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15. Januar 2019 14:31; Akt: 16.01.2019 08:35 Print
«Over here, Juan!», ruft die schlanke Frau mit den langen schwarzen Haaren und rückt dabei ihren weissen Sonnenhut zurecht. Sie erinnert ein wenig an Kim Kardashian. Juan, ihr Begleiter, tut wie ihm geheissen und zückt sein Smartphone. Schnell schiesst er ein paar Fotos von seiner Freundin.
ReisetippsAls Kulisse dient eine riesengrosse Wandmalerei von Tatiana Suarez. «One more time, Juan!», flötet das Mädel, doch Juan mag nicht mehr. Also schiesst sie halt ein Selfie, den Mund zum Duckface geformt, versteht sich.
Kunst und Selfies
Juans Schicksal als Insta-Boyfriend droht hier vielen. Das Wynwood-Viertel ist ein Hotspot für Street Art. Fassaden ehemaliger Lagerhallen – die Wynwood Walls – dienen Künstlern als Leinwand. Abseits von South Beach und im Schatten der Skyline tummeln sich hier seit ein paar Jahren Touristen, Kunstsammler und Künstler.
Es gibt Restaurants, Bars, Eisdielen und zahlreiche Galerien. Wynwood ist hip, allein der Bummel durch das Viertel gehört zum Selbstverständnis einer jungen, kunstaffinen Generation, die hier zwar nicht unbedingt nach neuen Bildern fürs Zuhause, sehr wohl aber nach Fotosujets und Selfie-Kulissen sucht.
Das ehemalige Viertel der Puerto Ricaner
Ein bisschen Farbe aus der Dose war schon da, als sich noch niemand in dieser Gegend dafür interessierte. Das ehemalige «Barrio», auch Little San Juan genannt, war über 50 Jahre lang fest in der Hand der eingewanderten Puerto Ricaner Miamis, die in dieser Gegend arbeiteten und lebten.
Um die Jahrtausendwende, als das Gewerbe und die vielen Schuhfabriken schrittweise stillgelegt wurden, gab es im Viertel kaum mehr Arbeit. Die meisten Menschen zogen fort, die Lagerhallen überliess man sich selbst. Für eine ganze Weile sollen sich Obdachlose und Drogensüchtige in der Gegend herumgetrieben haben. Damals war Wynwood als Drogenumschlagplatz berüchtigt.
Neues Leben
Wie man es von anderen gentrifizierten Vierteln der Welt kennt, waren auch in Wynwood die Künstler die ersten, die der Gegend neues Leben einhauchten. Im Graubereich der Legalität begann die Sprayer-Szene Miamis fernab vom berühmten mit Palmen gesäumten Ocean Drive die Wände zu bemalen und anzusprühen.
Erst Jahre später würden Sammler und Investoren von der Art Basel Miami, dem US-Ableger der renommierten Kunstmesse, nach Wynwood pilgern, um die junge, freche Kunst in Beschlag zu nehmen. Gebäude wurden renoviert, Galerien eröffnet. Seit 2010 werden Künstler im monatlichen Turnus für ihre Arbeit an den Fassaden angeworben.
Überhaupt hat die Kreativ-Wirtschaft es sich hier ziemlich gemütlich gemacht. Es läuft wieder was. Die Schattenjahre von Wynwood seien vorbei, erzählt ein Galerist. Lieferwagen rumpeln wieder durch die Strassen, Restaurants, Bars und Clubs haben geöffnet, Schuhläden buhlen wieder um Kundschaft. Vom Bäcker über den Galeristen bis hin zum Bierbrauer, man ist gut drauf im ehemaligen Little San Juan.
Diese Reise wurde ermöglicht von The Biltmore Miami.
Tolle und interessante Gegend! Noch nicht so überlaufen!
War vor 5 Jahren dort, unser privater Reiseleiter wollte uns etwas zeigen, abseits der Hotspots von Miami. Damals waren die Strassen in Wynwood praktisch leer. Wenn man diese Bilder in echt sieht, ist es noch viel interessanter...
Schöne Malereien, gar nicht mit dem geschmiere dass man bei uns findet zu vergleichen.
Kunst vs. Dreck
Schöne Malereien, gar nicht mit dem geschmiere dass man bei uns findet zu vergleichen.
ist wirklich speziell
War vor 5 Jahren dort, unser privater Reiseleiter wollte uns etwas zeigen, abseits der Hotspots von Miami. Damals waren die Strassen in Wynwood praktisch leer. Wenn man diese Bilder in echt sieht, ist es noch viel interessanter...
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Tolle und interessante Gegend! Noch nicht so überlaufen!