Verdi-StreikSwiss fliegt leer zurück – Lufthansa-Cabin-Crew will auch streiken
Die Gewerkschaft Verdi legt mit ihrem Streik am Donnerstag unter anderem den Flughafen in Frankfurt lahm. Abfliegende Gäste können den Flughafen erst gar nicht betreten.
Darum gehts
Der Streik der Gewerkschaft Verdi geht in die nächste Runde.
Der Frankfurter Flughafen wird am Donnerstag nur für ankommende Passagiere geöffnet.
Die Maschinen starten teils ohne Passagiere, so auch bei Swiss-Flügen von Hamburg nach Zürich, Frankfurt nach Zürich und Frankfurt nach Genf.
Der Frankfurter Flughafen wird am Donnerstag wegen des Warnstreiks der Luftsicherheitskräfte für abfliegende Passagiere gesperrt. Wegen der ausfallenden Kontrollen könnten keine Fluggäste von der Landseite den Flughafen betreten, erklärte ein Sprecher des Betreibers Fraport. Das Unternehmen empfiehlt den Passagieren, Kontakt mit ihren Airlines aufzunehmen und auf keinen Fall zum Flughafen zu kommen. Die Auswirkungen auf den Flugplan blieben zunächst noch unklar, da zumindest weiterhin Maschinen in Frankfurt landen und aus diesen auch Passagiere umsteigen werden.
Neu droht nun auch ein Streik der Lufthansa-Flugbegleiter: Bei der am Mittwoch beendeten Urabstimmung stimmten mehr als 96 Prozent für Arbeitskämpfe im laufenden Tarifkonflikt, wie die Gewerkschaft Ufo in Mörfelden-Walldorf bei Frankfurt mitteilte. Ein Streiktermin soll erst später festgelegt werden.
11 Swiss-Flüge betroffen
Bereits am Dienstagabend hatte der Flughafen Hamburg alle 141 Abflüge für den Donnerstag gestrichen. Die Maschinen würden teilweise ohne Passagiere starten, teilte die Pressestelle des Helmut-Schmidt-Flughafens mit. Das sei notwendig, um weitere Störungen im Flugverkehr zu vermeiden. Auch Swiss-Maschinen sind betroffen:« Die Hinflüge nach Frankfurt und Hamburg finden wie geplant statt, die Rückflüge müssen wir jedoch leider ohne Fluggäste durchführen», so Mediensprecherin Silvia Exer-Kuhn.
Es seien drei Flüge von Frankfurt nach Zürich, drei Flüge von Frankfurt nach Genf sowie fünf Flüge von Hamburg nach Zürich mit insgesamt 1225 Passagiere betroffen. Fluggäste, die vom angekündigten Streik betroffen sind, werden proaktiv auf Flüge zu einem späteren Zeitpunkt umgebucht. Sie können sich bei Bedarf auch via Self-service (Chat Assistant) selbständig umbuchen.» Für Freitag erwartet der Airport folglich viele Umbuchungen, sodass mit stark ausgelasteten Flügen zu rechnen ist.
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Lufthansa-Bodenpersonal streikt nur Donnerstag
Die Gewerkschaft Verdi hat parallel zum schon länger geplanten Ausstand des Lufthansa-Bodenpersonals die Beschäftigten der Sicherheitskontrollen in Frankfurt und Hamburg nur für Donnerstag aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. An anderen Flughäfen streiken die Kontrolleure nicht. Die Beschäftigten sind bei Privatunternehmen angestellt, die im Auftrag der Bundespolizei Passagiere, Personal und Gepäck an den Zugängen zum Sicherheitsbereich kontrollieren.
Der Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals beginnt in den Technikbereichen schon am Mittwochabend und soll bis Samstagmorgen um 7.10 Uhr fortgesetzt werden. Passagierflüge sind vor allem am Donnerstag und Freitag gefährdet. Die Lufthansa hat ihren Flugplan zunächst noch nicht auf die zusätzlichen Streiks in Frankfurt und München umgestellt. Schon vor der Verschärfung rechnete sie vor allem an ihren Drehkreuzen Frankfurt und München mit Ausfällen.
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