Der 21-jährige Student B.M.* war ohne Billett in der Zürcher S-Bahn unterwegs, als er in eine Kontrolle geriet. Dabei gab er als Personalien den Namen eines Kollegen an und fälschte auch dessen Unterschrift. Als das misstrauisch gewordene SBB-Personal ankündigte, man werde nun die Polizei hinzuziehen, um seine Identität überprüfen, gab er seinen Betrugsversuch zu.
M. glaubte nach dem Vorfall, mit der Rechnung von der SBB – 90 Franken für das Fahren ohne Billett, 100 Franken Zuschlag für die missbräuchlichen Angaben und 25 Franken für den Zeitaufwand der Kontrolleure – sei die Sache für ihn erledigt. Doch er erhielt zusätzlich einen Strafbefehl über 300 Franken – die SBB hatte ihn verzeigt. M. beklagt sich: «Dass die SBB mir eine saftige Busse gibt, habe ich verdient. Aber dass sie mich auch noch bei der Justiz verpfeift, ist nicht in Ordnung. So werde ich gleich doppelt bestraft.»
Jährlich Tausende Fälle
Was M. passiert ist, ist kein Einzelfall: Wenn Passagiere dabei auffliegen, wie sie sich als jemand anders ausgeben, erstattet die SBB immer Anzeige. «98 Prozent unserer Kunden sind ehrlich. Ihnen sind wir es schuldig, dass wir die anderen konsequent bestrafen», sagt SBB-Sprecherin Lea Meyer. Missbrauch oder gar Urkundenfälschung seien keine Bagatellen.
Eine Anzeige erhalten auch Schwarzfahrer, wenn sie innerhalb von zwei Jahren zum dritten Mal ohne Billett erwischt wurden. Wer Billette manipuliert oder fälscht oder wie M. anderweitig Missbrauch betreibt, wird beim ersten Vorfall verzeigt. Laut Meyer handelt es sich jährlich um mehrere tausend Fälle – genaue Zahlen gibt die SBB nicht heraus.
Bei keiner Strafverfolgungsbehörde der Schweiz landen so viele Anzeigen der SBB wie beim Stadtrichteramt Zürich. Dort hatte man im letzten Jahr 7150 Fälle, die im Zusammenhang mit Schwarzfahren standen, wie der stellvertretende Stadtrichter Reto Steimer auf Anfrage sagt. 2013 waren es 6881.
Erfundene und falsch beschuldigte Personen
In gewissen Fällen muss das Stadtrichteramt feststellen, dass die Person, an die der Strafbefehl gehen soll, gar nicht existiert – dann ist der Schwarzfahrer mit dem Trick davongekommen, bei der Kontrolle einen erfundenen Namen anzugeben.
Öfter passiert es jedoch, dass Schwarzfahrer sich als real existierende Personen ausgeben. Mit unangenehmen Folgen für die zu Unrecht Beschuldigten. Steimer: «Sie melden sich dann bei uns, weil sie nicht verstehen, warum sie einen Strafbefehl erhalten haben.» Oft handle es sich bei diesen um sehr junge Leute: «Dies zeigt, dass vor allem Jugendliche, die ohne Ticket erwischt werden, sich als einen ihrer Kollegen oder Kolleginnen ausgeben.»
*Name der Redaktion bekannt.
(lüs)
Immer und überall.
Der wirkliche Wert einer Dienstleistung erfährst Du erst, wenn diese nicht mehr vorhanden ist. Lieber Schwarzfahrer, viel Spass beim laufen. Wir besuchen Dich Morgen wieder.
Dicke Haut
Mein Kollege wurde von einer Kundin im vollbesetzten Wagen zur Schnecke gemacht. Sie hatte das Abo ihres Kollegen vorgewiesen. Entsprechend wurde sie gebüsst. Natürlich war alles ein Missverständnis. Kaum waren wir aus dem Wagen kamen die Beiden angekrochen und entschuldigten sich. Das sie meinen Kollegen blossstellen und blamieren wollten war dabei Nebensache. Die beiden waren keine Jugendlichen. So läuft das.
hmm
@müller tschoban darum werden flugzeuge auch nicht verschraubt sondern vernietet ;)
ja
Es Giebt sehr Höffliches Personal gietb au richtige Motzige werden hässig wenn mann nur etwas fragt schon oft erlebt ...
Gott sei Dank
Gott sei Dank kann ich einen riesigen Bogen um diese Transportfirma machen....Zudem SITZE ich auf einem angenehmen Stuhl...kein Kind schreit mir das Trommelfell aus dem Hirn und zu guter letzt bin ich in 90 % der Fälle pünktlicher, schneller und vorallem entspannter. Mein herzliches Beileid an alle Personen welche sich mit dieser Firma herumschlagen müssen
Danke
aber Ihr Mitleid ist nicht nötig. Ich geniesses es ausserordentlich mein Abteil nicht mit Ihnen teilen zu müssen.