

gleiches Recht für alle
Ich finds schön zu sehen, dass man in der Schweiz doch nicht alles mit Geld kaufen kann.
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04. April 2019 21:03; Akt: 04.04.2019 21:22 Print
Tennisstar Roger Federer zieht vielleicht bald nach Kempraten in der Gemeinde Rapperswil-Jona SG. Das Grundstück mit Seeanstoss und Blick aufs Rapperswiler Schloss hat eine Fläche von 1,6 Hektaren und soll laut Experten 40 bis 50 Millionen Franken gekostet haben. Wie die «Zürichsee-Zeitung» berichtet, hatte der Maestro jedoch zuerst ein anderes Grundstück in Sicht: das Landgut Steinfels in Stäfa ZH, das direkt am Zürichsee liegt.
Bildstrecken Roger Federer verkauft Villa in Wollerau SZDas 24'000 Quadratmeter grosse Grundstück im Kanton Zürich gehört Hans Jecklin (73), dem Gründer von Swisscasino. Das Anwesen umfasst einen grossen Park und ein Biotop, einen eigenen Bootssteg, ein Hauptgebäude mit Swimmingpool sowie neun weitere Gebäude. Diese wurden früher teils landwirtschaftlich genutzt. Doch einen Haken hat es: Es liegt in der Landwirtschaftszone. Das bedeutet, dass Federer strengere Auflagen in Kauf nehmen müsste, sollte er bauliche Änderungen vornehmen wollen.
«Ein exzellentes Aushängeschild» für Stäfa
Gegenüber der ZSZ bestätigte der Stäfner Gemeindepräsident Christian Haltner (FDP), dass Federer sich für die Liegenschaft interessiert habe. Auch Jecklins Anwalt bestätigt, dass es Gespräche mit Federers Anwalt über den Kauf des Grundstücks gegeben habe.
Der FDP-Politiker ärgert sich über den Verlust des potenziellen, guten Steuerzahlers. Der Tennisstar wäre für Stäfa und den Kanton Zürich «ein exzellentes Aushängeschild gewesen», meint Haltner. Hätte man die strengen Auflagen in der Landwirtschaftszone sorgfältiger geprüft, hätte man besser einschätzen können, was man auf dem Anwesen hätte realisieren können, glaubt er.
Dabei gehe es nicht um «eine Spezialbehandung» für den Maestro im Sinne einer Lex Federer, stellt Haltner klar. Man sei aber in der Gemeinde Stäfa schon enttäuscht, dass die Zürcher Baudirektion kein Interesse gezeigt habe, alle Möglichkeiten innerhalb des gesetzlichen Rahmens auszuloten.
Die Baudirektion konnte das Projekt nicht bewilligen
Baudirektor Markus Kägi (SVP) versteht die Aufregung nicht. «Alle Baugesuchsteller sind gleich zu behandeln», sagt sein Sprecher zur «Zürichsee-Zeitung». Bei den Gesprächen sei seitens Kanton erläutert worden, was bei Vorhaben ausserhalb der Bauzonen grundsätzlich möglich sei. «Das angedachte Projekt war in der damals vorliegenden Form mit den gesetzlichen Vorgaben nicht vereinbar.» Es hätte das Raumplanungsgesetz und den kantonalen Richtplan verletzt.
Und so zieht Federer mit seiner Familie in die «nur» 16'000 Quadratmeter grossen Parzelle Seegubel im sankt-gallischen Rapperswil-Jona. Das Grundstück ist einer der letzten freien Bauplätze mit Seeanstoss und Blick aufs Schloss. Und es liegt in der Bauzone. Dort darf sich der Maestro mit seinen architektonischen Träumen austoben.
(kle)
Ich finds schön zu sehen, dass man in der Schweiz doch nicht alles mit Geld kaufen kann.
Ich bin auch FDP'ler und bin ein R.F. Fan, aber Gesetzte gelten für alle.
Ja, ist bitter, aber auch der Rotscher muss sich an die Gesetzte halten...
gegönnt
Gott sei Dank haben wir nur ein Tennis Master, sonst hätten wir bald keinen Platz mehr zum Wohnen! Sarkasmus off! ;)
Mir egal, Federe intresiert mich nicht.
Er kann von mir aus auch nach Timpuktu gehen.
Landwirtschaftszone
Es ist wirklich Schade das man in der Lanwirtschaftszone so überspitzte Bauvorschriften hat. 1000e Scheunen stehen sinnlos und ungenutzt in der Landschaft, obwohl geade diese sehr schöne Wohnungen hergeben würden ohne neues Bauland zu nützen.
Promianmassung
Gut gemacht Stäfner ! Auch ein Federer steht nicht über dem Gesetz.
Ganz klar ...
... Gesetze gelten für alle gleich. Doch wo liegt das Problem? Roger Federer wollte nie eine "Extrawurst" resp. hat nie gejammert, er hat einfach entschieden, etwas was wir alle tagtäglich auch tun!