Die Initiative des Gewerkschaftsbundes setze falsche Anreize, so Seco-Direktorin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch. Für sie ist ein Mindestlohn von 4000 Franken pro Monat für Berufseinsteiger zu hoch.
Zehn politische Brennpunkte 2014Was Herr und Frau Schweizer verdienen
Eine Annahme der Volksinitiative könnte aus der Sicht von Ineichen-Fleisch dazu führen, «dass sich Junge nicht mehr ausbilden lassen». Dies, «weil sie auch ohne Ausbildung diesen Lohn bekommen», wie die Leiterin des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) in einem Interview mit dem «St.Galler Tagblatt» vom Dienstag sagte.
Stellen würden wegfallen
Das Volksbegehren würde zu steigenden Lohnkosten führen und dadurch würden in einzelnen Branchen Stellen wegfallen. Betroffen wären gemäss Ineichen-Fleisch insbesondere Dienstleistungsberufe wie etwa Coiffeure, Kosmetiksalons und Wäschereien.
Die Seco-Direktorin verwies im Interview zudem darauf, dass ein Mindestlohn von monatlich 4000 Franken im internationalen Vergleich sehr hoch wäre. Die Schweiz müsse weiterhin auf die von den Sozialpartnern ausgehandelten Gesamtarbeitsverträge setzen.
Bundesrat gegen Mindestlohn-Initiative
Dieselben Argumente führt auch Ineichen-Fleischs Vorgesetzter, Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann, gegen die Mindestlohn-Initiative ins Feld. Bundesrat und Parlament sowie ein überparteiliches Komitee aus SVP, CVP, FDP, GLP, BDP und EVP lehnen die Initiative ab. SP und Grüne hingegen sind für die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes.
Erste Umfragen zeigten eine hohe Akzeptanz der Mindestlohn-Initiative in der Bevölkerung. Die Abstimmung findet am 18. Mai statt.
(sda)
Ausbildung nötig?
Ich verdiene trotz Ausbildung und 5 Jahre Berufserfahrung 4200 Franken, Freunde von mir ohne Ausbildung und Erfahrung 5000 Franken. Da frage ich mich schon wofür ich eine Ausbildung gemacht habe. Im Allgemeinen für den Mindestlohn
Unmöglich
So kann ich meine Firma gleich dicht machen. Bezahle meinen Leuten 8.- die Stunde und auch die kommen durch. Viele wohnen bei ihren Familien oder Verwanten, doch sag ich mir immer, solange die noch genug Geld haben um ihre Zigaretten zu kaufen, kanns denen ja nicht so schlecht gehn oder?
überlegt mal...
auf die einzelperson beschränkt ist die initiative ja schôn und gut, aber man sollte das ganze im grossen rahmen bzw. aus volkswirtschaftlicher sicht betrachten. die konsequenzen fallen nicht gerade positiv aus. auch wenn ich die idee dahinter begrüsse, so bin ich doch gegen die initiative. wo die lôhne erhöht werden, müssen die zusätzlichen zahlungen wieder eingeholt werden. über den konsumenten, über kündigungen, weniger personal, das dann mehr arbeiten muss für die 4000.- pauschallohn.
kassier
Meine meinung : es ist so, die initiative soll die mittlere unterschicht stärken, finde ich nicht schlecht, nur wer überlegt wird feststellen das die mittelschicht (bürger mit 4000-6000) durch den mindestlohn eigentlich weniger verdienen wird, denn nehmen wir an, dass gewerbe entlässt niemanden und erhöht den lohn, es gibt eine teuerung von sagen wir 10 prozent. Durch das wird der mittelstand am schluss ohne lohnerhöhung weniger verdienen da die kosten bei gleichem lohn steigen werden. und das ist meiner meinung mach einer von vielen negativen aspekten... lg Patrick (17) PS: ich arbeite momentan an der kasse und verdiene weniger als der mindestlohn verspricht!
Zusammen 8000.-
Mindestlohn 4000.- das heisst, wenn ich mit meiner Freundin zusammen lebe haben wir zusammen 8000.- das ist doch ein schöner Anfang.