

Tolle Sache
Finde ich toll, leider vergisst man die Papis viel zu oft! Super Idee, weiter so!
Ihre Story, Ihre Informationen, Ihr Hinweis?
feedback@20minuten.ch
08. März 2018 18:07; Akt: 08.03.2018 18:08 Print
Der junge Vater mit seinem Sohn in der Region Luzern. (Bild: Simon Duss)
Bei Paparazzi handelt es sich um ein Netzwerk für Väter, nicht etwa für Fotografen. Mit Events und einer Whatsappgruppe will Lehrer Simon Duss (30) junge Väter ermutigen, ihre Erfahrungen auzutauschen und so den Horizont des Vaterseins erweitern. Der Name der Gruppe setzt sich aus den Worten «Papa» und «Ragazzi» zusammen.
Vor eineinhalb Jahren ist Duss Vater geworden, er war der erste in seinem Freundeskreis. Mit der Zeit wünschte er sich aber einen Austausch zu anderen jungen Vätern. Auf Spielplätzen sei das nicht einfach: «Es ist schwierig mit anderen Männern ein tieferes Gespräch aufzubauen, meistens unterhält man sich über Fussball oder Autos», äussert sich Duss. Natürlich komme er auch mit Müttern ins Gespräch. Die Erfahrung mit dem Kind bleibt aber anders: «Die Mutter trägt das Kind ja schliesslich aus. Damit ist nicht gemeint, dass die Mutter-Kind Beziehung besser ist, sondern dass sich die Erfahrungen unterscheiden.»
Angesprochene sind begeistert
Duss hörte sich um – und merkte bald, dass andere junge Väter seinen Wunsch teilen. «Die Angesprochenen reagieren mit Begeisterung, auch Frauen finden es eine tolle Idee und versprechen ihrem Partner davon zu erzählen.»
Seit Anfang Jahr gibt es monatliche Treffen, berichtet die «LZ». Im Januar traf man sich zum Brunch. Damals sagte ein neues Paparazzi-Mitglied, dass er sich in diesem Rahmen nun endlich traue, Probleme in der Beziehung anzusprechen. «In seinem eigenen Kollegenkreis verkörpert man eine gewisse Rolle, es ist deshalb umso herausfordernder, vor Bekannten Unsicherheiten mitzuteilen.»
Die Events sind verschiedenster Art: Von der Zeltnacht über den Schlittelplausch bis zum Feierabendbier – natürlich ohne Kids. «Die Anlässe sollen möglichst spontan und ungezwungen sein. Man muss sich also zu keinem Event verbindlich anmelden und kann die Veranstaltung jederzeit wieder verlassen», sagt er. «Auch meine Frau ist froh, wenn ich etwas unternehme. Das schafft für sie Freiraum.»
Angebot bewusst einfach gehalten
Duss will das Netzwerk einfach halten. «Ich habe bewusst auf Facebook und weitere sozialen Plattformen verzichtet, damit das Projekt authentisch bleibt.» Weitere Kontakte könne man auch im sogenannten «Mannebüro», ein Luzerner Verein, knüpfen.
Ob ein «Mamarazzi» als Gegenzug entstehen wird, überlässt Duss dem Zufall. «Bisher hat mir einfach ein spezifisches Netzwerk für Väter gefehlt. Männer haben generell mehr Hemmungen, sich zu öffnen.»
(tk)
Finde ich toll, leider vergisst man die Papis viel zu oft! Super Idee, weiter so!
Tolle Sache
Finde ich toll, leider vergisst man die Papis viel zu oft! Super Idee, weiter so!