Basel : «Nicht näher bestimmbare Säure» auf über 50 Billettautomaten

Eine ätzende Flüssigkeit auf Billettautomaten der Basler Verkehrs-Betriebe hat am Mittwochmorgen einen Grosseinsatz von Feuerwehr und Polizei ausgelöst. Wie die Basler Staatsanwaltschaft am Mittag mitteilte, waren von der Attacke über 50 Automaten betroffen. Weiter war zu sehen, dass die ätzende Flüssigkeit in Form von Tags angebracht worden ist. Eine politische Botschaft ist aber nicht erkennbar.

Wichtig sei nun herauszufinden, wie gefährlich die Flüssigkeit sei und wie stark die Billettautomaten davon beschädigt worden seien, so Matthias Steiger, Sprecher der Basler-Verkehrsbetriebe. Unklar ist derzeit, um welche ätzende Flüssigkeit es sich handelt. Die Automaten wurden von der Feuerwehr mit Plastik abgedeckt.

Betroffene, also verletzte Personen seien den Behörden nicht bekannt. Für die Umwelt habe keine Gefahr bestanden, betonte die Staatsanwaltschaft in ihrer Mitteilung. Schätzungen zufolge beläuft sich der Schaden auf mehrere zehntausend Franken. Bei der Flüssigkeit handelt es sich nach bisherigen Abklärungen der Fachleute um eine noch «nicht näher bestimmte Säure». 

Gemeinsam mit der BVB sicherte die Kantonspolizei Basel-Stadt die betroffenen Automaten, welche nun gereinigt werden. Im Einsatz standen neben den genannten Kräften die Berufsfeuerwehr und die Sanität der Rettung Basel-Stadt, die Messgruppe der Industriefeuerwehr Regio Basel, der Chemiefachberater des Kantonalen Laboratoriums sowie das Amt für Umwelt und Energie.

«Wie lange es dauern wird, bis die Bilettautomaten wieder im Einsatz sind, weiss man noch nicht genau», erklärt Steiger gegenüber 20 Minuten. Sicher ist, dass die Behörden die Erlaubnis erteilt haben, dass die Automaten fachmännisch abgewaschen werden dürfen. Die Schmierereien wären bereits mit einem speziellen Gerät und Wasser abwaschbar und bald wieder im Einsatz. Von den 50 betroffenen Automaten, befanden sich jedoch nicht alle mitten in der Stadt. Betroffen waren auch Geräte am Voltaplatz, Zoo Dorenbach und beim Brausebad. 

Auch habe der Ausfall einen kleinen Einfluss auf die Billettkontrolle, erklärt Steiger. Man zeige sich deshalb situativ kulant, wenn zum Beispiel eine ältere Person kein Ticket habe, weil sie normalerweise beim Automaten löse und nicht wisse, wie das Online funktioniere. Er geht aber davon aus, dass nur wenige Fahrgäste davon betroffen seien.

Personen, welche sachdienstliche Hinweise zur Täterschaft geben können, werden gebeten sich bei der Kriminalpolizei der Staatsanwaltschaft Tel. 061 267 71 11, oder mit der nächsten Polizeiwache in Verbindung zu setzen.