Terror in MoskauTerrorverdächtige sollen unter Drogen gestanden haben
Bei einem terroristischen Angriff in Moskau sind am Freitagabend mindestens 137 Menschen getötet und Hunderte verletzt worden. Alles Laufende im Ticker.
Übersicht über die Ereignisse:
In einer Konzerthalle im Westen Moskaus ereignete sich am Freitagabend ein Terroranschlag.
Mit automatischen Waffen ausgerüstete Angreifer schossen auf Konzertbesucher.
Es kam zu Explosionen im Gebäude. Zudem geriet das Gebäude in Brand, offenbar durch eine brennbare Flüssigkeit, welche die Angreifer in den Räumen verteilten und anzündeten.
Die Angaben zu Opferzahlen starten stetig: Momentan ist die Rede von 133 Todesopfern, mehr als 100 Personen wurden verletzt.
Unter den Opfern befinden sich mindestens drei Kinder.
Der Islamische Staat reklamiert den Terroranschlag für sich.
Nach Angaben des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB hat es bisher elf Festnahmen im Zusammenhang mit dem Anschlag gegeben.
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Terrorverdächtige in Moskau sollen unter Drogen gestanden haben
Die nach dem Terroranschlag auf die Veranstaltungshalle Crocus City Hall bei Moskau gefassten vier Hauptverdächtigen sollen nach einem Bericht der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass unter Drogeneinfluss gestanden haben. «Welche Drogen oder Psychopharmaka sie konsumiert haben, wird die Expertise feststellen», meldete Tass am Donnerstag unter Berufung auf Ermittler. Demnach könnten die mutmasslichen Täter nicht nur an dem Tag selbst unter dem Einfluss von Mitteln gestanden haben, sondern schon vorher. Bekannt hat sich die Terrormiliz Islamischer Staat zu dem Anschlag mit mehr als 140 Toten.
Das Ermittlungskomitee teilte auch mit, dass bei den Verdächtigen technische Vorrichtungen beschlagnahmt wurden. Demnach soll eine Auswertung von Verbindungsdaten zeigen, dass die Männer mit ukrainischen Nationalisten in Kontakt gestanden und Zahlungen erhalten hätten. Die Ukraine weist vehement zurück, etwas mit dem Anschlag zu tun zu haben.
Nach dem Terrorangriff vom vergangenen Freitag wurde die Zahl der Toten zuletzt mit 143, die der Verletzten mit 360 angegeben. Am Samstag hatten die Behörden von ersten Festnahmen berichtet. Am Donnerstag meldete das Ermittlungskomitee eine weitere Festnahme. Die vier mutmasslichen Schützen, die laut Medien gefoltert wurden, liessen nach Gerichtsangaben die Frist für eine Berufung gegen die Haftbefehle verstreichen. (dpa)
Opferzahl nach Anschlag bei Moskau steigt auf 140
Nach dem Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau ist die Zahl der Todesopfer auf 140 gestiegen. Einer von fünf Schwerstverletzten sei im Krankenhaus gestorben, sagte Gesundheitsminister Michail Muraschko am Mittwoch. Die Ärzte hätten alles getan, um die Person zu retten, allerdings vergeblich.
Seit dem Anschlag am Freitagabend sind nach Angaben Muraschkos immer noch 80 Menschen wegen Verletzungen in stationärer Behandlung. 250 weitere seien ambulant versorgt worden. (DPA)
Russland sucht Drahtzieher des Terroranschlags
Nach dem wohl islamistisch motivierten Terroranschlag bei Moskau suchen die russischen Sicherheitsbehörden mit Nachdruck nach den Drahtziehern. «Wir wissen, dass das Verbrechen von radikalen Islamisten begangen wurde», hatte Kremlchef Wladimir Putin am Montagabend gesagt. Doch nunmehr wolle Russland wissen, «wer der Auftraggeber ist». Bei dem Anschlag hatten vier Männer auf die Besucher der Crocus City Hall geschossen und das Gebäude mit Benzin in Brand gesetzt. Die Zahl der Todesopfer stieg bis Montagabend auf 139. Die Aufräumarbeiten in der zerstörten Halle sowie die Suche nach möglichen weiteren Opfern unter den Trümmern sollen an diesem Dienstag abgeschlossen werden.
Jetzt müssten mehrere Fragen geklärt werden, machte Putin deutlich. «Wie kommen radikale Islamisten, die sich als gläubige Muslime ausgeben und sich zum sogenannten reinen Islam bekennen, dazu, während des heiligen Monats Ramadan, der allen Muslimen heilig ist, schwere Gräueltaten und Verbrechen zu begehen?», wurde Putin bei dem Treffen mit Vertretern verschiedener Behörden zitiert. Es bleibe auch abzuwarten, «ob radikale und terroristische islamische Organisationen wirklich daran interessiert sind, Russland anzugreifen, das heute für eine gerechte Lösung des eskalierenden Nahostkonflikts steht».
Mit seiner Aussage zu den Tätern wich Putin von seiner ursprünglichen Linie ab, in der er eine «ukrainische Spur» hinter der Bluttat vermutet hatte, ohne dafür Beweise anzuführen. Dennoch sollte geklärt werden, warum die Terroristen nach der Bluttat in die Ukraine entkommen wollten. «Und wer sie dort erwartet hatte», fügte Putin hinzu. Die mutmasslichen Attentäter waren in der Region Brjansk südlich von Moskau gefasst worden. Das Weisse Haus wies Aussagen der russischen Führung zu angeblichen Verwicklungen der Ukraine in den tödlichen Terroranschlag als «Propaganda des Kremls» zurück. Die ukrainische Führung hat die Vorwürfe zudem strikt zurückgewiesen. (DPA)
Putin macht «radikale Islamisten» für Angriff verantwortlich
Der russische Präsident Wladimir Putin hat «radikale Islamisten» für den Angriff in einem Konzertsaal bei Moskau verantwortlich gemacht. «Wir wissen, dass das Verbrechen von radikalen Islamisten begangen wurde», sagte Putin am Montag bei einem im Fernsehen übertragenen Treffen. (afp)
Zahl der Verletzten bei Anschlag in Russland auf 182 gestiegen
Nach dem Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau ist die Zahl der Verletzten weiter gestiegen. Bei dem Angriff am Freitag wurden nach Behördenangaben 182 Menschen verwundet. 60 der mehr als 130 Toten wurden bislang identifiziert.
Die Moskauer Gesundheitsbehörde teilte am Sonntag mit, man habe damit begonnen, die Identität der Toten mittels DNA-Tests zu ermitteln. Dies könne jedoch bis zu zwei Wochen dauern. Viele Menschen, deren Angehörige bei dem Konzert in der Crocus City Hall waren und seither als vermisst gelten, wussten deshalb nicht mit Sicherheit, ob diese tot waren. (DPA)
Drei Verdächtige bekennen sich schuldig
Drei der vier Verdächtigen, die für den Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau verantwortlich gemacht werden, haben sich am Sonntag vor einem russischen Gericht schuldig bekannt. Das Moskauer Bezirksgericht Basmanny verfügte, dass die vier Männer im Alter von 19, 25, 30 und 32 Jahren zunächst bis zum 22. Mai in Untersuchungshaft bleiben. Die aus Tadschikistan stammenden Verdächtigen wurden wegen der Begehung eines terroristischen Anschlags mit Todesfolge angeklagt. Bei einer Verurteilung droht ihnen lebenslange Haft.
Die drei Männer, die sich schuldig bekannten, erschienen mit schweren Blutergüssen und geschwollenen Gesichtern vor Gericht. Der vierte Angeklagte wurde direkt aus einem Spital kommend in einem Rollstuhl ins Gericht geschoben. Der 19-Jährige sass während der gesamten Verhandlung mit geschlossenen Augen da und wurde von Sanitätern betreut. Er wies mehrere Schnittwunden auf.
Russische Medien berichteten, dass die Männer während der Verhöre von Sicherheitskräften gefoltert worden seien. Der 30-Jährige trug eine dicke Bandage um ein Ohr. Russischen Medienberichten vom Samstag zufolge war einem der Verdächtigen während der Befragung ein Ohr abgeschnitten worden. Die Nachrichtenagentur AP konnte weder die Berichte noch die Videos, die dies angeblich zeigen, verifizieren.
Die russischen Behörden hatten die vier mutmasslichen Angreifer am Samstag verhaftet. Sieben weitere Personen wurden wegen des Verdachts der Beteiligung an dem Anschlag festgenommen, sagte der russische Präsident Wladimir Putin am Samstagabend in einer Ansprache an die Nation. Er behauptete, sie seien auf der Flucht in die Ukraine gefangen genommen worden. Kiew betritt diese Darstellung entschieden. (DPA)
Höchste Alarmstufe in Frankreich
Frankreich ruft nach dem Terrorangriff bei Moskau die höchste Alarmstufe aus. Das gaben die Behörden am Sonntagabend bekannt.
Man habe diese Entscheidung angesichts der Tatsache getroffen, dass die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) Verantwortung für die Attacke in Russland übernommen habe, teilte Frankreichs Premierminister Gabriel Attal auf X mit.
Neben dem Angriff bei Moskau verwies er zur Begründung für die Anhebung der Gefahrenstufe auch auf «Bedrohungen, denen unser Land ausgesetzt ist». (AFP/kle)
Haftbefehl gegen zwei Terror-Verdächtige beantragt
Ein Gericht in Moskau hat am Sonntagabend den Antrag auf Haftbefehle für zwei mutmassliche Akteure des blutigen Terroranschlags auf eine Konzerthalle nordwestlich der russischen Hauptstadt erhalten. Das Ermittlungskomitee habe sie bereits informiert, dass gegen sie Anklage wegen des gemeinschaftlich verübten tödlichen Terroranschlags erhoben werde, berichtete die Staatsagentur Tass. Insgesamt waren nach der Tat elf Verdächtige festgenommen, vier von ihnen gelten als die eigentlichen Todesschützen. (dpa)
Russische Rockband Piknik gedenkt der Opfer des Terroranschlags
Die Mitglieder der populären russischen Rockband Piknik, deren Auftritt am Freitag von dem blutigen Terroranschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau verhindert wurde, haben am Sonntagabend vor der Crocus City Hall Blumen für die Opfer abgelegt. Nach einer Gedenkminute sprachen sie den Hinterbliebenen der 137 Toten ihr Mitgefühl aus, wie die Staatsagentur Tass berichtete. «Diese Gräueltat ist eine sinnlose, unvorstellbare Grausamkeit», sagte Bandleader Edmund Schkljarski. «Dabei ist es nicht einmal eine Gräueltat, denn selbst Untiere tun so etwas nicht.» Unter den Todesopfern war auch eine Assistentin der Band, wie Piknik am Sonntag mitteilte.
In dem Veranstaltungszentrum Crocus City Hall bei Moskau mit Tausenden Plätzen hatten am Freitag mehrere Täter wahllos auf Besucher geschossen, ehe sie das Gebäude in Brand steckten. Die Terrormiliz Islamischer Staat reklamierte die Tat für sich, doch sieht der russische Präsident Wladimir Putin vielmehr eine «ukrainische Spur» hinter dem Anschlag – ohne Beweise dafür anzuführen. (DPA)
Zahl der Todesopfer auf 137 gestiegen
Nach dem Angriff auf einen Konzertsaal bei Moskau ist die Zahl der Toten auf 137 gestiegen. Unter ihnen seien auch drei Kinder, erklärte das russische Ermittlungskomitee am Sonntag. Die Identifizierung der Toten sei noch im Gange. Seit dem Angriff am Freitagabend seien 62 Leichen identifiziert worden.
Die Ermittler erklärten zudem, Waffen und Munition gefunden zu haben. Es handele sich um zwei Sturmgewehre und eine grosse Menge an Munition. (AFP)
Tödlicher Angriff bei Moskau: Afghanischer IS-Ableger unter Verdacht
Nach dem Angriff auf eine Konzerthalle bei Moskau mit mehr als 130 Toten gehen Terrorexperten sowie die Bundesregierung davon aus, dass die Täter Islamisten des afghanischen Zweiges der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sind. «Nach allem, was bisher bekannt ist, ist davon auszugehen, dass die Terrorgruppe Islamischer Staat Provinz Chorasan (ISPK) den mörderischen Terroranschlag in der Nähe von Moskau zu verantworten hat», sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Wochenende. Die IS-Miliz bekannt sich zudem zu dem Angriff.
Der ISPK zählt viele Überläufer der in Afghanistan herrschenden Taliban zu seinen Mitgliedern und macht auch den radikalislamischen Machthabern in Kabul das Leben schwer. Die Gruppe hat mehrfach ihre Fähigkeit unter Beweis gestellt, auch ausserhalb Afghanistans zuzuschlagen. (AFP)
Noch immer zehn Personen vermisst
Nach dem blutigen Terroranschlag in Moskau, bei dem bewaffnete Attentäter am Freitag in einer Konzerthalle in Moskau mindestens 133 Leute töteten oder tödlich verwundeten, werden noch immer Personen vermisst.
Laut der russischen Zeitung «Novaya Gazeta», die seit der Einstufung als «unerwünschte Organisation» durch den russischen Staat im Juni 2023 aus Europa operiert, fehlt von mindestens zehn Personen, die sich zum Zeitpunkt des Angriffs in der «Crocus City Hall» aufgehalten hatten, weiterhin jede Spur. Dabei beruft sich die Zeitung auf eigene Berechnungen. (bho)
Russland ruft Staatstrauer aus
Bei einem nationalen Trauertag gedenkt Russland an diesem Sonntag der mehr als 130 Opfer des Terroranschlags auf eine Konzerthalle bei Moskau. Die Terrormiliz Islamischer Staat hatte die Tat bereits in der Nacht zu Samstag für sich reklamiert, doch der russische Präsident Putin sah vielmehr eine «ukrainische Spur» hinter dem Anschlag – ohne jedoch Beweise dafür anzuführen. Kiew wies jede Beteiligung an der Tat zurück. Im Ausland schlossen sich Serbien und Nicaragua mit eigenen Trauertagen dem Gedenken an. Bei dem Anschlag am Freitagabend waren mindestens 133 Menschen ums Leben gekommen, darunter drei Kinder. Weitere Opfer könnten noch unter Trümmern gefunden werden. (DPA)
Der IS verbreitet Video vom Angriff in Moskau
Nach Angaben des US-Unternehmens Site, das auf die Beobachtung extremistisch-islamistischer Plattformen spezialisiert ist, wurden die rund anderthalb Minuten langen Aufnahmen im Onlinedienst Telegram in einem Kanal verbreitet, der vom IS-Propagandaorgan Amaq betrieben wird.
Zu sehen und zu hören sind darauf mehrere mit Sturmgewehren und Messern bewaffnete Menschen, die offenbar in der Eingangshalle der am Freitag von dem Anschlag getroffenen Crocus City Hall im Moskauer Vorort Krasnogorsk Schüsse abfeuern. Die Gesichter und Stimmen der Angreifer sind unkenntlich gemacht, um sie herum liegen zahlreiche leblose Körper, im Hintergrund ist Feuer zu sehen.
Der IS hatte sich bereits kurz nach der Tat zu dem Überfall bekannt. Die russischen Behörden gingen jedoch nicht auf dieses Bekenntnis ein. Vielmehr stellte Präsident Wladimir Putin in einer Fernsehansprache eine Verbindung der mutmasslichen Täter zur Ukraine her. Die Regierung in Kiew wies jegliche Verwicklung in die Angriffe zurück.
Die Chefredakteurin des früher als Russia Today bekannten russischen Staatssenders RT, Margarita Simonjan, veröffentlichte zwei Videos, die Verhöre zweier mutmasslicher Täter zeigen sollen. Beide geben darin ihre Beteiligung am Anschlag zu, sagen aber nichts zu den Hintermännern. Die Nachrichtenagentur AFP konnte die Echtheit dieser Videos zunächst nicht überprüfen. (AFP)
Die USA zeigen Solidarität mit Russland
Die US-Regierung hat den Terroranschlag in Moskau aufs Schärfste verurteilt. Es handle sich um ein «abscheuliches Verbrechen», teilte US-Aussenminister Antony Blinken am Samstag mit. «Wir verurteilen den Terrorismus in all seinen Formen und stehen in Solidarität mit dem russischen Volk, das den Verlust von Menschenleben durch dieses schreckliche Ereignis betrauert.»
Den Angehörigen der Opfer sprach die US-Regierung ihr Beileid aus. Das Weisse Haus fügte hinzu, dass die Terrororganisation Islamischer Staat ein gemeinsamer Feind sei, der überall besiegt werden müsse.
Zwei der Crocus-Attentäter wurden getötet
Wie der russische Dienst von BBC berichtet, sind zwei der Angreifer vom Freitagabend getötet worden. Einer der beiden sei im Auditorium selbst erschossen worden, der zweite in der Region Brjansk, wo Sicherheitskräfte den weissen Renault anhielten. Letzterer ist gemäss den Informationen ein 30-jähriger Bürger von Tadschikistan. Er hatte einige Zeit in Podolsk gelebt, wurde dann aber wegen Überschreiten der Aufenthaltsdauer in der Russischen Föderation gebüsst und ausgewiesen. (trx)
Riesige Solidarität bei Blutspendeaktion in Moskau
Mehr als 4000 Spender kamen am Samstag in das Blutzentrum der Region Moskau, fast eine Tonne Blut und seine Bestandteile wurden aufbereitet, berichtete das regionale Gesundheitsministerium laut «Ria Novosty». Laut dem Gesundheitsministerium sind 93 Personen in Spitalpflege.
Bandmitglied von Piknik offenbar verschwunden
Zu den Musikern der Band Piknik, die sich zum Zeitpunkt des Anschlags auf ihren Auftritt vorbereiteten, ist nichts bekannt – kurz nach dem Attentat hiess es, sie seien wohlauf. Doch einer der vier scheint verschwunden zu sein: «Es gibt immer noch keine Informationen über das Mitglied der Piknik-Gruppe, das während des Terroranschlags von Crocus verschwunden ist», sagte der Konzertdirektor der Gruppe, Yuri Chernyshevsky, am späten Freitagabend gemäss der Nachrichtenagentur Tass. «Wir wissen nicht, ob er Crocus verlassen hat», sagte er, ohne anzugeben, um welchen der vier Rocker es sich handelte. (trx)
Russische Bevölkerung trauert um Anschlagsopfer
Die Trauer und Bestürzung ist nach dem Terroranschlag mit über 130 Todesopfern nahe Moskau gross. Bei der Konzerthalle versammeln sich zahlreiche Menschen, darunter wohl viele Angehörige und Freunde der Verstorbenen, und legen Blumen nieder. (bre)
Blumen vor russischer Botschaft in Bern
Die russische Botschaft in Bern veröffentlichte am Nachmittag auf der Social-Media-Plattform «X» Bilder und Videos, auf denen zahlreiche Blumen und Kerzen zu sehen sind, die vor der Botschaft platziert worden waren.
Diese seien von Landsleuten, aber auch von Schweizern dort niedergelegt worden. (eve)
Wladimir Putin verurteilt Anschlag in Fernsehansprache
Der russische Präsident Wladimir Putin hat den tödlichen Angriff auf einen Konzertsaal bei Moskau als «barbarische terroristische Tat» verurteilt. In einer Fernsehansprache sagte Putin am Samstag, alle vier Angreifer seien festgenommen worden und hätten versucht, in die Ukraine zu fliehen. Nach ersten Erkenntnissen sei dort ein «Fenster» für ihren Grenzübertritt vorbereitet worden. Alle Verantwortlichen, die hinter den Angreifern stehen, würden ausfindig gemacht und «bestraft».
Putin ordnete zudem einen Tag der nationalen Trauer für Sonntag an. «Mein tiefstes Beileid für diejenigen, die Angehörige verloren haben», sagte Putin. Durch den Angriff der bewaffneten Männer auf die Konzerthalle bei Moskau wurden mindestens 115 Menschen getötet. Putin sprach von einem «blutigen Massenmord». (AFP)
US-Geheimdienstkreise: Russland vor IS-Anschlag gewarnt
Russland ist nach Angaben aus Geheimdienstkreisen vorab von den USA vor einem möglicherweise bevorstehenden Anschlag der Terrororganisation Islamischer Staat gewarnt worden. US-Geheimdienste hätten in den vergangenen Wochen herausgefunden, dass die IS-Zelle in Afghanistan einen Anschlag in Moskau plane, sagte ein ranghoher US-Geheimdienstvertreter der Nachrichtenagentur AP. Über vertrauliche Kanäle habe man diese Informationen kürzlich an Russland weitergegeben. Der Geheimdienstvertreter wollte sich nur anonym äussern, weil er nicht befugt war, diese Informationen öffentlich weiterzugeben. (AFP)
Bild eines Fluchtautos aufgetaucht
Zu den Festnahmen im Zusammenhang mit dem Moskauer Terroranschlag teilte der russische Parlamentsabgeordnete Alexander Chinstein mit, dass am Freitagabend ein mutmassliches Fluchtfahrzeug mit Waffen im Inneren im Gebiet Brjansk gestoppt worden sei. Weitere Verdächtige würden in einem Wald gesucht, teilte er auf Telegram mit.
Auf Telegram kursiert ein Bild, das offenbar das Fluchtauto der Tatverdächtigen zeigt: einen weissen Renault mit schwarzem Dach. Das Bild scheint zu jener Aufnahme zu passen, welche eine Verkehrskamera in der Nähe von Moskau aufgenommen hat und die Angreifer auf der Flucht zeigen sollte. (DPA/bre)
Anzahl der Todesopfer steigt auf 115
Nach dem Anschlag auf das Veranstaltungszentrum Crocus City Hall bei Moskau ist die Zahl der Toten laut Behörden auf 115 gestiegen. Beim Wegräumen der Trümmer in der Konzerthalle des Zentrums hätten Einsatzkräfte weitere Leichen gefunden, teilte das Moskauer Ermittlungskomitee am Samstag bei Telegram mit. (DPA)