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studieren bis über 30. beziehen jedes Jahr Stipendien, gehen während des Semesters auf Ibiza... ich kenne ein paar von denen. Die sind so offen und geben alles zu. JUSO halt.
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15. Oktober 2019 18:02; Akt: 15.10.2019 18:02 Print
Die Jungsozialisten des Kantons St. Gallen fordern nicht nur mehr Transparenz, sie sorgen auch dafür. Die kantonale Juso hat auf Facebook das Budget für den Wahlkampf veröffentlicht. Insgesamt hat die Partei 10'000 Franken zur Verfügung. Der gesamte Betrag stammt von der Mutterpartei, der kantonalen SP. Der St. Galler Juso-Präsident Timo Räbsamen sagt: «Mehr Geld haben wir nicht. Auch die einzelnen Kandidaten haben keine privaten Spenden bekommen.»
Party, Party, Party
In der Auflistung ragt ein Ausgabenpunkt hervor. Er heisst Wahlkampfpartys und dahinter steht die Zahl 1850. Keine andere Ausgabe ist höher als dieser Punkt, der fast ein Fünftel des gesamten Budgets beträgt. Räbsamen sagt dazu: «Wir stehen zu unserem Budget. Andere Parteien tun das nicht. Ich denke, sie wollen etwas verheimlichen.» Es sei auch nie in Frage gekommen, die Wahlkampfpartys anders zu nennen.
Die letzte Party war am Samstag. «Mit den Partys wollen wir unseren Mitgliedern etwas zurückgeben. Politik soll ja auch Spass machen», so der Parteipräsident. Zudem seien sie wichtig für die Mobilisierung.
Unterschiedliche Reaktionen
Der St. Galler SVP-Kantonsrat Ivan Louis musste Schmunzeln. Er bemerkte bei der Auflistung der Juso einen Rechnungsfehler und teilte dies der Partei auf Facebook mit. Danach postet er auf seinem eigenen Profil: «Nach meinem Kommentar habt ihr den Beitrag wieder gelöscht. Gerne helfe ich euch etwas mit der Transparenz und publiziere den Beitrag nochmals.» Die Juso hat die Auflistung im Anschluss auch wieder veröffentlicht. Dieses Mal ohne den Rechnungsfehler bei der Gesamtsumme der Ausgaben.
Ebenfalls gemeldet hat sich der Präsident der Grünen des Kantons St.Gallen Thomas Schwager. Er meint, es sei interessant, dass über ein Viertel des Budgets fürs Essen und Partys drauf gehe. Rasch gab es Reaktionen, dass Schwager seinen politisch ähnlich gesinnten Kollegen doch nicht in den Rücken fallen solle. Er klärte dann auf, dass sein Kommentar mit dem nötigen Humor zu betrachten sei.
Partei kann mit Geld machen, was sie will
Der Politologe Mark Balsiger lobt die Juso für die Transparenz. «Solche Anlässe sind für die interne Mobilisierung extrem wichtig. So können im richtigen Moment Kräfte freigesetzt werden», erklärt Balsiger. Dass die Partei ein Fünftel der Einnahmen dafür investiere, sei nicht verwerflich. In keinem Verhältnis wäre es für ihn, wenn drei Viertel des Budgets in eine Party fliessen würde.
Der Ostschweizer Polit-Experte Reto Antenen meint: «Grundsätzlich kann jede Partei das Geld einsetzen, wie sie will. Es ist eine Frage der Effizienz. Wenn die Partei an einer Party gut mobilisiert, ist die Investition sinnvoll.» Und er erinnert daran, dass die Juso im Kanton St. Gallen einen Wähleranteil von gut einem Prozent hat. Es dürfte laut ihm also nicht gross jemanden stören, wenn die Juso ab und zu eine Party auf Parteikosten schmeisst.
(mig)
studieren bis über 30. beziehen jedes Jahr Stipendien, gehen während des Semesters auf Ibiza... ich kenne ein paar von denen. Die sind so offen und geben alles zu. JUSO halt.
Die Juso wie die Mutterpartei, die SP, machen was sie am Besten können. Sich mit dem Geld vom Staat vergnügen und sich selber verwirklichen. Nicht nur hier sondern das ganze Jahr lang. Dazu mit unzähligen Verbote für alle....
Besser die Juso macht Partis, als dass sie sich in der Landesregierung profiliert
Danke, Mark Balsiger. You hero you!
Aber was für mich verwerflich ist, entscheide ich immer noch selber.
alles andere wäre nicht normal
es geht hier mal zufällig um die Jusos. und nicht um SVP - sonstige. ablenken und auf Andere zeigen ist bekanntlich schon bei der Mutterpartei trumpf. so wie Geld ausgeben , das nicht selbst erarbeitet wird.
Kein Fan...aber
Ich bin kein Fan der JUSO aber hier sehe ich das Problem nicht. Würden alle Ihre Budgets offen legen, kämen sicher auch bei anderen Parteien Positionen für "Wahlkampfveranstaltungen" raus...das die JUSO es Party nennt ist ja eher ehrlich. Zudem frage ich mich wie man mit 1850 Franken mehrere Parties machen kann...bei mir würde das knapp für eine reichen.
Glaubwürdig wie die 68er
Die Juso glaubt noch immer, das Leben sei eine Endlosparty auf dem Ponyhof.
Politik soll ja auch Spass machen
Menschen, die die Führung des Landes als "Spass" bezeichnen, sollten lieber ein anderes Hobby ausüben als zu politisieren.