BaselDrama im Zoo: Heris Kalb gibt keine Lebenszeichen mehr
Im Basler Zoo wird es keine Elefantengeburt geben. Elefantenkuh Heri (47) ist in kritischem Zustand, nachdem ihr Kalb im Bauch abgestorben ist.
Darum gehts
Sorge im Zoo Basel: Elefantenkuh Heri (47) ist in kritischem Zustand.
Ihre Trächtigkeit nimmt offenbar kein glückliches Ende, von ihrem Kalb gibt es keine Lebenszeichen mehr.
Schon Tusker, von dem Heri gedeckt wurde, musste vergangenen Sommer eingeschläfert werden.
Trauer im Zoo Basel. Elefantenkuh Heri (47) ist in kritischem Zustand, nachdem ihr Kalb in ihrem Bauch verstorben ist. Der Zoo hatte sich nach 31 Jahren ohne Elefantennachwuchs bereits auf die bevorstehende Geburt gefreut, die Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres angestanden wäre. Nach derzeitigem Kenntnisstand des Tierärzte-Teams des Zoos findet die Trächtigkeit von Heri aber kein glückliches Ende. Dies teilte der Zoo Basel am Donnerstag mit.
Nachdem vor einigen Tagen noch Fruchtwasser abgegangen war, konnte keine Wehentätigkeit bei Heri mehr festgestellt werden. Mehrmals versuchten die Tierärzte dann, die Geburt mit wehenfördernden Mitteln einzuleiten. Ohne Erfolg. Beratungen mit Elefanten-Zuchtspezialisten, eine Infusionstherapie, alle Bemühungen versandeten. In der Folge fokussierten sich die Tiermediziner auf die Versorgung des Muttertiers, um es vor einer lebensbedrohlichen Infektion der Gebärmutter zu schützen. Damit konnte Heris Zustand vorübergehend stabilisiert werden. Aber: Mittlerweile gebe es keine Lebenszeichen des Kalbes mehr. Heri sei weiter in kritischer Verfassung und werde medizinisch intensiv betreut, so der Zoo in einer Mitteilung.
Das Elefantenhaus bleibt für das Publikum vorübergehend geschlossen. Bis auf weiteres seien die Elefanten nur zeitweise auf der Aussenanlage zu sehen. Wenn es neue Erkenntnisse zu Heris Gesundheitszustand gebe, werde der Zoo informieren. Das Wohl von Elefantenkuh Heri geniesse derzeit Priorität.
Auch der Vater lebt nicht mehr
Heri war von Bulle Tusker gedeckt worden, der im August eingeschläfert werden musste, nachdem er an Tuberkulose erkrankt war. Der Tiktok-Star war einer der erfolgreichsten Zuchtbullen Europas. Nachdem ein erfolgreicher Deckakt lange als «extrem unwahrscheinlich» gegolten hatte, vermeldete der Zoo am 19. Juni 2022 die Trächtigkeit von Heri.
Dass es sich bei Heri um eine «Risikoträchtigkeit» handelte, sei bekannt gewesen. Sie hatte bisher noch keine erfolgreiche Geburt, sie hatte aber vor 19 Jahren schon mal eine Totgeburt erlitten. Hinzu komme, dass die Möglichkeiten zur Geburtshilfe bei Elefanten beschränkt seien. Das Herausziehen des Kalbs oder ein Kaiserschnitt seien aufgrund ihrer Grösse und Anatomie ausgeschlossen.
Du weisst von einem Tier in Not?
Hier findest du Hilfe:
Feuerwehr, Tel. 118 (Tierrettung)
Polizei, Tel. 117 (bei Wildtieren)
Tierrettungsdienst, Tel. 0800 211 222 (bei Notfällen)
Schweizerische Tiermeldezentrale, wenn ein Tier entlaufen/zugelaufen ist
Stiftung für das Tier im Recht, für rechtliche Fragen
GTRD, Grosstier-Rettungsdienst, Tel. 079 700 70 70 (Notruf)
Schweizerische Vogelwarte Sempach, für Fragen zu Wildvögeln, Tel. 041 462 97 00
Tierquälerei:
Meldung beim kantonalen Veterinäramt oder beim Schweizer Tierschutz (anonym möglich)
Folgst du 20 Minuten schon auf Whatsapp?
Bleib informiert und abonniere den Whatsapp-Kanal von 20 Minuten: Dann bekommst du morgens und abends ein Update mit unseren bewegendsten Geschichten direkt auf dein Handy – handverlesen, informativ und inspirierend.