Es war das letzte Mal, dass das Band zur Muba durchschnitten wurde. Der zeremonielle Ribbon Cut, dem neben anderen die Basler Finanzdirektorin Eva Herzog und Ichiro Shimogaite, Direktor des Japanischen Kultur- und Informationszentrums, beiwohnten, markierte das Ende einer Ära.
Vom Freitag, 8. Februar, bis Sonntag, 17. Februar, können Besucher die letzte Ausgabe der Mustermesse Basel erleben. Neben den zahlreichen Verkaufsständen, für die die Muba bekannt ist, gastiert zudem die Region Appenzell mit vielen kulturellen Angeboten. Das Gastland ist Japan, das Neugierige mit einem eigenen Tempel ins Land der aufgehenden Sonne entführt.
Hier geht es zur allerletzten Muba
Gastland und Gastregion
Bis zum 17. Februar soll der «Geist der Muba» nochmals aufleben, wie Messeleiter Daniel Nussbaumer vor den Medien sagte. Dabei gebe es auch viel Nostalgisches zu sehen: So wird etwa in einer Art Kino mit alten Fernsehbeiträgen die Geschichte der Frühjahresmesse nachgezeichnet.
Die Derniere zu organisieren, war gemäss Nussbauer für das Team etwas Spezielles. Es habe ein starkes Engagement gebraucht, damit die Muba überhaupt nochmals stattfinden könne. Unklar sei etwa gewesen, ob die Aussteller mitmachen würden.
605 Aussteller – 16 weniger als 2018 – sind es geworden, die an der letzten Muba ihre Produkte und Dienstleistungen feilbieten. Die Messe beschränkt sich derweil auf die historische Rundhofhalle und einen Teil des Messeplatzes.
Ein Anliegen sei es den Organisatoren zudem gewesen, dem Publikum das zu bieten, was es von einer Muba seit vielen Jahren erwarte.
Reif fürs Museum
Wie in historischen Zeiten, als die Messe gemäss eigenen Angaben über eine Million Besucherinnen und Besucher anlockte, soll bei der letzten Ausgabe die ganze Familie an die Messe kommen können und dabei Spass haben. Ein Ziel für die Besucherzahlen nennt Nussbaumer indes keines. Der Eintritt ist in diesem Jahr frei.
Ein offizieller Muba-Schlussakt ist für den 17. Februar um 16.30 Uhr vorgesehen. Dabei werden dem Historischen Museum Basel auch einige Objekte aus dem Fundus der Schweizer Mustermesse übergeben, etwa historische Muba-Tragtaschen.
Die wegen fundamentaler Veränderungen in der Messe- und Eventbranche in Schwierigkeiten geratene MCH Group hat im vergangenen Jahr entschieden, die Muba sowie die Publikumsmessen Züspa in Zürich und Comptoir in Lausanne einzustellen. Die Muba litt seit Jahren unter einem Publikumsschwund. 2018 waren noch rund 124'000 Besucherinnen und Besucher gezählt worden.
(las/sda)
Whirlpools
Irgendwie schade aber was lief da falsch? Klar es entspricht nicht mehr der Zeit aber so pauschal lässt sich das auch nicht erklären irgendwie komisch . Ich liebte vorallem die Essenstände und die Whirlpools
Allerletzte MUBA?
Wann war denn die Letzte?
Digitale UnZeit
Leider wird so etwas wie die MUBA in der heutigen Zeit von zu wenig Menschen geschätzt. Dazu der "eiserne Vorhang" von Herzog & de Meuron, der jeglichen Stil und Geschmack vermissen lässt, war der letzte Todesstich.
Schwein gehabt
Zum glück wurden keine Hallen und Gebäude umgebaut für viel Geld. Das brauchts ja jetzt nicht mehr, es läuft ja immer weniger in der Messe.
Zenit überschritten
In Zeiten, als es noch kein High-Speed Internet gab, noch nicht jeder Haushalt überhaupt über einen Internetanschluss verfügte bzw. jede Minute Internetgebrauch ein Vermögen kostete und verhinderte, dass in dieser Zeit das Grosi anrufen konnte, machten Messen für Privathaushalte durchaus Sinn und schafften einen Mehrwert. Wie sonst sollte man sich innert Kürze über verschiedenste Produkte informieren und diese vergleichen? Heute macht das Ganze keinen Sinn mehr.