Die Zahlen der Bed-and-Breakfast-Angebote in der Ostschweiz sind beeindruckend. In den letzten fünf Jahren hat sich die Anzahl Betriebe mehr als verdoppelt: von 55 auf 114, wie das «St. Galler Tagblatt» berichtete. Die Zahl der B&B-Betten liegt mittlerweile bei 600. Die Tourismus-Verbände in der Region begrüssen und fördern den neuen Trend. So ist für den Präsidenten vom Hotelverband St. Gallen-Bodensee, Dany Lützel, «jedes Zimmerangebot ein Gewinn für den regionalen Tourismus».
Ostschweizer Hoteliers sehen das anders. Für viele ist der neue Trend ein Ärgernis. «Es ist nicht in Ordnung, wenn jede Hausfrau Gästezimmer anbieten kann», sagt Rainer Hürlimann, Besitzer des Hotels Post in Unterwasser.
Enormer Preisdruck
Tatsächlich braucht es im Kanton St. Gallen weder ein Wirtepatent noch sonst eine Bewilligung, um B & B anzubieten. «Wir Hoteliers dagegen müssen zahlreiche Auflagen einhalten und diverse Abgaben entrichten», so Hürlimann.
Auch Mirco Gerig vom Hotel Sonne in Wildhaus sieht in den B&B-Angeboten eine zunehmende Konkurrenz: «Sie haben keine Personalkosten und können anders budgetieren.» Damit nicht genug: Im Toggenburg soll nun auch noch der Agrartourismus – Schlafen auf dem Bauernhof – gefördert werden. Hotelier Hürlimann: «Der Preisdruck ist enorm.»
Immer schuld
In der Schweiz gibt es einige Berufsgruppen, die in den Augen der Bevölkerung immer alles falsch machen: Polizisten, Ärzte - und Hoteliers. B&B finde auch ich eine gute Idee, aber es sollten dieselben äquivalenten Auflagen gelten wie für Hoteliers - nicht mehr, und nicht weniger. Dass Hotels in der Schweiz bezüglich Gastfreundschaft vielfach noch Luft nach oben haben und die Preispolitik (jedes Bitzeli kostet zusätzlich) verbessert werden kann, steht auf einem anderen Blatt und geht am Thema hier völlig vorbei.
selberschuld
ach ihr lieben hoteliers......so manche private unterkunft ist bei weitem besser was ihr bietet....und auch freundlich
Warum nicht
Ich sehe es positv das man die Möglichkeit hat Privat Zimmer zu vermieten. Das gab es früher schon. Und wer keinen Luxus braucht und nur für kurze Zeit eine Unterkunft, dem sollte das auch geboten werden.
viel lernen
Was (leider) vielfach in Schweizer Hotels (im vergleich zum nahen Ausland) fehlt machen die B&B wieder wett. Ja liebe Hoteliers, in sachen Gastfreundschaft müsst ihr einiges Wettmachen.