Ein neues Selbsthilfe-Tool soll Personen helfen, die ihren riskanten Alkoholkonsum reduzieren oder ganz stoppen wollen. Auf der Website Takecareofyou.ch können Betroffene ein Konsumtagebuch führen – und sie können sich einen von sechs fiktiven Freunden aussuchen. Diese wissen aus eigener Erfahrung, wie es ist, wenn man dem Alkohol zu sehr zuspricht.
Da ist etwa Moritz (29), ein Barkeeper, der sich selber gern ein paar Drinks gönnt, oft während der Arbeit mit den Stammgästen. Oder die Studentin Nina (23), die gern die Nächte durchtanzt, um vom Uni-Stress abzuschalten. Schon vor dem Ausgang greift sie zur Wodkaflasche. Dann gibt es den Abteilungsleiter John (43), der sich den Feierabend nicht ohne ein paar kühle Flaschen Bier vorstellen kann, Kindergärtnerin Tina (36), die abends zu viel Rotwein trinkt, Hausfrau Priska (53), die gelegentlich schon am Nachmittag zum Weissen greift, und der Frühpensionär Walter (60), der sich einen Kaffee mit Schuss genehmigt, wenn er nach dem Aufstehen seine Knochen spürt.
Tipps und Denkanstösse
Entwickelt wurde das Online-Tool vom Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung (ISGF), das schon ähnliche Angebote für Cannabis- und Kokainkonsumenten entwickelt hat. Larissa Maier vom ISGF: «Die Idee ist, dass die Teilnehmer sich jene Person als Begleiter wählen, mit der sie sich am besten identifizieren können.»
Indem diese virtuellen Personen ihre eigene Geschichte erzählten, würden sie Denkanstösse liefern, die den Nutzern des Tools helfen könnten, so Maier: «Zudem zeigen sie, wie man mit Entzugserscheinungen und Ausrutschern umgehen kann.» Ob die Selbsthilfemodule in Kombination mit fiktiven Freunden tatsächlich helfen können, wird durch eine Studie überprüft, für die die Fortschritte der Teilnehmer ausgewertet werden. Wer das Tool nutzen will, kann sich online kostenlos und anonym anmelden.
(lüs)
Grusig
Bin ich froh, trinken meine Freunde und ich selten Alkohol. Mein Ex-Freund hatte täglich 2 Liter Bier gekippt und gestunken wie ein Iltis. Das hält man nicht auf dauer aus.
AA
Meine Mutter schwört auf die Treffen (kostenlos) der Anonymen Alkoholiker. Ich wünschte mir bloss, dass sie bereits 17 Jahre früher dahin gegangen wäre(!)
Völlig unnötig!
Diese Webseite ist doch völlig unnötig und nur ein weiterer Versuch, unseren Alkohol als Rauschgift zu diffamieren. Wahr ist, dass Rauschgift-Alkohol gut für die Gesundheit ist (sofern regelmässig mindestens 5 mal täglich getrunken), ausgezeichnet schmeckt und auch gut für das Soziale ist. Nicht umsonst gehört unser Rauschgift-Alkohol immer dann dazu, wenn Leute zusammenkommen. Er verbindet und gehört zu unserer kulturellen Identität. Alkoholiker und Alkoholismus sind nur durch die Linken gestreute Mythen!
Prost
Ihre Website ist ein noch viel schlechterer Scherz. Irgendwie wohl auch nicht ganz ernstzunehmen / Satire?. Es sei denn, der Alkohol hat auch Ihre letzten Hirnzellen geschrumpft. Prost.
@Maximus
Alkohol schrumpft keine Hirnzellen und unsere kulturelle Alkoholiker-Identität ist uns zu ernst, als dass wir Scherze darüber machen würden. Satire? Ich bitte Sie. Gucken Sie mal in der Tagespresse oder auf Politnetz, wie in den eidgenössischen Räten gestimmt wird. Das ist keine Satire, sondern bitterer Ernst! Es sei denn, Sie meinen, dass die Alkohol- und Drogenpolitik in diesem Land Realsatire sei. Dann habe ich etwas Verständnis für Ihren Einwand, dass unser Spiegel Satire sei. Aber wirklich nur dann.
@Die Alkoholpartei
Ihr trefft den Nagel auf den Kopf. Chapeau. Egal ob Ihr das ernst meint oder nicht: Ich habe mich köstlich amüsiert und freue mich schon auf den nächsten Beitrag von Hanf Sehr, s'Pony Tortoluzzi, Andrea im Wunderland oder der Märchenhexe der Prohibition.
Super Frisur
Moritz,super Frisur.Habe mir soeben meine Haare mit dem Rasierer meines Freundes geschnitten.Sieht super aus wie bei Tamy Glauser.
No Alkohol
Auch ich hatte eine Phase wo ich viel trank. Vor ein paar Jahren habe ich gesehen wie mein Onkel an einer Leberzyrrhose starb. Ich war nur einmal bei ihm im Spital, es war schrecklich in so leiden sehen zu müssen. Zwei Wochen lang musste er leiden bis er dann gehen durfte. Von dort an habe ich mir vorgenommen das ich nicht auch so enden will und mit dem Trinken sofort aufhöre. Es sind mittlerweile 14 Jahre vorüber gegangen und bin immer noch trocken. Ich kann es jedem Empfehlen mit dem Trinken aufzuhören es bringt nur positives im Leben.
Echt etwas gelernt - doch noch gutes Erbe Ihres On
@ Giovanni: Glückwunsch zu Ihrer Abstinenz! Beeindruckend, wie Sie sich dieses Familienbeispiel zu Herzen genommen und so konsequent raus aus der Sucht gefunden haben - freu mich mit Ihnen!