M13 läuft ab sofort nicht mehr unerkannt durch die Gegend. Die Wildhut des Kantons Graubünden hat den Bären in der Nähe von Scuol betäubt und ein Senderhalsband angebracht, heisst es in einer Mitteilung des Amtes für Jagd und Fischerei. «Gestern Nacht wurde der Bär mit einem Narkosegewehr aus 20 Metern Entfernung betäubt», sagt Amtsvorsteher Georg Brosi zu 20 Minuten Online. Im Halsband trägt M13 ab sofort einen GPS-Sender und einen VHS-Peilsender. Zuvor war der Jungbär in ein Gehege eingebrochen und hatte eine Ziege gerissen.
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Der Bär M13
M13 ist ein zweijähriges Männchen und stammt aus dem Südtirol. Das Tier wiegt um die 100 Kilogramm und wurde im Oktober 2011 mit einem Peilsender ausgestattet. Diesen hat M13 allerdings verloren. Gut ersichtlich ist jedoch eine gelbe Marke, die der Bär weiter im Ohr trägt. Dass M13 nicht menschenscheu ist, stellten bereits Vertreter des Landesamts für Jagd und Fischerei in Bozen Anfang April fest. Im Südtirol war das Raubtier in rasantem Tempo unterwegs.
Namenssuche
Der junge Bär wird total nüchtern nur M13 genannt. Wir finden, er hat einen «richtigen» Namen verdient. Wie soll er heissen? Schreiben Sie Ihren Vorschlag ins Listing.
Durch die Sender kann das Jungtier ab sofort überwacht werden. Brosi erhält nun jede Stunde ein Signal des Bären, der damit schnell lokalisiert werden kann. Zudem starten gemäss Brosi ab sofort die Vergrämungsmassnahmen; sollte der Bär den Siedlungen zu nahe kommen oder sich über Abfallcontainer herstürzen, werde er mit sogenannter Bärenmunition - wie sie in Kanada oder in den USA angewendet wird - vertrieben, so Brosi. Mit den früher verwendeten Gummigeschossen lassen sich Bären nicht vertreiben.
Bei der Aktion wurde festgestellt, dass der aus Italien eingewanderte Bär 120 Kilogramm auf die Waage bringt. M13 war bereits im Südtirol ein Senderhalsband umgehängt worden, weil er wenig Scheu vor Menschen zeigte. Den Sender aber verlor der Bär im Januar.
Keine Hinweise auf zweiten Bären
Die Bevölkerung und die Touristen im Unterengadin werden aufgefordert, Siedlungsabfälle und mögliche Nahrungsmittel für den Bären unerreichbar aufzubewahren respektive sicher zu entsorgen. Solange M13 Futterquellen in Siedlungsnähe finde, werde er versuchen, diese Stellen immer wieder aufzusuchen.
M13 ist derzeit der einzige Einwanderer im Engadin. Die Behörden hätten nicht den geringsten Hinweis, dass sich ein zweiter Braunbär in der Region aufhalte, sagte Brosi zu Spekulationen in den Medien.
(dwi/meg/sda)
Schweizer eben
Ich finde es beschämend. Lasst doch die Tiere da wo sie sich wohlfühlen. Mich hat es allerdings verwundert, dass sie ihn dieses mal leben liessen. Danke, dass ihr wenigstens dieses mal Verstand und Anstand bewiesen habt.
Bären(REICH)e Schweiz?
Lieber Bär Bring das nächste Mal einfach einen Koffer Geld mit, dann wird dich die Schweiz herzlich willkommen heissen.
M13
Wie wärs mal mit nem Umerziehungsprogramm für den Menschen? Das hätten wir dringend mal nötig..
Dürfen wir über ander leben bestimmen?
Welche Blume Bittet um erlaubniss um Wachsen zu dürfen. Welches Tier tötet ohne es zu müssen? Scheint die Sonne plötzlich nur noch auf Reiche? Grenzen sind von Menschenhand geschaffen. Woher soll der Bär wissen, das er nicht in die Schweiz einreisen darf? Einige haben da was nicht ganz verstanden: DER MENSCH FÜGT SICH DER NATUR UND NICHT DIE NATUR DEM MESCHEN.
Mediales Affen- bzw. Bärentheater
Alle Jahre dieselbe Polemik und dasselbe mediale Affen- bzw. Bärentheater. Die Medien tragen ihren Teil dazu bei, dass sich mit Fotoapparaten bewaffnete Hinz und Kunz auf "Bärenjagd" begeben um dann zu berichten, dass der Bär dem Mensch zu Nahe kommt.