Erste Fahrt im #3Tschüss, Stadtflitzer! Der Smart ist jetzt ein langes SUV-Coupé
Die Marke ist dabei, sich neu zu erfinden. Der nächste Schritt ist der 4,40 Meter lange Elektro-Flitzer #3, der in der Topvariante die Sprintwerte eines Supersportwagens bietet.
Mit Ausnahme des viertürigen Forfour war der Smart nie länger als 2,7 Meter. Zumindest früher. Heute ist das anders: Um die Kleinwagenmarke ins Elektro-Zeitalter zu führen, ging Smart-Besitzer Mercedes 2020 ein Joint-Venture mit dem chinesischen Autoriesen Geely ein und richtete die Marke neu aus. Gestaltet werden die Smart der Neuzeit in verschiedenen Studios rund um den Globus, produziert werden sie in China, wo sich auch der neue Hauptsitz befindet.
Von vernünftig bis Brabus
Den Anfang machte der Elektro-SUV #1, nun folgt, nicht ganz logisch, der #3. Mit einer Länge von 4,40 Metern ist er der grösste Smart bislang, nochmals 13 Zentimeter länger als der #1. Der markanteste Unterschied des neuen Modells ist aber die zum Heck hin abfallende Dachlinie, die den Fünftürer zum modischen SUV-Coupé macht. Schwierig bei dieser Bauform gestaltet sich oft die Kopffreiheit in der zweiten Reihe, doch Smart wendet hier einen Trick an: Ein fixes Glasdach verschafft den Fondpassagieren sechs zusätzliche Höhen-Zentimeter. Das passt.
Die Arbeitsaufteilung der neuen deutsch-chinesischen Freundschaft lautet: Mercedes kümmert sich ums Design, Geely stellt die Technik. Natürlich erkennt man die Designsprache der Schwaben, und das ist auch gut so. Deutsch wirkt auch die hochwertige Verarbeitung, obwohl das Modell in China vom Band läuft – da wackelt nichts. Das 12,8-Zoll-Display über der Mittelkonsole präsentiert die zahlreichen Einstellungsoptionen der vielen Assistenzsysteme noch etwas chaotisch und verspielt. Ein animierter, sich drehender Globus und ein Gepard in der Ecke sind zwar niedlich, tun aber nichts für eine intuitive Bedienung – hier zeigt sich deutlich der chinesische Einfluss.
Vom Basismodell Pro über Pro+, Premium und der Anniversary Edition bis zum sportlichen Brabus sind fünf Varianten im Angebot. Am begeisterndsten ist klar der Brabus: Mit 315 kW/428 PS, Allradantrieb und einer sportlich straffen, aber nicht zu harten Abstimmung bewegt er sich unglaublich agil und präzise durch kurvige Strassen, steht auf schicken 20-Zoll-Rädern und schafft damit den Sprint von 0 auf 100 km/h in 3,7 Sekunden. Geladen wird mit maximal 150 kW, die WLTP-Reichweite beträgt mit 66-kWh-Akku 415 Kilometer, das Einstiegsmodell Pro schafft mit einem 49-kWh-Akku nur 325 Kilometer. Für das Topmodell ruft Smart einen Preis von 47’480 Franken auf, der Pro ist für 34’980 Franken erhältlich.
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