1,2 Milliarden Franken für Naturkatastrophen
Swiss Re hat den Gewinn im zweiten Quartal um 45 Prozent auf 1,2 Milliarden Franken gesteigert. Die Naturkatastrophen dieses Sommers treiben die Schadenlast für die Swiss Re nach oben.
Der weltweit grösste Rückversicherer, die Swiss Re, hat seinen Reingewinn im zweiten Quartal 2007 gegenüber der gleichen Vorjahresperiode um 45 Prozent auf 1,194 Milliarden Franken gesteigert. Die Prämieneinnahmen wuchsen um 17 Prozent auf 7,955 Milliarden Franken. Der Anstieg wurde mit der Integration von GE Insurance Solutions begründet. Der Schaden-Kosten-Satz, die so genannte Combined Ratio, wurde von 93,9 auf 90,7 Prozent gesenkt. Die Eigenkapitalrendite auf Jahresbasis verbesserte sich von 13,3 auf 15,9 Prozent.
Swiss-Re-Konzernchef Jacques Aigrain zeigte sich über die Ergebnisse erfreut. Sie zeigten die Fortschritte im Hinblick auf die Hauptziele der Unternehmung, nämlich die Verringerung der Ertragsvolatilität, den Ausbau der Geschäftsfelder und die Weiterentwicklung der Organisation, wurde er in der Mitteilung zitiert. Der Ausblick auf das restliche Jahr 2007 bleibt laut Aigrain gut - vorausgesetzt, es gebe eine durchschnittliche Belastung durch Naturkatastrophen.
Die Naturkatastrophen dieses Sommers treiben die Schadenlast für die Swiss Re nach oben. Der Rückversicherer rechnet für das Gesamtjahr 2007 mit Netto-Schäden von 1,21 Mrd. Franken. Im Vorjahr, das sehr wenige Katastrophen erlebte, musste die Swiss Re 1,09 Mrd. Fr. tragen.
Die jüngsten Überschwemmungen in Grossbritannien dürften netto - also nach Absicherungszahlungen - mit 100 Mio. Fr. zu Buche schlagen. Die Stürme und Überschwemmungen in Australien vom 7. Juni kosteten 150 Mio. Franken, während der Taifun «Gonu» im persischen Golf für die Swiss Re Schäden von 50 Mio. Fr. verursachte.
Die Schäden für den Rückversicherer durch die zwei Erdbeben vom 16. Juli in Japan dürften unter 25 Mio. Fr. bleiben. Die teuerste Naturkatastrophe in diesem Jahr war bislang der Wintersturm «Kyrill» über Nordeuropa, der die Swiss Re netto 230 Mio. Fr. gekostet haben dürfte.