SolothurnAuf Packliste fürs Skilager fehlte der Schlafsack – Hauruck-Übung
Mit Helm und Handschuhen, aber ohne Schlafsack: In einer Hau-Ruck-Aktion musste eine Solothurner Primarschule über 100 Schlafsäcke fürs Wintersportlager auftreiben.
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Darum gehts
Eine Primarschule aus dem Kanton Solothurn führt diese Woche ihr Wintersportlager im Berner Oberland durch.
Aufgrund einer unvollständigen Packliste reisten die Schülerinnen und Schüler ohne Schlafsack ins Lager.
In einer Notfallaktion versuchte die Schule deshalb, über 100 Säcke zu sammeln.
Mit grosser Vorfreude fuhren die Schülerinnen und Schüler einer Primarschule im Kanton Solothurn am Montagmorgen ins Wintersportlager ins Berner Oberland. Doch kaum im Ferienheim angekommen wurde offenkundig, dass die Packliste, welche die Lehrpersonen im Vorfeld den Kindern ausgehändigt hatten, eine beträchtliche Lücke aufwies. «Es gab ein unglückliches Missverständnis: Die Kinder hätten einen Schlafsack fürs Lager gebraucht und haben nun keinen dabei», heisst es in einer Mitteilung der Schule an die Eltern, die 20 Minuten vorliegt.
«Strenge Regeln und Vorgaben»
Ein Vater kann seinen Ärger über das Versäumnis nicht verbergen. «Einerseits wird ein Lager durchgeführt, welches strenge Regeln und Vorgaben beinhaltet und auch einen gewissen Preis hat. Andererseits geht seitens der Lehrpersonen etwas sehr Wichtiges vergessen. Da stellt sich die Frage, ob hier eine angemessene Rekognoszierung der Unterkunft stattgefunden hat», sagt er zu 20 Minuten. Am Telefon habe er seinen Sohn beruhigen müssen, da sich dieser bereits Sorgen gemacht habe, er müsse ohne Bedeckung schlafen.
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Grosse Schlafsack-Sammlung
In einer Notfallaktion hat die Schule am Montag versucht, an das fehlende Material zu gelangen. «Wir bitten Sie herzlichst, so viele Schlafsäcke, wie Sie entbehren können, bis 19 Uhr nach Messen zum Schulhaus zu bringen», heisst es weiter im Schreiben an die Eltern. Insgesamt brauche es 103 Schlafsäcke. Diese würden in der Turnhalle gesammelt und anschliessend ins Berner Oberland transportiert.
Ob tatsächlich so viele Schnarchtüten zusammenkamen, ist unklar. Nach Angaben des Vaters sollte indes ein Grossteil des Solls erfüllt worden sein. «Als ich unseren Schlafsack um etwa 18.30 Uhr in der Turnhalle deponierte, fand ich schätzungsweise 70 Säcke vor», sagt er. Sein Sohn jedenfalls habe die Nacht ohne Frösteln verbracht, genauso wie auch dessen fünf Zimmergenossen.
Wie es zu dem Missverständnis gekommen ist, bleibt offen; die Schule wolle sich zu dieser «internen Angelegenheit» nicht äussern, teilte die Schulleiterin auf Anfrage von 20 Minuten mit.
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