Red Bull als PartnerAlinghi is back! Wir sind wieder eine Segelnation
Am America's Cup gibt es ausser Ruhm und Ehre nichts zu gewinnen. Und trotzdem wird sehr viel Geld investiert. Was ist die Motivation?
Darum gehts
Am America's Cup geht mit Alinghi Red Bull Racing ein Schweizer Team an den Start.
Neben Ruhm und Ehre gibt es für die Teams aber nichts zu gewinnen.
Trotzdem müssen die Teams mit hohen Ausgaben rechnen.
Milliardär Ernesto Bertarelli (58) will die Schweiz in diesem Sommer wieder zur Segel-Nation machen. Bereits 2003 und 2007 gewann Alinghi den America's Cup und löste hierzulande eine Segel-Euphorie aus. «Der Hype um die Alinghi-Crew nach dem ersten Sieg ist unbeschreiblich gewesen. Am Flughafen Genf empfingen uns 45'000 Leute», sagt Nils Frei gegenüber 20 Minuten. Der 51-Jährige arbeitet jetzt im Sponsoring – war bei den ersten Alinghi-Siegen 2003 und 2007 Teil der Crew.
17 Jahre später soll das in diesem Spätsommer in Barcelona erneut gelingen – mit Red Bull als grossem neuem Partner. «Red Bull ist im Segelsport schon länger dabei. Und sie haben die gleichen, grossen Ziele wie Alinghi», führt Frei aus. Neben den gemeinsamen Zielen habe es zwischen Alinghi-Inhaber Bertarelli und den Eigentümern von Red Bull menschlich gut gepasst.
Formel-1-Champion Verstappen gibt Inputs
Doch nicht nur auf Eigentümer-Ebene harmoniert die Zusammenarbeit. «Red Bull besitzt durch die Formel 1 viel Know-how, das wir beim Segeln enorm gut nutzen können», erzählt Frei. Aus diesem Grund sei der Austausch zwischen den Technikabteilungen sehr intensiv und aufschlussreich. Red Bull ist in der Formel 1 aktuell das absolute Mass aller Dinge.
Der amtierende Formel-1-Weltmeister Max Verstappen machte sich im Sommer selbst ein Bild der Alinghi-Basis. Der Niederländer sei von der Infrastruktur beeindruckt gewesen, so Frei über den Besuch des Superstars. Mit den Inputs des dreifachen Champions im Gepäck und der Infrastruktur in Barcelona will sich Alinghi Red Bull ab Ende August wieder die älteste Sporttrophäe der Welt holen.
Bertarelli nicht an Bord
Milliardär Ernesto Bertarelli wird anders als 2003 und 2007 in diesem Jahr aber nicht auf dem Segelboot sein. «Herr Bertarelli ist nach wie vor stark involviert ins Projekt, er fungiert als Berater und nimmt an Teammeetings teil», sagt Nils Frei. Man treffe ihn immer wieder auf der Basis in Barcelona an.
Dann lasse er es sich auch nicht nehmen und nutze die Möglichkeit, um auf einem kleineren Alinghi-Boot raus aufs Meer zu fahren. Auch seine 96 Meter lange Mega-Jacht liegt unweit der Werkstätten in Barcelona. «Segeln ist ein Sport der Leidenschaft. Für ihn geht es nur um die Leidenschaft», beschreibt Frei die Motivation von Bertarelli.
Investment von rund 100 Millionen Franken
Und was gibt es zu gewinnen neben dem Pokal? Ein dickes Preisgeld? «Nichts. Ausser Ruhm und Ehre natürlich», so Frei. Und trotzdem warten auf die Teilnehmer des America's Cup grosse Ausgaben. «Im America's Cup gibt es keine Ausgabe-Grenze. Aber am Ende der Kampagne stehen wir etwa bei 100 Millionen Franken an Ausgaben», erklärt Frei. Das Geld wird neben dem Schiff auch in das top-moderne Hauptquartier investiert.
Holt Alinghi Red Bull Racing den America's Cup?
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