Er sieht aus wie ein ganz normaler Touran. Doch was da blau lackiert und bunt beklebt über die Teststrecke im chinesischen Anting kurvt, hat mit dem Minivan aus Wolfsburg nur noch die Hülle gemein. Denn der Versuchsträger ist das jüngste Innovation Vehicle des deutschen Zulieferers ZF, das ab kommender Woche auf der Motorshow in Shanghai erneut beweisen soll, wie viel mehr als Getriebe die Zahnradfabrik Friedrichshafen den Autoherstellern mittlerweile zu bieten hat. Dafür haben die Schwaben den Wagen vollgepackt mit allem, was ihre Vorausentwickler in Sachen Sauberkeit und Sicherheit für die nächsten Fahrzeuggenerationen gerade vorbereiten.
3D-Kamera zur Überwachung
Das beginnt mit einem Cockpit, in dem der grösste Bildschirm diesseits von Tesla flimmert und ein Lenkrad montiert ist, das die Einsatzbereitschaft des Fahrers sehr viel besser erkennen kann als bisher. Zusammen mit einer neuen 3D-Kamera zur Innenraumüberwachung sieht ZF darin einen wichtigen Schritt zum hoch assistierten Fahren. Denn so kann die Elektronik die Aufmerksamkeit des Fahrers ständig überwachen und zum Beispiel auch erkennen, ob er zu lange auf den riesigen Touchscreen starrt. Ist das der Fall, beginnt eine Warnkaskade, die vom üblichen Blinken und Piepen über ein dezentes Zucken im Gurt bis hin zum Verdunkeln des Bildschirms reicht.
Geisterfahrer wird gestoppt
Als weiteres Sicherheitsfeature schlagen die Schwaben einen Geisterfahrer-Schutz vor, der es nicht bei Warnungen belässt. Sondern mit Kameras und GPS-Koordinaten wollen sie die Route so genau kontrollieren, dass sie etwa die falsche Autobahnauffahrt durch einen gezielten Lenkeingriff tatsächlich verhindern könnten.
Droht trotz immer besserer Assistenten ein Unfall, sollen neue Sicherheitsgurte zum Einsatz kommen. Sie verfügen über ausfahrbare Gurtschlösser, die sich den Insassen zum Anlegen um eine Handbreit entgegen recken und so die Nutzungsquote erhöhen. Und vor allem steckt am anderen Ende ein Elektromotor mit deutlich mehr Power als bisher. 250 Nm stark, kann er anders als heute nicht nur die losen Gurten leicht anziehen, sondern die Insassen in Sekundenbruchteilen tatsächlich in die sichere Sitzposition zerren.
Hinterachs-Modul «all incl.»
Ein weiteres Highlight des Versuchsträgers ist sein Hinterachs-Modul «mStars», das reichlich Hightech in eine Komponente packt und so zum geschickten «All-Inclusive»-Paket zur Aufwertung bestehender Plattformen wird oder Newcomern jede Menge Entwicklungsarbeit abnimmt. Schliesslich bietet das Modul neben Dingen wie Radführung und Federung auch noch einen integrierten Elektromotor. Im Fall des Test-Touran leistet der Stromer 150 kW (204 PS) und zudem auch noch eine aktive Hinterradlenkung. Wo die sonst in der Regel maximal 3 oder 4 Grad einschlagen kann, hat ZF die Konstruktion soweit optimiert, das im Testwagen bis zu sieben Grad möglich sind und der Wagen entsprechend wenig Platz zum Wenden braucht.
Autofahrer können die neuen ZF-Systeme zwar noch nicht kaufen, doch zumindest die Autohersteller haben die Angebote längst auf dem Tisch und die ersten Verträge bereits unterschrieben. Vieles von dem, was jetzt im Test-Touran steckt, könnte deshalb schon in zwei drei Jahren auf der Strasse sein. Was für ein Zufall, dass es dann auch wieder einen neuen Touran von VW gibt.
(lab)
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Auf dem Portal ECOMENTO findet man im Internet aktuelle Informationen zu den neusten Elektroautos und zur E-Mobilität.
Natürlich
gibt es sicher eine Möglichkeit all diese hübschen Sicherheitsvorrichtungen manuell abzuschalten. Fazit es nützt nichts, da einzige was nützt ist ein guter Fahrer zu sein und ausgeruhte und stressfrei zu fahren.
Wer nicht weiss um was es beim
Autofahren geht soll es sein lassen.
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Lenkeingriff?
Der Falschfarer muss ja erst auf der falschen Einfarspur sein, bis das System reagiert. Wohin lenkt er dann, aufs Bord.?? Ich wäre eher für eine laute Sirene im Auto, Bremsen bis zum Stillstand und Motor aus, alles automatisch, ist bei heutigem Stand der Technik kein Problem mehr. Die Freigabe erst nach einer Stunde, damit solche Spezialisten von der Polizei aus dem Verkehr gezogen werden können.