

Orwell
"Je mehr sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr hasst sie diejenigen, die die Wahrheit aussprechen" George Orwell
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29. April 2019 04:29; Akt: 29.04.2019 07:16 Print
Zum dritten Mal in Folge ist US-Präsident Donald Trump dem traditionellen Korrespondentendinner in Washington ferngeblieben. Stattdessen trat er am Samstag vor seinen Anhängern im Bundesstaat Wisconsin auf und griff dort zum wiederholten Mal die Medien des Landes an. Während die Dinnergäste in Washington in Abendgarderobe feierten, bezeichnete Trump sie in der 1100 Kilometer entfernten Stadt Green Bay als «Fake-News-Medien» und «Feinde des Volkes». Die Einschaltquoten zeigten, dass die Medien an Vertrauen verloren hätten, sagte der Präsident.
Eingeladen zum Dinner hatte wie in jedem Jahr die Vereinigung der Korrespondenten, die über das Weisse Haus berichten (WHCA). Deren Präsident Olivier Knox sagte den Gästen, er wolle sich nicht lange mit Trump beschäftigen. Dessen Formulierungen müssten aber entschieden zurückgewiesen werden: «Fake News und Feinde des Volkes sind keine Pointen, keine Spitznamen und eines Präsidenten nicht würdig», sagte Knox. Es gelte, «politisch motivierte Angriffe» auf Medienvertreter zurückzuweisen.
Dinner soll humorvoller Austausch sein
Traditionell ist das Abendessen in der US-Hauptstadt eine Möglichkeit zum humorvollen Austausch zwischen Hauptstadtjournalisten und dem jeweiligen Präsidenten. Üblich ist, dass ein Redner oder eine Rednerin das Staatsoberhaupt aufs Korn nimmt, andererseits kann auch der Präsident selber das Wort ergreifen und Seitenhiebe austeilen. Der letzte US-Präsident, der dem Dinner fernblieb, war Ronald Reagan im Jahr 1981 – kurz nachdem er bei einem Attentat verletzt worden war.
Trump hingegen ist seit seinem Amtsantritt noch zu keinem der Korrespondentendinner gekommen. Von den grossen US-Medien äussert er sich fast ausschliesslich nur gegenüber dem TV-Sender Fox, wo er sich einer gewogenen Berichterstattung sicher sein kann.
In diesem Jahr hatte Trump dafür gesorgt, dass gar keine Regierungsmitglieder zum Korrespondentendinner gehen. Im vergangenen Jahr hatte die Komikerin Michelle Wolf über Pressesprecherin Sarah Sanders gesagt, sie verbrenne Fakten und mache aus der Asche ein Augen-Make-up. Sanders war bei dem Dinner dabei gewesen und hatte Wolfs Auftritt mit versteinertem Gesicht verfolgt.
(chk/afp)
"Je mehr sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr hasst sie diejenigen, die die Wahrheit aussprechen" George Orwell
Mit verschiedenen Präsidenten dieser Welt, hat sich die Völkergemeinschaft nicht verbessert. Man überlege sich, wohin die Menschheit driftet?
Dann passt mal auf, was Donald und Bolton als nächstes machen werden...das wird weniger lustig als das "Dinner mit Feinden"...fernbleiben. Und ob die geschätzten Schreiber hier auch dann noch so positiv über Ihn schreiben werden,wage ich zu bezweifeln. Den die Beiden, werden sich ohne Zweifel für mich, mit dem Iran anlegen......
Gute Anleitung...
...wie man das Image eines Staates in recht kurzer Zeit ins Gegenteil umkehren kann. Wenn der Mann so weitermacht, werden die USA wohl bald in einem Atemzug mit Nordkorea als umsympathischtes Land genannt werden.
@Ueli
Genau meine Meinung
Sehr interessant
Ich hoffe, schon bald den Artikel von Claas Relotius zu diesen Vorgängen lesen zu dürfen.
Stil ist nicht das Ende vom Besen
Schön ist es, wenn man nach einer Auseinandersetzung eine angespannte Situation mit einen Scherz auflockern kann. Diese Falken der Republikaner sind leider nicht an der Gesellschaft interessiert. Das zeigt sich an solchen Gesten aber auch an deren Politik, die für Militär, für Konzerne, gegen Bildung und gegen die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung sind. Verbreitet werden Lügen dann vor NRA Bannern. Ein gruseliges Regime und eine Offenbarung vieler, denen nicht nur Humor sondern auch ein Verständnis für ein anständiges Miteinander fehlt.
Feigling
Wer von den Armen nimmt und die Reichen beschenkt, den Indianer die letzten Rechte abspricht, die Natur den Wall Street Wölfen zum Frass vorwirft, die Kriegstrommel rührt und das Militär aufstockt, und immer noch Gruppen wie die rassistische "White Supremacy" oder die RNA unterstützt, ist ein gewissenloser Demagog. Kein Wunder, sind einige Medienschaffende, die noch ein Gewissen behalten haben, nicht sehr gut auf ihn zu sprechen. Hätte er tatsächlich logische Argumente in der Hand, müsste er sich nicht feige verweigern.
Medien
Recht hat er ! Die allermeisten der Medienleute wolle ihn sowieso nur durch den Kakao ziehen !
@Thommy
Mit seinen prahlerischen Reden, seinen jeglicher Grundlage entbehrenden verbalen Angriffen, ja mit seinem ganzen Tun und Handeln ist es auch schwierig, positiv und neutral über ihn zu berichten...
@Thommy
Wenn du jetzt noch angehängt hättest: '..anstatt etwas handfestes gegen ihn zu unternehmen..' dann würde deine Meinung Sinn machen.
@Xsasan
Wenn man schlichtweg kopiert was er sagte ist dies immer neutral. Da gibt es kein positiv negativ. Berichterstattung ist immer neutral, die Reaktionen darauf sind wertbar wie auch der Bericht aber die Erstattung ist immer neutral.
@Korrek Tour
Bedingt, Korrek Tour. Man kann durchaus eine Berichterstattung positiv formulieren (z.B. "Donald Trump stellt fest...") oder auch negativ ("Donald Trump behauptet...") Sehen Sie den Unterschied? Und ja, die Berichterstattung unserer Medien ist tendenziell eher negativ. Das liegt aber daran, dass sie nicht nur seine Tweets 1:1 kopieren, sondern auch ein kleines bisschen Journalismus betreiben, und beim Stänkern gegen Migranten oder prahlerischen Wirtschaftszahlen entsprechende Statistiken zur Verfügung stellen, die seine Worte entweder belegen (selten) oder Lügen strafen (relativ häufig)...