Börse KopenhagenFassade der Börse stürzt ein – offenbar keine Menschen im Gebäude
Das historische Börsengebäude im Stadtzentrum von Kopenhagen wurde durch einen Brand zur Hälfte zerstört. Das Land zeigt sich bestürzt.
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Darum gehts
In Kopenhagen brannte die historische Börse.
Nach einem langen Kampf gegen die Flammen konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden.
Etwa die Hälfte des einzigartigen Gebäudes wurden zerstört.
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Offenbar keine Menschen im Gebäude
Der diensthabende Betriebsleiter der örtlichen Feuerwehr, Martin Kjärsgaard, teilt TV 2 mit, dass die Rettungsdienste gerade sicherstellen, dass sich keine Personen im Gebäude aufhalten. Dies sollte nicht der Fall sein, heisst es in den Berichten. (job)
Einsturz der Aussenmauer an der Börse bestätigt
Aktuelle Aufnahmen bestätigen nun, dass die Aussenmauer des beschädigten Teils der Börse eingestürzt ist.
Früher am Tag hatte der Einsatzleiter des Hauptstadt-Bereitschaftsdienstes, Tim Ole Simonsen, erklärt, er könne nicht garantieren, dass das historische Mauerwerk, das zu diesem Zeitpunkt noch in dem ausgebrannten Teil des Gebäudes stand, stabil bleiben würde. Leider hat sich diese Befürchtung nun bewahrheitet. Ein TV 2-Reporter erlebte vor Ort den Moment, als die Mauer plötzlich einstürzte: «Es war ein Schock. Ich dachte zuerst, es wären nur Materialien, die abgeladen wurden, als ich das Geräusch hörte», teilt er mit. Er berichtet, dass ein grosses Aufgebot, einschliesslich Krankenwagen, am Ort des Geschehens angekommen ist. Es sei ungewiss, ob sich zum Zeitpunkt des Einsturzes Menschen in dem Gebäude befanden.
Einem News-Scout vor Ort ist es gelungen, aktuelle Aufnahmen vom zerstörten Gebäude zu machen. (job)
Unbeschädigte Spitze der dänischen Handelskammer überreicht
Die unbeschädigte Spitze der am Dienstag von der brennenden historischen Börse in Kopenhagen gestürzten Turmspitze ist zurück an die dänische Handelskammer überreicht worden. Brian Mikkelsen, Chef der Handelskammer, die auch Eigentümerin des Bauwerks ist, bekam die Spitze von einer Einsatzkraft am Mittwochmorgen übergeben.
Er selbst nannte es «ein kleines Licht in der Dunkelheit» auf der Onlineplattform X. Das Stück von der sogenannten Drachenspitze hatte den Brand und den tiefen Sturz überstanden. «Das gibt mir einen Hoffnungsschimmer. Denn sie wird wieder unseren schönen Arbeitsplatz und Kopenhagen schmücken.»
Am Dienstag verkündete Mikkelsen auf X: «Es ist nicht nur eine Tragödie für die dänische Handelskammer, sondern für Dänemark als Nation.» Der Vorstand habe jedoch beschlossen, dass die Börse wieder aufgebaut werde. (DPA)
Ermittlungen aufgenommen
Am Morgen nach dem zerstörerischen Brand in der historischen Börse in Kopenhagen ist die Ursache des Feuers noch immer unklar. Die Feuerwehr kämpfte am Dienstag beinahe einen Tag lang gegen die lodernden Flammen. Die 56 Meter hohe Turmspitze stürzte nach kurzer Zeit vom Dach der 400 Jahre alten Touristenattraktion. Am Nachmittag konnten die Einsatzkräfte das Feuer unter Kontrolle bringen. Etwa die Hälfte des einzigartigen Gebäudes und wichtige, tragende Strukturen waren da bereits zerstört.
Im näher zum Parlament liegenden Teil des wegen Restaurierungsarbeiten eingerüsteten Bauwerks wütete das Feuer besonders schlimm. Ein Übergreifen auf den anderen Gebäudeteil konnten die Einsatzkräfte aber verhindern. Die Polizei ermittelt weiterhin zur Brandursache.
Die Höhe des Schadens ist noch nicht zu beziffern. Das dänische Nationalmuseum müsse den Verlust von Kulturschätzen aus der historischen Börse erst kartieren, hiess es. Nach Angaben der Feuerwehr versuchten die Einsatzkräfte mit Unterstützung der royalen Armee die Kulturschätze in Sicherheit zu bringen. Auch Mitarbeiter halfen bei der Rettung der Kunstobjekte. (DPA)
In Kopenhagen haben die Einsatzkräfte das Feuer an der historischen Börse am Dienstagnachmittag unter Kontrolle gebracht. «Der Brand ist unter Kontrolle. Wir sind jetzt dabei, ihn endgültig zu löschen», sagte der Chef der Einsatzkräfte vor Journalisten in der dänischen Hauptstadt.
Die «Börsen» im Zentrum von Kopenhagen war von 1619 bis 1640 im Auftrag des dänischen Königs Christian IV. gebaut worden und zählt zu den bekanntesten Gebäuden der dänischen Hauptstadt.
Feuerwehr bestätigt Zerstörung von tragenden Strukturen
Bei dem grossen Brand der historischen Börse in Kopenhagen sind tragende Strukturen beschädigt worden. Die Feuerwehr bestätigte am Dienstag, dass das Gebäude zu einem Teil stark verbrannt sei. Von einem Einsturz des gesamten Gebäudes gingen die Einsatzkräfte zunächst aber nicht aus. (DPA)
Was passiert mit den geretteten Gemälden?
In der historischen Börse waren mehrere Kunstwerke untergebracht. Die geretteten Gemälde wurden laut «Nyheder» zuerst im Reichsarchiv in Sicherheit gebracht, nun werden sie aber weitertransportiert. Wo sie genau hinkommen, bleibt geheim.
Unter den Gemälden befindet sich auch das grosse Werk von P.S. Krøyer mit dem Namen «Von der Kopenhagener Börse», das so gross ist, dass die Umzugsleute Mühe hatten, es durch die Tür und in den Lastwagen zu bekommen.
Noch immer Flammen sichtbar
Laut Marcello Francati, brandtechnischer Berater beim Dänischen Institut für Brandschutz und Sicherheitstechnik, gibt es auch Stunden nach Ausbruch des Brandes noch immer Flammen.
«Es gibt immer noch ein massives Feuer in der Dachkonstruktion, und das wird Zeit brauchen. Wir werden in den nächsten Stunden weiterhin Flammen und Rauch sehen, und zumindest über Nacht Rauch haben», sagte er laut Dr.dk.
«Es ist ein Stück dänische Geschichte»
«Es ist ein Stück dänische Geschichte, das brennt.» Das ist die Reaktion von Premierministerin Mette Frederiksen, die gegenüber der Nachrichtenagentur Ritzau schriftliche Stellung genommen hat.
«Die Börse ist eines der ikonischsten Gebäude Kopenhagens. Ein Symbol für 400 Jahre Wirtschaftsgeschichte in Dänemark. Ein unersetzbares kulturelles Erbe. Es tut weh zu sehen.» Sie sprach gegenüber den Einsatzkräften ihren Dank aus.
Auswirkungen auf königliche Feierlichkeiten
Königin Margrethe feiert heute ihren 84. Geburtstag. Aufgrund des Brandes mussten die Feierlichkeiten angepasst werden, berichtet «Nyheder». Das Ständchen des Musikkorps der Königlichen Leibgarde vor dem Fredensborg Schloss wurde abgesagt.
«Es war ein trauriger Anblick, zu dem das Königshaus und der Rest Dänemarks heute Morgen aufwachten, als der Rauch sich über die Dächer Kopenhagens ausbreitete», schreibt König Frederik derweil in einer Erklärung. Es stehe ein «wichtiger Teil unseres architektonischen Kulturerbes» in Flammen. «Die Königin und ich möchten allen danken, die seit heute Morgen früh dafür gesorgt haben, dass niemand verletzt wurde und die gekämpft haben, um so viel wie möglich sowohl vom Gebäude als auch von den vielen Kulturschätzen und Kunstwerken zu retten, die die Börse beinhaltet», so der König.
Starke Rauchentwicklung
«Es gibt eine starke Rauchentwicklung bei dem Brand an der Börse. Die Einsatzleitung schätzt, dass dieser nicht gefährlicher als normaler Gebäuderauch ist, jedoch sollte Abstand gehalten und einen Arzt aufgesucht werden, falls Atembeschwerden festgestellt werden», schreibt der dänische Notfalldienst auf X.
Brand betrifft rund die Hälfte des Gebäudes
Der Brand in der historischen Börse in Kopenhagen hat nach Angaben der Feuerwehr mittlerweile etwa die Hälfte des Gebäudes erfasst. Das sagte der Einsatzleiter am Dienstag der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau zufolge. Teile des Dachs seien eingestürzt und das Feuer noch nicht unter Kontrolle. Etwa 120 Feuerwehrleute und etwa 60 Helfer der Streitkräfte seien im Einsatz. (dpa)
Turmspitze und Teil des Daches eingestürzt
Die Löscharbeiten beim historischen Börsengebäude im Stadtzentrum von Kopenhagen sind nach wie vor im Gange. Die ikonische Turmspitze brach aufgrund des Brandes ab und auch ein Teil des Daches ist eingestürzt.
Kulturminister spricht über Wiederaufbau
«Es ist noch zu früh, um über einen möglichen Wiederaufbau der Börse zu sprechen», sagt Kulturminister Jakob Engel-Schmidt gegenüber «Nyheder».
«Es ist viel zu früh für mich, etwas Kluges dazu zu sagen. Die Flammen wüten immer noch durch das Gebäude», sagt er. Sein Bauchgefühl sage ihm, dass es richtig wäre, sie wieder aufzubauen.
«Es ist ein tragischer Tag. Nicht nur für Kopenhagen, auch für Dänemark. Und das auch noch am Geburtstag der Königin. Es ist ein trauriger Anblick», sagt ein Passant zu dänischen Medien. Eine Reporterin sagt: «Es ist, als ob schon etwas in der Skyline fehlt.»
«Gebäude war erhöhtem Brandrisiko ausgesetzt»
Die alte Börse war aufgrund der Umbauarbeiten im Gebäude einem erhöhten Brandrisiko ausgesetzt. Das sagt Jens Kastvig, Brandschutzexperte bei der Ingenieurvereinigung gegenüber «Nyheder».
«Es kann vorkommen, dass Brandmelder abgedeckt werden, wenn staubige Arbeiten durchgeführt werden, um Fehlalarme zu vermeiden. Oft entfernen Handwerker auch Brandtüren, da dies während der Bauphase nicht unbedingt erforderlich ist», erklärt er.
«Unser eigener Notre-Dame-Moment»
Dänemarks Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen hat sich betroffen über den Brand in der historischen Börse in Kopenhagen geäussert. «Schreckliche Bilder aus Børsen. So traurig. Ein ikonisches Gebäude, das uns allen viel bedeutet. Unser eigener Notre-Dame-Moment», schrieb er am Dienstagmorgen auf der Plattform X (früher Twitter). Die historische Börse in Kopenhagen steht in Flammen. Die Turmspitze des Gebäudes ist aufgrund des Brands eingestürzt.
Das Gebäude ist eines der ältesten Gebäude Kopenhagens. Der Minister verglich den Brand mit einem verheerenden Feuer in der Pariser Kathedrale Notre-Dame. Dort war vor fast genau fünf Jahren – am 15. April 2019 – ein Brand ausgebrochen. Das Dach wurde fast vollständig zerstört. Bilder des Brands waren um die Welt gegangen. (DPA)
Gemälde werden gerettet
Ein Journalist von «Ekstrabladet» schildert «völlig wilde Szenen» vor Ort. «Unzählige Menschen versuchen, ikonische Wertgegenstände zu retten, die sich normalerweise im Gebäude befinden.» Man könne unter anderem Personen sehen, die ein riesiges Gemälde aus der Börse tragen.
Grosseinsatz in Kopenhagen
Kurz nach acht Uhr hat die Polizei in Kopenhagen mitgeteilt, dass ein Grosseinsatz aufgrund eines Brandes läuft. Betroffen ist das historische Börsengebäude im Stadtzentrum. Es war bis 1974 die Kopenhagener Fondbörse. Inzwischen wird es als Bürogebäude genutzt.