

Wieso 10 an Flüchtlinge
Und wieso gehen 10 Wohnungen an Flüchtliche, wenn es so viele andere Menschen gibt, die hier arbeiten, Steuern zahlen und dringend eine bezahlbare Wohnung brauchen? Eine Frechheit!
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04. Juni 2016 12:36; Akt: 04.06.2016 12:36 Print
Freitagnachmittag, kurz nach 16 Uhr: Die Besichtigung der Siedlung Kronenwiese hat erst vor wenigen Minuten begonnen, doch die Menschenschlange geht einmal um die riesige Überbauung oberhalb des Zürcher Limmatplatzes. Senioren, junge Paare, Mütter mit Kinderwagen oder mit ihren Kindern an der Hand warten – die Ersten standen schon um 10.30 Uhr da, wie eine Frau sagt.
Sie alle wollen eine der 99 städtischen Wohnungen ergattern, obwohl zehn davon für Flüchtlinge reserviert sind und die Stadt die günstigen Preise erst am Donnerstag nach oben korrigieren musste. So kostet eine 4,5-Zimmer-Wohnung statt 1500 bis 1600 Franken nun 1800 bis 1900 Franken.
Familien unter Platznot
Unbedingt zur Besichtigung will Etienne Weber (35) trotzdem. Doch sie steht mit ihrem einjährigen Sohn Finn ganz weit hinten. Moralisch unterstützt sie ihre Mutter Theresa Weber (65). «Ich habe zwar mit vielen Leuten gerechnet, doch ich dachte, es gehe schneller», sagt Etienne Weber. Sie brauche unbedingt eine Wohnung. «Unsere ist viel zu klein für unsere Familie.»
Aus Platznot suchen viele Familien, die in der Schlange stehen, eine neue Bleibe. Ein Vater lebt mit seiner Frau und seinem Kind in einer Zweizimmerwohnung. «Jetzt, wo das zweite unterwegs ist, brauchen wir mehr Platz. Wir suchen schon ewig, nur finden wir nichts Bezahlbares.»
Die Hoffnung stirbt zuletzt – kein Einlass mehr
Doch nicht nur Familien wollen kein halbes Vermögen für die Miete ausgeben. Andrea Arezina (31) ist schon seit einem Jahr auf der Suche: «Es wäre so schön, wenn ich hier eine 2,5-Zimmer-Wohnung bekommen würde. Ende Juli muss ich aus meiner WG raus.» Darum tut sie sich die riesige Schlange an.
Marianne Kleingers mit ihrer sechs Monate alten Tochter Anna hätten eigentlich liebend gerne gewartet: «Wir erschienen 15 Minuten nach Beginn des Besichtigungstermins, doch wir wurden gleich wieder weggeschickt.» Sie startet am Samstag nochmals einen Versuch: «Ich werde sicher zwei Stunden vorher da sein.»
Jetzt brauchen wir nur noch Glück
Denn nur wer die Wohnung besichtigt, erhält auch ein Bewerbungsformular. Laut der Stadt gingen alleine an diesem Freitag rund 1700 über den Tresen. Eines ergattert hat Stefan Lahr. Er, seine Frau und seine Tochter haben sich in weiser Voraussicht eine Stunde vor Türöffnung angestellt. Die Musterwohnung gefällt ihnen: «Sie ist schlicht, schön, und die Materialien sind gut.» Er blickt auf die lange Warteschlange und sagt: «Nun brauchen wir nur noch Glück. Die Hoffnung stirbt zuletzt.»
Weitere Besichtigungstermine sind am Samstag von 10 bis 14 Uhr und am Mittwoch, den 8. Juni, von 14 bis 17 Uhr.
(som)
Und wieso gehen 10 Wohnungen an Flüchtliche, wenn es so viele andere Menschen gibt, die hier arbeiten, Steuern zahlen und dringend eine bezahlbare Wohnung brauchen? Eine Frechheit!
Ist ja der blanke Horror!
Schön sind die Wohnungen ehrlich gesagt nicht, Küche und Badezimmer erinnern mich eher an eine Metzgerei.
Grauenhaft!
Tija, das passiert wenn der Plättlileger das Lager entrümpelt und der Architekt seinen Sichtbeton -Fetisch ausleben darf. Für gutes Geld versteht sich...
Landleben = stressfrei...
Müssen wirklich alle in einer Stadt wohnen ? Mindere Lebensqualität, Lärm, Schmutz, Abgase, nirgends Parkplätze, das in Wohnsilos, nein danke. Landluft, und Kuhglocken, das ist sein Leben verlängern...!
Unverständnis
Verstehe nicht, warum man sein einjähriges Kind mitnehmen und mit 20min-Reportern sprechen muss. Mitleidsbonus? Zieht dich 10km aus der Stadt und ihr findet bezahlbare Wohnungen.
Sollte kurz zurück...
... und wieder in die Schweiz flüchten, zahle nämlich für eine 1-Z-Whg 1490 weil ich mich leider integriert habe, arbeite und mich einbürgern lassen habe...
ZH
Wieso wir dort ein zukünftiges Getto praktiziert. Und das in ZH Habe die Stadtentwickler das Augenmass Komplet verloren.