Auch etwas mehr als zwei Monate vor der Abstimmung über die No-Billag-Initiative muss die SRG die Abschaffung der Radio und TV-Gebühren befürchten. Eine neue Umfrage von Marketagent.com Schweiz zeigt gemäss «SonntagsZeitung»: Eine Mehrheit von gut 56 Prozent will die Billag-Gebühren abschaffen.
Noch beunruhigender für die gebührenfinanzierten Radio- und Fernsehstationen: Eine Bewegung hin vom Ja- zum Nein-Lager ist laut der Zeitung nicht auszumachen. Sie hatte bereits vor einem Monat die erste Online-Befragung vom Marketagent.com Schweiz publiziert. Die Gegnerschaft ist zwischen den beiden Umfragen lediglich von gut 34 auf 38 Prozent gewachsen. Das von der SRG vorgebrachte Argument, das Ende der Billag bedeute auch das Ende der SRG, verfängt offenbar nicht.
Swissair-Grounding-Effekt droht
Laut der Umfrage glauben 68 Prozent nicht daran. Das ruft nun die Parteispitzen von CVP und SP auf den Plan. CVP-Chef Gerhard Pfister und SP-Präsident Christian Levrat üben massive Kritik an der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft. Sie verlangen einen Strategiewechsel und sie möchten, dass SRG-Leute sich bis zur Abstimmung zurücknehmen.
SRG und «No Billag»
«Die SRG und ihre Alliierten sollten sachlicher kommunizieren, denn die Fakten sprechen klar für ein Nein», sagt Levrat. Er befürchtet einen einen «Swissair-Grounding-Effekt»: «Niemand hat geglaubt, dass die Swissair untergehen könnte, bis es dann passiert ist.»
Eignen sich nicht für Abstimmungskampf
Noch härter geht Pfister mit der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft ins Gericht: «Nur wenn die SRG Kritik zulässt, anstatt panisch darauf zu reagieren, wird eine Mehrheit der Schweizer die Initiative ablehnen».
Faktisch will er den SRG-lern einen Maulkorb verpassen: «Die Mitarbeitenden der SRG sind viel zu offensiv.» Das Untergangsargument werde als Drohung von den Stimmbürgern nicht ernst genommen. SRG-Mitarbeiter eigneten sich deshalb nicht für den Abstimmungskampf. Das beste Argument wäre aus Sicht des CVP-Chefs, wenn diese Leute bis zum Abstimmungssonntag vom 4. März einen guten Job machten «und sich zurückzuhalten».
(roy)
No Billag JA, JA
Hoffentlich wird es ein JA zur No-Billag! Die CH-Sender lassen ja zu wünschen übrig. Es wäre von Vorteil, dass man nur für die Sender bezahlt, welche man sehen möchte!!
Nein zu No Billag
No Billag ist eine schädliche, staatsfeindliche Initiative. Die Gebühr ist günstig. Als Vergleich: Ich zahle im Monat 340 Stutz Krankenkasse (an irgendeine vom ganzen Kartell) und muss nie zum Arzt. Deshalb kann ich problemlos 1 Fr. am Tag für die Tagesschau ausgeben, die ich nicht schaue. Der gleiche Mob, der jetzt gegen die SRG marschiert, war auch gegen die Einheitskasse. Also ums Sparen geht es nicht. Die Initianten wollen in den Trümmern der SRG einen Medienwirrwarr aufbauen, der viel Geld generiert und Gehirnwäsche im Sinne des Geldadels betreibt. Das dürfen wir nicht zulassen.
Srf
Ich habe meine Sender über den Satelliten. Wo und weshalb muss ich Billag bezahlen. Bekomme ohne die spezielle Karte kein Schweizer Fernsehen. Und wenn ich Sherlock bin vermisse ich dies auch nicht. Deshalb bitte die Billag und andere eintreibet abschaffen
Grounding droht den Initianten
95% aller Kommentare hier sind für die Initiative. 51% dann nur noch bei der Befragung des Stimmvolkes. Jetzt stellt sich heraus, dass Männer und SVPler für die Initiative sind und dem Volk vorschreiben wollen, die SRG abzuschaffen. Das häufigste Argument hier gegen die SRG war, man könne sich anderswo informieren. Wie dass nach Feierabend oder während der Arbeitszeit aussieht stelle ich mir gerade vor.
SRF wird bleiben
Die No-Billag Initiative steht aus meiner Sicht eher stellvertretend für all die zunehmenden Gebühren, Steuern, Versicherungen, Ämter, Behörden, die als Summe den einzelne Bürger so ohnmächtig und machtlos werden lässt.