «Es war eine gute Fahrt, solides Skifahren von oben bis unten», sagte sie gegenüber SRF.
So haben sich die Schweizerinnen geschlagen
Zweitbeste Schweizerin wurde Michelle Gisin, die 30-Jährige reihte sich hinter Gut-Behrami auf Rang 8 ein. Jasmine Flury verlor im Gleiterstück viel Zeit und fiel zurück, die Abfahrtsweltmeisterin musste sich mit Platz 11 begnügen. Direkt vor ihr klassierte sich Teamkollegin Priska Nufer auf dem zehnten Rang. Corinne Suter lag weit zurück, als sie im unteren Streckenabschnitt ein Tor verpasste und ausschied. Auch Joana Hählen konnte nicht mit den Schnellsten mithalten und wurde 17. Delia Durrer wurde bei ihrer Premiere in Zauchensee 18. Stephanie Jenal wurde 22. und sammelte weitere Weltcup-Punkte.
Pistengeflüster
Bereits der Start der Abfahrt in Zauchensee verlangt den Fahrerinnen alles ab. Innerhalb von vier Sekunden schiessen die Speed-Spezialistinnen von null auf 100 Kilometer pro Stunde. Zum Vergleich: Ein Formel-1-Bolide braucht für diese Beschleunigung knapp drei Sekunden.
So gehts weiter
Am Sonntag gehts in Zauchensee mit dem Super-G weiter. Lara Gut- Behrami wird das Rennen eröffnen, wir tickern ab 11.00 Uhr live.
Deine Meinung zählt
Das wars
Das wars von uns in Zauchensee. Weiter geht es in Wengen mit der Abfahrt der Männer um 12.30 Uhr.
Lara Gut-Behrami im Interview
«Es war eine gute Fahrt. Es war solides Skifahren von oben bis unten. In den technischen Passagen ist mir das gelungen, was ich mir vorgenommen habe. Ich hab einfach einen Fehler bei der Einfahrts-Fläche gemacht was mir natürlich nicht geholfen hat. Und da im unteren Teil hätte ich mich trauen können, die Skier viel früher laufen zu lassen. Das habe ich nicht gemacht und das ist der Grund, wieso ich im unteren Teil Zehntel verloren habe.» (im SRF)
28. Delia Durrer (SUI)
Die Schweizerin startet hervorragend. Sie lässt sich anschliessend öfters nach aussen tragen. Das Nachwuchs-Talent sichert sich so den 18. Zwischenrang.
27. Ariane Rädler (AUT)
Die Österreicherin lässt die Skier im Mittelteil schön laufen und sichert sich einen vorerst siebten Rang.
26. Romane Miradoli (FRA)
Die Französin findet die Ideallinie nicht und muss sich mit dem vorletzten Platz begnügen.
25. Nadia Delago (ITA)
Die Italienerin beginnt gut. Im Mittelteil steht sie einige Male zu lange auf der Kante und verliert so Zeit. Es wird der 17. Zwischenrang.
24. Cande Moreno (AND)
Moreno hebt es bei einer Welle aus und sie fährt am Tor vorbei.
23. Christina Ager (AUT)
Der Österreicherin schüttelt es im Mittelteil die Skier ordentlich durch. Mit einem Rückstand von 2,39 Sekunden wird es vorerst der 18. Rang.
22. Stephanie Jenal (SUI)
Die Schweizerin startet verhalten. Beim ersten Sprung fliegt sie sehr weit raus und überdreht im Mittelteil mit dem Oberkörper. Es wird der 19. Zwischenrang.
21. Marta Bassino (ITA)
Die Italienerin fährt äusserst vorsichtig und verliert dadurch wichtige Sekunden. Mit einem Rückstand von 4,38 Sekunden bleibt sie chancenlos.
20. Ester Ledecka (CZK)
Der Tschechin will dieses Rennen nicht gelingen: Oben wird sie einige Male abgetragen und beim ersten Sprung überdreht sie. Mit einem Rückstand von 2,34 Sekunden wird es der vorerst vorletzte Rang.
19. Kajsa Lie (NOR)
Die Norwegerin springt noch weiter als Gisin, kann die Landung aber nicht ausbalancieren und landet im Netz. Der Sturz sieht übel aus, die Athletin kann sich aber selbst wieder aufrichten und schafft es nach einer kurzen Betreuung sogar auf den eigenen Skiern ins Ziel zu fahren. Wir wünschen gute Besserung!
18. Laura Pirovano (ITA)
Die Italienerin startet souverän, gerät im Mittelteil etwas in Rücklage und verliert so an Tempo. Es wird der zwölfte Zwischenrang.
17. Stephanie Venier (AUT)
Die Österreicherin beginnt richtig stark und kann diese Leistung durch das gesamte Rennen halten. Es wird der zweite Zwischenrang mit einem Rückstand von nur 0,10 Sekunden.
Priska Nufer im Interview
«Während der Fahrt merkt man halt, wo man einen ‹Seich› macht. Das Positive ist sicherlich, dass ich viel Risiko eingegangen bin. Dafür war ich ab und zu neben der Linie.» (im SRF)
16. Michelle Gisin (SUI)
Gisin startet sehr gut in das Rennen. Beim ersten Sprung springt sie so weit wie keine Athletin zuvor. Trotzdem wird sie einige Male herausgedrückt, kann die Skier aber gut laufen lassen. Es reicht für einen sechsten Zwischenrang direkt hinter Teamkollegin Gut-Behrami.
15. Ilka Stuhec (SLO)
Die Slowenin startet verhalten und findet auch im restlichen Rennen den Rhythmus nicht. Es wird der neunte Zwischenrang.
14. Lara Gut-Behrami (SUI)
Der Schweizerin gelingt ein hervorragender Start. Beim Wasserschloss findet sie die perfekte Linie und kann im technischen Teil überzeugen. Im unteren Abschnitt gelingt es ihr nicht, das Tempo genügend aufzunehmen. Es wird der fünfte Zwischenrang mit einem Rückstand von 0,62 Sekunden.
13. Mirjam Puchner (AUT)
Die Österreicherin kann es im ersten Abschnitt als Erste mit Goggia aufnehmen. Im dritten Sektor wird sie leicht abgetragen und fährt als Zweite ins Ziel.
12. Joana Hählen (SUI)
Auch die Schweizerin verliert im oberen Sektor viel Zeit trotz schöner Linie. In der Panorama-Kurve kann sie diese Linie weiter halten und bleibt weitgehend fehlerfrei. Mit einem Rückstand von 1,62 Sekunden reicht es für den zehnten Zwischenrang.
Wind nimmt zu
Der Wind im oberen Abschnitt hat deutlich zugenommen und macht damit den Athletinnen zu schaffen.
11. Cornelia Hütter (AUT)
Die Österreicherin gerät im oberen Abschnitt in Rückenlage und verliert dadurch wichtige Hundertstel. Sie kann sich retten, verliert aber ordentlich an Schwung. Es wird der achte Zwischenrang.
10. Corinne Suter (SUI)
Auch Suter will der obere Abschnitt nicht gelingen. Nach einem vielversprechenden Start im Mittelteil verpasst sie das Tor und scheidet aus.
9. Jasmine Flury (SUI)
Die Schweizerin schafft es im oberen Teil nicht, mit Goggia mitzuhalten. Sie fährt zu weit um die Tore und verliert dadurch wichtige Hundertstel. Im technischen Abschnitt kann sie wieder etwas aufholen, es reicht jedoch nur für einen vorübergehend sechsten Rang mit einem Rückstand von 1,17 Sekunden.