

Angebot und Nachfrage...
Den Durchschnittsgast wird's aber wohl kaum stören, oder macht jemand freiwillig während dem WEF im Hochsicherheitstrakt "Davos" Ferien?
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24. Januar 2018 05:42; Akt: 24.01.2018 08:43 Print
Am WEF treffen sich die Reichen und Mächtigen und diskutieren eine «gemeinsame Zukunft in einer zerbrochenen Welt». Wer kurzfristig noch mitmischen will und sein Zimmer nicht längst gebucht hat, muss mächtig draufzahlen. Auf Airbnb werden Übernachtungsmöglichkeiten für den letzten Tag des WEF teils für über 1000 Franken pro Person angeboten. 20 Minuten hat sich die Inserate angeschaut.
Bleiben Sie über Wirtschaftsthemen informiert1670 Franken kostet auf Airbnb die Übernachtung vom 25. auf den 26. Januar in einem «Cozy Studio» in der Nähe des Kongresszentrums. Der Anbieter hält in der Beschreibung fest, dass sich die Wohnung weniger als 5 Gehminuten vom Kongresszentrum entfernt befinde. Das Studio bietet Platz für einen Gast, wobei es sich bei dem Bett um eine ausziehbare Couch handelt.
20 Minuten fragte nach, wie der Anbieter einen solchen Preis für eine Couch rechtfertige. Darauf schrieb der Vermieter zurück: «Angebot und Nachfrage regeln den Preis.» Er zeigte sich aber offen für Verhandlungen und meinte, auch auf 1000 Franken könne man sich einigen.
Horrende Preise auch für Gruppen
Andere Airbnb-Angebote für die WEF-Woche richten sich wohl eher an Gruppen. So verlangt der Anbieter pro Nacht 2584 Franken für eine «internationally recommended, idyllic flat». Dabei handelt es sich um eine Couch und mehrere Matratzen auf dem Boden. Mindestens eine davon scheint eine Luftmatratze zu sein. Für diese Schlafmöglichkeiten bezahlt eine Vierergruppe pro Person 646 Franken.
20 Minuten fragte den Anbieter, wie er den hohen Preis bei den improvisiert aussehenden Schlafmöglichkeiten rechtfertige. Auf diese Frage ging der Gastgeber jedoch nicht ein. Dafür zeigte er sich ebenfalls bereit, über den Preis zu verhandeln.
Hotels günstiger als Airbnb
Die horrenden Preise übersteigen sogar diejenigen der Davoser Hotellerie. Eines der Hotels im Zentrum verlangt für die Übernachtung vom 25. auf den 26. Januar im Schlafsaal 206 Franken. Die Hoteliers boten bei einer Buchung über die eigene Website sogar noch einen Rabatt von 5 Prozent an.
Auch die Übernachtung in einem Zweisterne-Hotel in der Nähe des Kongresszentrums kostet weniger als das teuerste verfügbare Airbnb-Angebot. 1125 Franken bezahlt man für die Nacht inklusive Frühstück.
Gruppen fahren im Hotel günstiger
In dem Zimmer des Zweisterne-Hotels können bis zu drei Erwachsene übernachten, sodass pro Person noch 375 Franken fällig sind. Die Hotels unterbieten also auch die hohen Gruppenpreise auf Airbnb.
Bei der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit ist der Knackpunkt derzeit allerdings die Verfügbarkeit am letzten WEF-Tag. Die angeführten Beispiele gehören zu den wenigen Angeboten, die es überhaupt noch gibt. Für die Tage davor ist es beinahe schon unmöglich, etwas im Zentrum von Davos zu finden.
Selbst während der Recherche sank die Zahl der verfügbaren Zimmer. Deshalb ist es nun höchste Zeit für Spätbucher.
VIPs brauchen nicht unbedingt eine Übernachtungsmöglichkeit in Davos, da sie direkt mit dem Heli anreisen können. (Video: rkn)
Das WEF in Bildern
Die besten Bilder des WEF 2018.
Den Durchschnittsgast wird's aber wohl kaum stören, oder macht jemand freiwillig während dem WEF im Hochsicherheitstrakt "Davos" Ferien?
Was will man als Normaler Bürger überhaupt dort? Mitreden kann man eh nicht.
Nur schon der Titel zeigt wie primitiv die Anbieter sind. Es ist die Nachfrage der Teilnehmer und für die Medien eine schöne Schlagzeile.
Alle Jahre wieder....
Ich bitte bin erstaunt ob der vielen Kommentare. Es wird jedes Jahr über die selben Themen diskutiert.
Preis/nachfrage
Ich würde 1000.- pro nacht.
diese Entwicklung
passt doch perfekt zum WEF.
Kapitalismus für Alle
Jeder Teilnehmer des WEF, ohne eine einzige Ausnahme, möchte für seine eigene Firma oder seine Organisation keine Beschränkungen der Handels- und Gewerbefreiheit und jeder verurteilt staatliche Eingriffe und Kontrollen und verteidigt das kapitalistische Prinzip von offenen Märkten. Die hohen Preise in Davos sind genau das: freier und offener Markt. Angebot und Nachfrage. Jeder hat das Recht, von hoher Nachfrage zu profitieren. Nicht nur Hersteller von Krebsmedikamenten, sondern auch Hans Muster mit seinem Ferienhäuschen in Davos. Das ist Demokratie und Gleichberechtigung.
Die Gier
Passt auf dass ihr daran nicht erstickt.