DeutschlandSchwerer Busunfall in Leipzig: Identität aller Toten geklärt
Bei einem schweren Busunglück in Deutschland kamen am Mittwoch vier Menschen ums Leben. Am Donnerstag ereignete sich ein weiterer Unfall, bei dem über ein Dutzend Personen verletzt wurden.
Darum gehts
Vier Menschen sind am Mittwoch bei einem Flixbus-Unfall gestorben.
Der Bus befand sich auf dem Weg von Berlin nach Zürich.
Am Donnerstag verunfallte ein weiterer Passagierbus in Deutschland.
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Nach schwerem Busunfall bei Leipzig: Identität aller Toten geklärt
Nach dem schweren Busunglück auf der Autobahn 9 bei Leipzig am vergangenen Mittwoch ist nun die Identität aller Toten geklärt. Bei der vierten Businsassin, die bereits an der Unfallstelle verstorben war, handelte es sich um eine 43-Jährige mit ukrainischer Staatsangehörigkeit, wie die Polizeidirektion Leipzig am Dienstag mitteilte.
Bereits zuvor war die Identität von drei der vier bei dem Unfall verstorbenen Opfer zweifelsfrei bestätigt worden. Bei ihnen handelte es sich um eine 19-jährige Deutsche aus Bayern, eine 47-jährige Polin sowie eine 20-jährige indonesische Staatsbürgerin mit Wohnsitz in Berlin.
Alle anderen der insgesamt 54 Insassen wurden nach dem Unfall am Mittwoch in Krankenhäuser gebracht. Der Grossteil blieb früheren Angaben zufolge unverletzt oder konnte nach ambulanter Versorgung leichter Verletzungen entlassen werden. Sechs Menschen erlitten schwere Verletzungen und wurden zum Teil sofort operiert. Aktuell sei es nicht möglich, neue Informationen über ihren Gesundheitszustand zu geben, hiess es von der Polizei am Dienstag.
Der in Berlin gestartete Bus war am Mittwochvormittag auf der A9 zwischen den Anschlussstellen Wiedemar und Schkeuditzer Kreuz aus bislang unbekannten Gründen nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und in einer Böschung auf die Seite gekippt. In dem Bus, der nach Zürich unterwegs war, befanden sich nach Polizeiangaben 52 Fahrgäste und zwei Fahrer.
Erneut schweres Busunglück
Bei einem Busunglück auf der Autobahn 44 in Nordrhein-Westfalen sind in der Nacht zu Freitag mehr als 20 Menschen verletzt worden. In dem Reisebus mit rund 60 Insassen, der bei Werl von der Fahrbahn abkam und auf die Seite stürzte, sassen nach Angaben eines Polizeisprechers Schüler eines Berufskollegs aus Warburg an der Grenze zu Hessen. Sie befanden sich demnach auf der Rückfahrt von einer Reise nach England. Bei den Schülern handele es sich um junge Erwachsene.
Der Polizeisprecher sprach zunächst von 21 Leichtverletzten und einer schwer verletzten Person. Später sprach die Leitstelle in Dortmund von 20 Leicht- und einem Schwerverletzten. In Lebensgefahr sei niemand, hiess es übereinstimmend. Der Fahrer des Busses blieb den Angaben zufolge unverletzt. Zur Unfallursache werde noch ermittelt, weitere Fahrzeuge seien nach ersten Erkenntnissen nicht beteiligt gewesen.
Das Unglück passierte in Fahrtrichtung Kassel. Die A44 wurde daraufhin einseitig gesperrt. Die Sperrung dürfte noch mehrere Stunden andauern, sagte der Polizeisprecher am frühen Morgen. Der Bus müsse vor der Bergung aufgerichtet werden. (DPA)
Schweizer fuhr in Unfallbus
Wie die «Bild» schreibt, war eine Person an Bord des verunfallten Flixbus Schweizerin bzw. Schweizer. Zudem sind offenbar alle Todesopfer Frauen.
Insgesamt waren demnach Personen aus 24 Nationen an Bord: 18 aus Deutschland, vier aus Afghanistan, je drei aus der Ukraine und Indonesien, je zwei aus Syrien, Peru, Polen, China, Kroatien, Indien und den USA sowie je ein Passagier aus Bosnien, Usbekistan, Russland, Neuseeland, Frankreich, Tschechien, Kanada, Mazedonien, Italien, der Schweiz, der Slowakei, der Türkei und dem Iran. (bre)
Korrektur: In der ersten Version stand, es seien zwei Personen aus der Schweiz an Bord gewesen. Wir entschuldigen uns für den Fehler.
Drei Todesopfer identifiziert
Nach dem schweren Busunglück auf der Autobahn 9 bei Leipzig hat die Polizei die Identität von drei der vier Todesopfer bekannt gegeben. Demnach starben bei dem Unfall eine 47-jährige Polin, eine 20-jährige Indonesierin mit Wohnsitz in Berlin sowie eine 19-Jährige aus Bayern, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Eine weitere an der Unfallstelle verstorbene Frau konnte bislang nicht zweifelsfrei identifiziert werden.(DPA)
Rätsel um drei fehlende Passagiere im Flixbus
Wie Flixbus angab, sollen sich insgesamt 53 Passagiere im Unglücksbus befunden haben. Allerdings zählte die Polizei am Mittwochabend weniger Personen. «Im Verlaufe der rettungsdienstlichen Sichtung, Angabe des Busfahrers und Abtransport der Verletzten ... wurde festgestellt, dass drei Passagiere nicht zu finden waren», informierte die Gemeindefeuerwehr Wiedemar auf Facebook.
Die vermissten Personen wurden demnach mit Wärmebildkameras und Drohnen im näheren Umkreis der Unfallstelle gesucht – bislang ohne Erfolg. «Bis zum Schluss konnte nicht geklärt werden, ob die vermissten Personen überhaupt in den Bus gestiegen waren», so die Feuerwehr.
Keine Schweizer unter den Toten
Gemäss Informationen der deutschen Behörden sind unter den Opfern des Flixbus-Unglücks vom Mittwoch keine Schweizer Staatsangehörigen. Dies schreibt das EDA in einer Stellungnahme am Donnerstagmorgen. Abklärungen bezüglich verletzten Schweizer Staatsangehörigen seien weiterhin im Gang. (bho)
Verdacht auf fahrlässige Tötung
Am Abend kommuniziert die Polizei, was bis jetzt bekannt ist. Im verunglückten Bus befanden sich mit aktuellem Stand 54 Personen inklusive zweier Busfahrer. Insgesamt wurden 29 Personen leicht- und sechs Personen schwer verletzt.
In einem weiteren Bus, deren Insassen teilweise als Ersthelfer agierten, erlitten zwei Personen einen Schock und mussten im Anschluss medizinisch betreut werden, so die Polizei Sachsen.
Abschliessende Angaben zum Alter und Staatsangehörigkeiten seien derzeit jedoch noch nicht möglich. Darüber hinaus sei die Identifizierung der Verstorbenen noch nicht abgeschlossen.
«Die Verkehrspolizeiinspektion führt die Ermittlungen wegen des Verdachts einer fahrlässigen Tötung», teilt die Polizei Sachsen weiter mit.
Die Vollsperrung der Autobahn 9 konnte gegen 21.30 Uhr aufgehoben werden.
Polizei korrigiert: Vier statt fünf Todesopfer
Nach dem schweren Busunfall auf der Autobahn 9 bei Leipzig hat die Polizei die Zahl der Toten von fünf auf vier korrigiert. Eine der Polizei zunächst als gestorben gemeldete Person befinde sich in einem lebensbedrohlichen Zustand, teilte die Polizeidirektion Leipzig am Mittwochabend mit. (DPA)
Bergungsarbeiten begonnen
Nach dem schweren Busunfall sind die Bergungsarbeiten angelaufen. Ein Bergungskran sei vor Ort, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwochabend. Die Autobahn in Richtung München sei noch voll gesperrt. Wann die Sperrung aufgehoben werden soll, blieb zunächst unklar. (dpa)
Feuerwehr auf einem Ausflug versorgte die Verletzten
Laut der «Leipziger Zeitung» begann die Polizei noch vor Ort mit Befragungen von möglichen Zeuginnen und Zeugen eines unbeteiligten Reisebusses. Wie die «Bild» schreibt, befand sich in diesem zweiten Bus eine Gruppe von Feuerwehrleuten, welche gerade von einem Betriebsausflug in Berlin zurückkehrten. «Bevor die offiziellen Einsatzkräfte am Unfallort eintrafen, hat die Gruppe die Verletzten erstversorgt und betreut», so Nicole Fischer, Wehrleiterin Feuerwehr Wiedemar, gegenüber der Zeitung. «Sie haben die Leute aus dem Bus befreit, sie in Kategorien eingeteilt und nach leicht verletzt und schwer verletzt sortiert.»
EDA äussert sich
Das EDA teilt auf Anfrage von 20 Minuten mit, dass die Schweizer Vertretung in Berlin in Kontakt mit den zuständigen Behörden vor Ort steht. Entsprechende Abklärungen seien im Gang. «Schweizer Staatsangehörige vor Ort werden gebeten, die Anweisungen der lokalen Behörden zu befolgen.» Die Polizei Sachsen hat eine Hotline für Angehörige eingerichtet. Erreicht werden kann diese unter +49 341 966 46666.
Klinken bereiten sich auf Grosseinsatz vor
Die Spitäler in der Umgebung hatten sich für einen Grosseinsatz gewappnet. Die Notaufnahme sei alarmiert und Operationssäle sowie Diagnostikräume vorbereitet und vorgehalten worden, sagte ein Sprecher des Diakonissen-Krankenhauses in Leipzig auf Anfrage von dpa. Zudem habe man bei der Leitstelle angegeben, welche Kapazitäten es bei der Aufnahme von Patienten gibt. Am Uniklinikum Leipzig wurden acht Verletzte versorgt, darunter ein Schwerverletzter, wie ein Sprecher sagte.
Laut der «Leipziger Volkszeitung» sind auch im Klinikum St. Georg Betroffene eingeliefert worden. In den Helios Kliniken in Schkeuditz war am Mittwochmittag von zehn leicht verletzten Personen und einer schwer verletzten Person die Rede. Die Uniklinik Halle bestätigte gegenüber der Regionalzeitung ebenfalls am Mittag die Behandlung eines schwer verletzten Patienten.
Flixbus nimmt Stellung
Flixbus hat sich nach dem verheerenden Busunfall schwer betroffen gezeigt. Auf X schreibt das Unternehmen: «Unsere Gedanken sind bei allen von diesem Unfall Betroffenen und ihren Angehörigen.» Die genauen Umstände des Unfalls seien noch nicht bekannt.
Ebenso könne man aktuell keine gesicherten Aussagen zur Anzahl der Verletzten oder Verstorbenen treffen. «Wir arbeiten eng mit den örtlichen Behörden und den Rettungskräften vor Ort zusammen und werden alles daran setzen, die Unfallursache schnell und lückenlos aufzuklären.» Aktuell liege der Fokus darauf, allen Passagieren unterstützend zur Seite zu stehen. Für die Passagiere und ihre Angehörigen habe man eine Hotline eingerichtet, um ihnen bei Fragen schnell helfen zu können.
Fünf Tote bei Busunglück auf dem Weg nach Zürich
Am Mittwochmorgen gegen 9.45 Uhr kam es auf einer deutschen Autobahn zu einem schweren Busunglück. Involviert war ein Flixbus mit 53 Passagieren und zwei Fahrern an Bord. Nach derzeitigen Informationen kamen fünf Menschen ums Leben und mindestens 20 weitere wurden verletzt.
Der Flixbus war Informationen der «Bild»-Zeitung zufolge gegen 8 Uhr am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Berlin losgefahren. In Nürnberg sollte es einen ersten Zwischenstopp geben, weitere sollten unter anderem in München, Friedrichshafen und Konstanz folgen. Gegen 21.10 Uhr sollte der Reisebus dann sein Endziel am Hauptbahnhof in Zürich erreichen. Doch nach rund 170 gefahrenen Kilometern kam es auf der Autobahn A9 bei Leipzig zum tragischen Unglück.