Die Regierung des Kantons Basel-Stadt hat dem Parlament am Dienstag beantragt, 800'000 Franken für die Beschaffung eines Sonderschutz-Lieferwagens zu bewilligen. Zudem sollen Betriebskosten von 50'000 Franken im Jahr anfallen.
Umfrage
Braucht die Polizei in der Schweiz kugelsichere Fahrzeuge?
Das Fahrzeug soll «verletzte oder gefährdete Personen aus ungesicherten Gebieten» befördern und zur «Intervention in Extremsituation» eingesetzt werden. Dabei gehen die Behörden von Szenarien wie einem terroristischen Anschlag oder einem Amoklauf aus.
Derzeit verfüge die Kantonspolizei Basel-Stadt über kein ballistisch geschütztes Fahrzeug. Daraus ergebe sich eine Sicherheitslücke, die geschlossen werden müsse.
Zweiter Anlauf
Im April 2018 hatte das Parlament den Massnahmenplan «Radikalisierung und Terrorismus» abgesegnet – einzig den gepanzerten Lastwagen für eine Million Franken, dessen Beschaffung der Plan ebenfalls vorsah, wollte der Grosse Rat nicht.
Stattdessen wollte man sich über einen Mietvertrag ein derartiges Fahrzeug sichern, wie das bereits die Kantonspolizeien Zürich und Aargau mit geschützten Mannschaftstransportfahrzeugen (GMTF) der Armee tun. Weil gemietete Armeefahrzeuge nicht schnell genug mobilisiert werden könnten und zu gross seien, sucht die Regierung nach Alternativen.
So soll es statt einem gepanzerten Lastwagen ein gepanzerter Lieferwagen im zweiten Anlauf richten. Die variante sei nicht nur günstiger, sondern auch einfacher unterzubringen.
Zivile Aufmachung, weniger Schutz
Im Bericht des Regierungsrats wird darauf hingewiesen, dass sich das Fahrzeug optisch von Militärfahrzeugen unterscheiden und nicht bei regulären Patrouillentätigkeiten eingesetzt werden solle.
Der technische Unterschied ergebe sich in den verschiedenen Schutzklassen der verbauten Panzerung. Der ausgeschlagene Lastwagen wäre dafür ausgelegt, eine 7,62-Millimeter-Nato-Gewehrpatrone bei 930 Metern pro Sekunde zu stoppen (Stanag 4569 Level 9). Der nun anvisierte Lieferwagen soll eine 0.308-Inch-Winchester-Patrone (7,8 Millimeter) bei 820 Metern pro Sekunde aufhalten (VPAM Stufe 9).
(las)
Wirklich nötig?
Grundsätzlich ist wahrscheinlich gegen den Urvater des Gedankens nichts einzuwenden. ABER, ich frage mich was macht im Ernstfall ein einziges Fahrzeug? Würde ein tatsächlicher Gefahrenherd damit ausser Gefecht gesetzt? Ich denke, dass hier wieder viel Geld des Steuerzahlers 'den Bach runter geht' (wie wir Basler sagen).
Radpanzer
Kauft einen Occ. Radpanzer der Armee und das Probem ist erledigt. Eigentlich ist dies herbeigeredet Problemstellung auch kein Problem. Da sitzen wirklich Leute die sich ständig Gedanken machen für was für unsinnige Dinge man noch Geld ausgeben könnte! Kontrolliert einfach die Leute die în unser Land kommen und sich hier aufhalten und ihr könnte Euch solche Auswüchse sparen.
Unsinnige Wünsche
Es gab vor über vierzig Jahren im Kanton Zürich mal einen Polizisten der es geschafft hat, dass der Kanton ihm ein Flugzeug beschafft hat um polizeilich die Lufthoheit zu haben. Ausser einem finanziellen Debakel hat es gar nichts gebracht. Wird bei diesem Wunschfahrzeug auch so sein. Nach kurzer Zeit wird es wegen Nichtgebrauch und zu hohen Kosten ausrangiert.
@Reto
Wiso wundert es mich nicht dass es im Kanton ZH war.
Warum so teuer?
Warum sind in CH Beschaffungen von Spezialfahrzeugen so massiv teuer? Dies nun nicht nur auf Basel bezogen. Sind es die Sonderwünsche einiger Beamter, müssen es zwingend immer Unikate mit Sonderwünschen sein? Solche gepanzerten Fahrzeuge werden seit Jahrzehnten eingesetzt, z.B. Nordirland , USA etc. Und sind erfolgreich getestet. Warum nicht mal schauen was es ab Stange gibt oder ev. Gebrauchtwagen beschaffen.
Aufrüstung gegen das Volk
Warum sind Staatsbetriebe zunehmend wie Festungen gebaut? Panzertüren, Panzerglas an Schalter und vergitterte Fenster...nun möchten die Polizisten Panzerfahrzeuge kaufen...warum? Würde man mit der Bevölkerung in diesem Land anständig umgehen, dann bräuchte es Dies doch alles gar nicht...!?
@Der böse Bär
Es fühlen sich immer gewisse Leute benachteiligt. Du auch?