JordanienSchlucht von Petra überflutet – Schweizer Touristen evakuiert
In der Ruinenstätte Petra ist es zu schweren Regenfällen gekommen, welche die Schlucht überfluteten. Rund 1700 Touristen, darunter auch Schweizer, mussten evakuiert werden.
Die Wassermassen flossen über Klippen in die Schlucht, in der sich die Ruinenstätte befindet.
Darum gehts
In der jordanischen Ruinenstadt Petra ist es zu sintflutartigen Regenfällen gekommen.
Rund 1700 Touristen mussten aus der Schlucht evakuiert werden.
Mithilfe von Pick-ups konnten auch Schweizer Touristen in Sicherheit gebracht werden.
Chaotische Szenen spielen sich am Montag in der antiken Stadt Petra in Jordanien ab. Seit Tagen gingen in der Region sintflutartige Regenfälle nieder, die die Behörden dazu zwangen, die wichtigste Touristenattraktion des Landes in grösster Eile zu evakuieren. «Sturzbäche ergossen sich über die Klippen und sorgten für Überschwemmungen in der Schlucht», berichtet ein Genfer Tourist, der vor Ort war, gegenüber 20 Minuten. «Das Wasser stieg, also forderten die Verantwortlichen die Touristen auf, in den Tempel zu flüchten, obwohl dieser normalerweise für die Öffentlichkeit geschlossen ist.»
Nach 30 bis 40 Minuten Wartezeit, und weil es aufgrund des reissenden Stroms unmöglich war, zu Fuss umzukehren, wurden Pick-ups zur Hilfe gerufen. «Die Leute rannten in und hinter die Fahrzeuge, um zum Ausgangspunkt zurückgebracht zu werden», fügte der Reisende hinzu, der jedoch darauf hinwies, dass die Verantwortlichen vor Ort immer die Ruhe bewahrt hätten. Auf der Seite der Touristen hingegen war die Nervosität spürbar. «Einige Familien mit Kindern waren verängstigt. Nach dem, was ich gesehen habe, gab es sogar verletzte Personen, die ins Krankenhaus gebracht werden mussten», so der Genfer weiter.
Behörden spielen Ereignisse herunter
Die örtlichen Behörden relativierten die Schwere der Ereignisse, wie 20 Minutes schreibt. «Die Lage ist stabil und es besteht keine Gefahr für Touristen», so Suliman al-Farya, Vorsitzender des Rates der Kommissare der Petra-Region-Behörde, gegenüber der Nachrichtenagentur EFE. Alles, was jetzt passiere, seien einfache Überschwemmungen aufgrund der anhaltenden Regenfälle in der Region. «Das Protokoll ist klar. Die Behörden wissen, wie sie mit der Situation umgehen müssen.»
Im Jahr 2018 waren zwölf Menschen bei sintflutartigen Regenfällen in verschiedenen Teilen Jordaniens ums Leben gekommen. Tausende Bürger und Touristen in der Stadt Petra hatten ebenfalls evakuiert werden müssen. Die Stätte, die oft als achtes Weltwunder bezeichnet wird, liegt mitten in der Wüste. Sie stammt aus der Zeit um 300 v. Chr. und beherbergt Gräber und Tempel, die direkt in die Klippen gehauen wurden.
Keine News mehr verpassen
Mit dem täglichen Update bleibst du über deine Lieblingsthemen informiert und verpasst keine News über das aktuelle Weltgeschehen mehr.
Erhalte das Wichtigste kurz und knapp täglich direkt in dein Postfach.