
Club Zukunft
Hat irgend jemand vom Club Zukunft das Interview wirklich gelesen und zwar in nüchternem Zustand? Mit Rechtspopulismus hat das gar nichts zu tun. Vielleicht fehlts auch ein wenig an Allgemeinbildung.
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06. November 2018 05:39; Akt: 06.11.2018 15:44 Print
Der Energydrink-Hersteller Red Bull ist in der Event-Welt eine grosse Nummer. Er organisiert und finanziert unter anderem Musikfestivals, Snowboard- und Flugzeugrennen oder lässt Extremsportler aus der Stratosphäre springen. Das soll den Getränkeabsatz steigern. Red Bull gibt es in 171 Ländern. Letztes Jahr wurden 6,3 Milliarden Dosen verkauft.
Das hat Mateschitz gesagtSein Getränk bewirbt der österreichische Konzern mit dem Slogan «Red Bull verleiht Flügel». Derzeit befindet sich das Unternehmen aber im Tiefflug. Denn in der Schweiz und Deutschland erlebt Red Bull derzeit einen veritablen Shitstorm. Grund sind rechtspopulistische Aussagen des Red-Bull-Gründers und Chefs Dietrich Mateschitz in einem Interview mit der österreichischen «Kleinen Zeitung» im April letzten Jahres (siehe Box). Die Worte hallen verspätet jetzt nach. «Die Aussagen könnten der Marke Red Bull enorm schaden», sagt Marketing-Experte Marcel Hüttermann von der ZHAW zu 20 Minuten.
Welche Firmenchefs sonst noch für Furore sorgten, sehen Sie in der Bildergalerie oben.
Proteste könnten sich ausweiten
Die Debatte hat nun auch das Nachtleben in Zürich erfasst. Erste Clubbetreiber distanzieren sich von Red Bull. Seit ein paar Jahren führen sie mit dem Konzern ein Musikfestival durch. Die Partnerschaft haben die Clubs nun aufgekündigt, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. Das Festival, das am 6. November beginnt, wird das Letzte sein. Der Club Zukunft will zudem künftig keine Getränke von Red Bull mehr ausschenken. Auch Musiker wenden sich vom Konzern ab und wollen unter dem rot-gelben Stier-Logo nicht mehr auftreten.
Hüttermann sieht die Protestwelle aber erst am Anfang. Noch seien es nur ein paar Clubs und Musiker. «Viele weitere Partner könnten folgen», sagt er. Es sei möglich, dass sich die Proteste auch auf viele andere Länder ausdehnen würden. Zudem könnten Anbieter des Getränks künftig auf Konkurrenzprodukte umschwenken. «Auch ist es vorstellbar, dass sich die Debatte auf andere Szenen, etwa die Sportszene, ausweitet», so Hüttermann.
«Chefs sollen Neutralität walten lassen»
Letztlich müsse jeder Partner von Red Bull selber entscheiden, ob er weiterhin mit dem Konzern in Verbindung gebracht werden will, so der Experte. Man müsse sich aber im Klaren sein, dass der vom Red-Bull-Chef losgetretene Skandal abfärben kann. «Die Marke Red Bull könnte nun gerade etwa bei vielen linksliberalen Konzertbesuchern für Irritation sorgen.»
Hüttermann nimmt besonders die Konzernchefs in die Pflicht. Sie sollten gegenüber bestimmten Themen eine gewisse Neutralität walten lassen. «Das kann sonst für das Unternehmen gefährlich werden.» Chefs sollten daher genau überlegen, worüber sie öffentlich sprechen. Die vom Red-Bull-Chef getätigten rechtpopulistischen Statements zur Immigrationspolitik in Europa seien besonders heikel. «Das ist ein weltweites Thema. Entsprechend können unüberlegte Aussagen weite Kreise ziehen und eine Marke mit einem Image behaften, für das sie nicht stehen will.»
Red Bull schweigt eisern
Anfragen zu den umstrittenen Aussagen von Mateschitz lässt Red Bull unbeantwortet. Auch Zürcher Clubs beklagen sich über das eiserne Schweigen des Konzerns. Laut Hüttermann wäre es aber gerade jetzt im Anfangsstadium des Shitstorm angebracht, wenn der Konzern klar Stellung bezieht. «Red Bull sollte aufzeigen, für welche Werte man einsteht.» Noch besser wäre es, wenn Chef Mateschitz selber das Bild korrigieren würde. «Ansonsten kann es passieren, dass die Marke Red Bull mit der rechten Szene in Verbindung gebracht wird.»
Hat irgend jemand vom Club Zukunft das Interview wirklich gelesen und zwar in nüchternem Zustand? Mit Rechtspopulismus hat das gar nichts zu tun. Vielleicht fehlts auch ein wenig an Allgemeinbildung.
Selbst wenn man das Getränk nicht mag, ist das was er da gesagt hat einfach Fakt. Es hat Merkel die Karriere gekostet und gerade haben wir wiedermal einen Vergewaltigungsfall in Freiburg. Wenn man sich selbst belügen muss um der political correctnes Willen, sollte man vielleicht mal seine Weltanschauung hinterfragen...
Mittlerweile gibt es offensichtlich keinerlei Meinungsfreiheit mehr und der Gesinnungsmob regiert ungezügelt? Was ist eigentich los hier?
Boykott
Kann man die Musiker und Club Besitzer fairerweise nicht auch bei Namen nennen ? Dann könnte man die ja als Gegenprotest ebenfalls boykottieren.
Dafür will ich anstossen.
Mag RedBull nicht, aber heute trinke ich eines! Zum Wohle auf Mateschitz , denn die Meinungsfreiheit ist durch rein gar nichts was die Politik zu bieten hat zu ersetzen. Meinungsfreiheit ist das Fundament der Demokratie. Es ist die einzige Basis die längerfristig Frieden verspricht. Es ist die Grundlage aller Kompromisse. Daher: Ein Hoch auf die, welche es in der heutigen Zensurgesellschaft noch wagen, auszusprechen was sie denken. Davor riskiere ich sogar einen Zuckerschub durch RedBull. Prost!
Aber ja ... aber nein!!!
Traurig ist auch wenn ihr gegen Redbull wättert und gleichzeitig für den Migrationspakt seit!! Bekennt endlich Farbe!
@Gió
Ich kenne keinen nicht irgendwie geschmierten, intelligenten Menschen, der für diesen Pakt ist. Wer den Text kennt und denken kann, sieht dass dieser die Zerstörung von Kultur, Sicherheit und Wohlstand in Europa bedeutet.
@Maßlos
Ich bin für den Migrationspakt, weil ich ihn eine kluge und menschliche Lösung finde. Jene welche dagegen schreien, haben sich kaum damit befasst. Bin ich jetzt in Ihren Augen 'ungeschmiert' ?
@Bonaparte
Manche Vergessen schnell was die unkontrollierte Willkommenspolitik angerichtet hat. Aber keine Angst, durch mehr überwachung, von oben bis unten, sind unsere Sicherheit gewährleistet, und wir können unsere Privatsphäre in Museum bewundern. Aber zuerst muss die Öffentliche Sicherheit so massiv gefährdet werden, dass man die Ausnahmezustand rechtfertigen kann, und dann muss keiner von einer Diktatur jammern. Manchmal muss man auch, über dem Tellerand hinausdenken.
@Bonaparte
Ehrlich... Wenn der respekt und Toleranz, von beide seite nicht funktioniert, und die unkontrolliert Flüchtlingskrise, Zuwanderung etc. die ganze Situation verschlimmert und befeuert. Dann kann es einfach nicht Funktionieren. Der rest ist nur noch Alibiübung. Wie wärs mit denn mit Hilfe vor Ort? Nicht machbar? Wenn dann, warum? Frag mal den Politikern nach ihre Absichten.
Ohh Man
Ich habe vor lauter Aufregeung versehentlich einen Red Bull gekauft. Bin ich jetzt ein böser Mensch?
@EMMM
Nein ... i love it!!! Trink weiter ... es verleiht Flüüüügel!
Clubs ohne Gäste
Traurig, wie Menschen die ihre Meinung öffentlich kundtun und damit nicht einmal von der Realität entfernt sind, gemobbt, mundtot gemacht und erledigt werden. Aber die Musikszene und die Clubs haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht, ihren Gästen nämlich. Lasst uns diese demokratiefeindlichen Clubs und Konzerte meiden und boykottieren!