Mehr als jedes zweite Kind, das jünger als fünf Jahre ist, besucht in der Stadt Zürich eine Kindertagesstätte, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Dies kann mitunter teuer werden, besonders wenn die Institutionen nicht staatlich subventioniert, sondern in privater Hand sind. Dies ist bei über 90% der Trägerschaften der Fall.
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Würden Sie eine Nanny einer Kita vorziehen?
Bei einem jährlichen steuerbaren Einkommen von mehr als 100'000 Franken erhält eine Familie keine staatliche Unterstützung für die Kinderbetreuung mehr. Werden also zwei Kinder für vier Tage pro Woche in eine Kindertagesstätte gegeben, kostet dies laut Berechnungen des «Tages-Anzeigers» rund 3670 Franken pro Monat. Daher scheint es nicht erstaunlich, dass immer mehr Familien auf das Nanny-Konzept zurückgreifen. Denn eine Nanny kostet bei Vollzeitbeschäftigung 3800 bis 5000 Franken im Monat.
Alternative zu den Krippen
Eine Nanny habe gegenüber einer Krippe viele Vorteile, sagt Katharina Schneider von der Plattform Nannyvermittlung.ch, die 2048 Nannys vermittelt. So könnten sie etwa individuelle Betreuung durch eine feste Bezugsperson und zeitliche Flexibilität bieten. Es komme sogar vor, dass eine Nanny zu einem geschätzten Familienmitglied werde. Als Konkurrenz zu Kinderkrippen sieht Schneider ihre Vermittlung allerdings nicht: «Wir sind eine Alternative und eine Ergänzung zu den Kitas, wenn die Familien keinen Platz finden.»
Talin Stoffel, ehemalige Co-Geschäftsleiterin des Verbands Kinderbetreuung Schweiz, sieht in der Kita allerdings eine «wichtige Chance für ein Kind, Anregungen zu holen, von denen es zu Hause zu wenig bekommt». Daher sei ein Krippenaufenthalt ein wichtiger Bestandteil des Aufwachsens. Gleich sieht das Min Li Marti, SP-Fraktionschefin im Zürcher Stadtparlament: «Es gibt pädagogische Gründe, wie der Umgang mit anderen Kindern, die trotz des Preises eher für eine Krippe sprechen.»
Mehr Steuern für gratis Kinderbetreuung
Auch die CVP-Fraktionspräsidentin Karin Weyermann sagt dazu: «Die Nanny ist zwar flexibler, gerade in den Abendstunden und allenfalls am Wochenende. Dafür trägt die Familie das Risiko von Krankheit und Unfall.» Dennoch findet selbst die grüne Fraktionspräsidentin Karin Rykart, die seit einem Jahr als Co-Kinderkrippenleiterin arbeitet: «Gerade für Babys und sehr kleine Kinder ist die Nanny sicherlich von Vorteil.»
Min Li Marti möchte den Eltern die Entscheidung zwischen Nanny und Krippe am liebsten ersparen. Deshalb macht sie den Vorschlag: «Ich könnte mir vorstellen, dass die Kinderbetreuung spätestens ab Schulstufe unentgeltlich und die vorschulische Betreuung einiges günstiger wird.» Allerdings werfe das die Frage auf, ob die Zürcherinnen und Zürcher bereit dazu wären, dafür eine Steuerfusserhöhung von drei oder vier Prozent in Kauf zu nehmen.
(zed)
Feine Sache.....so eine Nannie
Bald wird es wieder einen neuen Sklavenmarkt geben.Ikea bildet jetzt Flüchtlinge aus und noch ein Weltkonzern hat das im Sinn.Das hat aber wahrscheinlich nicht viel mit Humanität zu tun sondern mit Gewinn für die Oberen und Lohndumping fürs niedere Volk. Bei den Nannies gibts dann das Gleiche... Flüchtlinge oder Armutsmigranten für Kost und Logis. Ob das wirklich humanitär ist, wird sich zeigen. Auf jedenfall eine Win - Win Situation für die besser Betuchten und den Mittelstand. Endlich wieder die Möglichkeit zur Ausbeutung von Menschen hinter dem Deckmantel der Humanität.Feine Sache......
Vorschlag
es gibt auch noch andre Lösungen 2 Frauen arbeiten je 50% und geben sich gegenseitig die Kinder das gibt tiefere Steuerrechnung und die Kinder haben ihr Mami jeden Tag ...so habe ich es gemacht 3
Gute Nannies sind sehr teuer!
Bevor ich eine gut gebildete Nanny, die auch noch einwandfrei Deutsch spricht, einstellen würde, würde ich mir schwer überlegen, selbst zuhause zu bleiben! Gute Nannies kosten viel! Ich bezweifle aber, dass viele sog. Nannies überhaupt dazu geeignet sind, sondern einfach nach dem Prinzip Tagesmutter arbeiten wollen, nur besser bezahlt! Mir wäre es nie eingefallen, unsere 4 Kinder am frühen Morgen aus den Betten zu reissen, nur um "Karriere" machen zu können! Apropos Sozialkompetenz: warum habt Ihr nicht mehr Kinder, dann lernen sie Sozialkompetenz von selbst!!
Für die "Rechner" unter Euch
An alle die sich darüber aufregen dass sie für die Krippenplätze mit bezahlen: Euch ist doch auch klar das jede arbeitende Mutter auch Sozialabgaben bezahlt?!? Wenn ich mit 3 Kindern zuhause bleiben würde bis auch das jüngste mindestens im Kiga ist wäre ich 11 Jahre Zuhause und ob ich anschliessend noch einen Job finden würde ist sehr fraglich! Und wenn dann die Allgemeinheit für mich bezahlen müsste, käme Euch das wohl kaum günstiger!
Geht eben doch!
Bin in der DDR aufgewachsen. Auch die Mamis mussten arbeiten ohne wenn und aber. Ich bin meiner Mutter dankbar. So habe ich gelernt zu arbeiten und bin schnell sehr selbstständig geworden. So erging es auch meinen Freunden. Und ja, wir haben alle ein gutes Verhältnis zu unseren Eltern und das noch heute. Zumal unsere Eltern sehr jung Eltern geworden sind.... Ich hätte Mühe gehabt mit einer Mama die den ganzen Tag auf der Couch gesessen hätte. Kein gutes Vorbild, zumal die Frau heute kaum noch Arbeit Zuhause hat, dank Waschmaschine u Co. Bin selbst Mami und gehe 60% arbeiten.
Geht doch.
@Amanda, ja da hast du recht. Nur beobachte einmal die Heli-Mütter. Die Kinder werden oft zu Ihrem wohl erzogen. (damit meine ich zum verteil der Eltern.) Und so wird das Kind nie selbständig. Kinder sollen und müssen ihren weg selber finden, natürlich mit ein wenig Hilfe der Eltern,aber ohne ständige Kontrolle.
@Amanda
Meine Mutter war auch sehr lange zu Hause! Was auch immer Sie für ein Bild Ihrer oder anderer Mütter haben, meine war immer beschäftigt und hat nebenher gearbeitet! Das Bild einer gelangweilten Mutter ist wohl eher den höheren Schichten zuzuordnen! Andere können sich die Kinder häufig kaum leisten ohne dass beide arbeiten.
Normalos oder Heli
@Albert....nicht ganz, denn leider sind die Helimütter eher im Bereich der Krippen-und Privatschulkids in der Oberklasse zu finden und weniger in bodenständigen Normalos....