«Ich habe einen Igel bei mir im Garten gefunden. Wenn man genau schaut, sieht man, dass seine Gesichtshaut mitsamt seiner Nase weg ist», so eine Leser-Reporterin. Sie habe das schwer verletzte Tier einer Kollegin übergeben, die sich mit Igeln auskennt. Wie es dem Tier gehe, wisse sie nicht. «Er ist nun aber in sehr guten und kompetenten Händen. Die Chancen stehen aber nicht gut.» Die Tierfreundin geht davon aus, dass der Igel mit einem Fadentrimmer, auch Motorsense genannt, in Berührung gekommen ist.
Umfrage
Was würdest du tun, wenn du einen verletzen Igel auf der Strasse finden würdest?
Gerade jetzt, würden viele Hobbygärtner ihre Gärten winterfest machen und nicht bedenken, dass Rechen, Rasenmäher, Laubbläser und Co. für Igel und andere Tiere viel Leid bedeuten könnten. «Jedes Jahr sterben unzählige Tiere wegen des Einsatzes dieser Gartengeräte», so die Frau.
«Mähroboter sind eine Unsitte»
Auf Facebook, wo die Frau die Geschichte ebenfalls publizierte, schildern andere User ihre Erfahrungen mit verletzten Igeln. «Bei uns werden die Mähroboter mehr und mehr zur Unsitte. Davon hatte ich auch schon sehr, sehr schlimm Verletzte», schreibt jemand. Eine Frau erzählt: «Ich habe nach einer Mähaktion mit diesen Motorsensen auch schon unzählige Opfer entdeckt. Die Tiere verenden auf unfassbare Weise so sinnlos.»
Die Stadtgärtnerei Basel-Stadt weiss wie gefährlich Motorsensen für Tiere werden können und versucht sie daher nur selten einzusetzen und, wenn möglich, durch andere Werkzeuge zu ersetzen, wie sie auf Anfrage sagt. Grundsätzlich gilt: «Gartenwerkzeuge können Igel schwere oder tödliche Verletzungen zufügen», so Emanuel Trueb, Leiter der Stadtgärtnerei.
«Ein Garten muss nicht reinlich sein»
In der Stadt werden Grünflächen mit Bedacht bewirtschaftet. Laub werde lediglich von Rasenflächen entfernt. «Das Laub unter Büschen und in Rabatten, wo sich die Tiere gerne aufhalten,wird nicht zusammengerecht.» Die Blätter unter den Pflanzen diene allerlei Tieren als Unterschlupf im Winter und zersetze sich zu wertvollem Humus.
Trueb rät, Hobbygärten mit Bedacht zu pflegen: «Es sollte nicht alles so reinlich sein, nicht jede Ecke von Laub befreit. Nebst Igeln sind auch Amphibien und Insekten froh, wenn sie den Winter in Laubhaufen verbringen können.»
(jd)
Ich finde es auch tragisch...
dass in der "heutigen Zeit" immer noch ein Kind pro Minute stirbt an Hungersnot. Und wir werfen gleichzeitig ca. 50% der Produkte fort, die wir kaufen und wenn Lebensmittelläden ihre überschüssigen Produkte auf dem Hof entsorgen wird verboten, jene "Abfälle" zu verzehren. Diesen Hirnriss muss man sich auf der Zunge zergehen lassen! Bitte nochmals lesen.
Mähroboter-Verbot
Bei unseren Nachbarn arbeitet nur einer draussen, der Mähroboter, ob Frühling, Sommer, Herbst, Winter, bei Schnee, Tag oder Nacht, ist er im Einsatz. Seine Besitzer sieht man dagegen nie etwas machen, sie kehren kein Laub zusammen von ihren Bäumen, gar nichts, das überlassen sie den anderen Leuten rundherum. Bei uns hatte es schon immer Igel, aber seit wir diese Nachbarn haben, sind die Igel mehr und mehr verschwunden. So Geräte sollten verboten werden, man hat ja keine Kontrolle darüber, was sie alles "abrasieren" und wie bei unseren Nachbarn, wenn ihnen die Verantwortung über das Gerät fehlt
genau
deshalb kann ich mit gewissen geräten nichts anfangen.
Euthanasie
Danke für den Bericht und Augen auf bei der Gartenarbeit... Hab diesen Igel am Montag bereits erlöst...
Gärten
Wenn ich heute die vielen nackten Steinwüsten und klinisch gepflegten, langweiligen Gärten ohne einen einzigen Strauch sehe, wundert mich nicht, dass Wildtiere keine Chance haben. Man kann einen gepflegten Garten haben und trotzdem gewisse Zonen etwas wilder belassen bzw das Laub unter den Büschen sofern vorhanden, liegen lassen. Wir wollen das Klima schützen, kriegen es aber nicht einmal auf die Reihe unsere nächste Umgebung in Ordnung zu halten.