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Ha, dann verzichte ich heute glatt auf meinen Caffe Latte Tall und kaufe dafür eine Yach-Master!
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10. November 2010 08:36; Akt: 10.11.2010 09:46 Print
Am Anfang war der BigMac-Index: 1986 entwickelte das britische Wirtschaftsmagazin «The Economist» diesen Vergleich, um seinen Lesern die Welt des Geldes näherzubringen. Anhand des Preises für einen Standard-Burger von McDonald’s stellten die Ökonomen fest, ob die Währung eines Landes über- oder unterbewertet ist.
Infografik Der Big-Mac-IndexDa der BigMac weltweit identisch ist, müsste er nach dem Gesetz der Kaufkraftparität auch überall gleich viel kosten. Doch gerade dieser Tage, wo sich die zwei grossen Weltwährungen — der chinesische Renminbi und der Dollar — einen Währungskrieg liefern, ist das ganz und gar nicht der Fall.
Die Schweiz zum Beispiel ist Opfer dieses Kriegs und der Franken deshalb klar überbewertet. Nirgends ausser in Norwegen, wo der Big Mac 7.20 Dollar kostet, ist der Burger mit einem Preis von umgerechnet 6.78 Dollar im Moment so teuer wie hierzulande. China liegt auf der anderen Seite der Preistabelle. Der Doppelstöcker kostet dort nur 2.18 Dollar.
Good News für die Schweiz
Doch der BigMac-Index dient nicht nur als Barometer für Wechselkursentwicklungen. Die Ökonomen der UBS haben den Index weiterentwickelt, um zu berechnen, wie viele Minuten jemand arbeiten muss, um sich einen Big Mac leisten zu können.
Während die Schweizer im «einfachen» traditionellen BigMac-Index schlecht abschneiden, relativiert der alternative Index der UBS die Lage: In Zürich arbeitet man im Schnitt nur 15 Minuten für einen Burger (Die Zeit wird aus dem Preis des Burgers und dem gweichteten Netto-Stundenlohn in 14 Berufen errechnet). Damit liegt die Schweiz auf Platz 9 weltweit. Am wenigsten müssen die Japaner und die Kanadier für einen Big Mac arbeiten: In nur 12 Minuten ist der Burger dort verdient. In Nairobi dauert dies jedoch über zweieinhalb Stunden.
Auch Billy von Ikea muss herhalten
Der BigMac-Index ist also ein geeignetes Mittel, um Währungen, Löhne und Preise zu vergleichen. Doch die Ökonomen gaben sich damit nicht zufrieden und suchten nach weiteren Vergleichsmöglichkeiten.
So kamen die Preisforscher auf das Bücherregal-Modell Billy des schwedischen Möbelhauses Ikea. Das 1978 entwickelte Möbelstück eignet sich ganz hervorragend. Denn bis 2009 wurde es weltweit 41 Millionen Mal verkauft und ist auf der ganzen Welt mit den gleichen Massen zu haben: 80 auf 28 auf 202 Zentimeter.
Ähnlich wie der UBS-BigMac-Index zeigt auch der Billy-Index: Die Schweiz ist nicht immer die viel gescholtene Hochpreisinsel. Denn der Preis für ein Billy-Regal liegt hierzulande mit 56.24 Dollar unter dem weltweiten Durchschnitt von 60 Dollar. Am teuersten ist das Ding mit 103.48 Dollar in Israel, am günstigsten in den Vereinigten Emiraten mit einem Preis von 47.64 Dollar.
Von iPod- und iPhone-Vergleichen
Mit der weltweiten Verbreitung von Elektrogeräten der Marke Apple kam eine australische Bank auf die Idee, den iPod für Kaufkraftvergleiche heranzuziehen Der sogenannte iPod-Index zeigt die Kosten für einen iPod Nano in 26 Ländern. Und siehe da: Wieder ein anderes Bild. Bei der Erstauflage des Index lag die Schweiz 2007 mit Kosten von 175.60 Dollar im Mittelfeld. Am teuersten war der iPod damals in Brasilien, am günstigsten in Kanada.
Eine Neuerhebung des iPod-Index vom letzten Jahr, durchgeführt von der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung», zeigt nun aber: Der iPod ist inzwischen in Zürich, verglichen mit Weltstädten wie Tokyo, New York oder London, deutlich teurer.
Auch hier kommt wieder die UBS ins Spiel, die den iPod mit den Einkommen ins Verhältnis setzt: So kann sich ein Zürcher Durchschnittsverdiener den MP3-Player bereits nach einem Tag Arbeit leisten. Um sich im indischen Mumbai mit dem High-Tech-Teil schmücken zu können, muss man gemäss den UBS-Ökonomen hingegen mehr als einen Monat «im Stollen» verbringen. Auch das iPhone würde die Einkommensunterschiede deutlich nachzeichnen können: In Peking muss man über zwei Monate arbeiten, um sich das Apple-Handy kaufen zu können.
Teurer Latte, günstige Rolex
Die wissbegierigen Ökonomen machten auch vor Kaffee nicht halt. 2004 errechneten die Köpfe von «The Economist» den Tall-Latte-Index von Starbucks. Und der zeigt: Die Schweiz hat einen der teuersten Tall Latte. Der Preis eines Zürcher Kaffees lag damals 62 Prozent über dem Durchschnitt.
Wenigstens ein Trostpflaster bleibt uns: Eine Schweizer Rolex, die auch weltweit erhältlich ist, war hierzulande laut der «Frankfurter Allgemeine Zeitung» 2009 am günstigsten. In Zürich bezahlte man für das Modell Yacht Master II in Weissgold «nur»
Ha, dann verzichte ich heute glatt auf meinen Caffe Latte Tall und kaufe dafür eine Yach-Master!
.....haben Zeit für solche Spielereien. Was soll das bringen? Na eben.
ess ich in konstanz n menü für 6euro kostets hier 15franken... keine ahnung wiso, ist doch eh ein riesen beschiss!
Werbung Werbung Werbung
Wenn sich Produkte nicht mehr verkaufen macht man halt Werbung. Da darf auch mal das Wirtschaftsjargon herhalten. Ich frage mich, nach welchem Index die Sache benannt wird, wenn China die Spitze übernommen hat? Der Reisschüssel-Index?
Vom BigMac zur Rolex
Was lernen wir daraus: Kauft euch alle eine Rolex statt einen BigMac, die ist nämlich viel günstiger als in NYC - im Verhältnis...
3 mal zu Fett
Konsum auf Schulden hat sich immer noch gerächt - Amerikaner sollen einmal lernen, sich nur das zu leisten, was sie auch kaufen können ohne einen aufgeblasenen Kredit zu nehmen. Amerikaner haben es bald sehr schwer, wenn alle Rohstoffe doppelt oder dreifach kosten und der USD nichts mehr wert hat.
Dr.
Ha, dann verzichte ich heute glatt auf meinen Caffe Latte Tall und kaufe dafür eine Yach-Master!
Vergleich?
Der Vergleich mit Produkten, die nicht vor Ort produziert werden, hinkt. Fall iPod in Brasilien. Die Importsteuern sind so hoch, wie fast nirgendwo sonst. Produkte die hingegen im Land produziert werden sind durchaus vergleichbar. Und koennen sogar bessere Margen abliefern, wie in anderen Laendern (Big Mac).