Surfen statt beten: Ein US-Wissenschaftler ist überzeugt, dass die Nutzung des Internets die Chance verringert, Mitglied einer Religionsgemeinschaft zu sein. Zu diesem Ergebnis kommt Allen Downey vom Olin College of Engineering in Massachusetts nach der Auswertung einer Umfrage unter Amerikanern, die aus ihren Glaubensgemeinschaften ausgetreten sind.
Religionen in der SchweizWeltreligionen
Seiner These zufolge nimmt der Anteil von Amerikanern ohne religiöse Ausrichtung stetig zu. Während 1980 – als noch niemand das Internet nutzte – der Anteil bei acht Prozent lag, hat sich der Wert innerhalb von 30 Jahren auf 18 Prozent mehr als verdoppelt. Konkret heisst das, dass in den letzten 30 Jahren rund 25 Millionen Amerikaner aus einer Glaubensgemeinschaft ausgetreten sind.
Harte Konkurrenz für den Papst
Diese Entwicklung hänge zwar von mehreren Faktoren wie dem Einkommen, Bildungsgrad und dem Wohnort der Personen ab, doch nichts habe einen so grossen Einfluss auf die Gläubigkeit wie die Internetnutzung, so der Forscher. Vor allem Menschen, die das Internet intensiv nutzen, würden laut Downey der Religion mit erhöhter Wahrscheinlichkeit den Rücken kehren. Veröffentlicht wurde seine Studie beim MIT Technology Review.
Laut dem IT-Portal CNet könnte es auch sein, dass Religionsgemeinschaften zu spät angefangen haben, das Internet zu nutzen. «Sie haben Kunden verloren und müssen nun aufholen», heisst es im Artikel. Gar keine so einfache Aufgabe: Bei Twitter hat der aktuelle Pontifex, Papst Franziskus, 3,89 Millionen Follower – die US-Sängerin Katy Perry hingegen über 50 Millionen.
(tob)
Mehr Eigenverantwortung ist gut
Ich nutze das Internet seit 20 Jahren. Ich glaube an Gott. Aber ich glaube nicht an Institutionen, die wie Sekten lediglich ihre Mitglieder ausbeuten. Glaube an Gott ist etwas individuelles. Das Internet hilft vielleicht zu mehr spiritueller Eigenverantwortlichkeit. Das ist sehr begrüssenswert und entzieht fanatisierender Polemik den Boden.
Der Tod wird verdrängt.
Der Tod ist nicht mehr allgegenwärtig. Der Tod und das Vergängliche werden verdrängt. Das ist wohl der Hauptgrund weshalb der Religion immer weniger Platz gewährt wird. Tod, Gott und Religion sind hängen zu fest zusammen, das stört beim Verdrängen...
weniger wissen = bessere Kontrolle
Die Kirche war schon immer dagegen, dass das Volk richtig informiert ist. Denn Unwissende kann man besser steuern und es ist ja bewiesen dass je weniger gebildet ein Volk ist, desto gläubiger ist es auch....
Gut so!
Ist auch bald Zeit, mit diesem Humbug aufzuhören!
Die alte Leier
Die alte Leier. Höchst interessant zu sehen dass heutzutage die Pole andersrum stehen. - Heute sind die nicht-religiösen die Fanatiker. Kann ich auch verstehen. Es sei denn diese Einstellung kommt von jungen Menschen. Die haben noch von Nichts ne Ahnung. Aber sie geben ihren ach so überzeugten Senf ab... ohne Erfahrung... Nicht die Reigion ist veraltet und überholt, das geht gar nicht weil sie Teil des Mesch-seins ist. Aber ihre Form ist es. Es könnte aber auch andersrum interpretiert werden: Die Menschheit ist vom Weg abgekommen und findet darum keine Gemeinschaft mehr.