12 Monate bedingt19-Jähriger überholte in 80er-Zone mit 152 km/h
Weil ihn die Fahrweise eines Bekannten ärgerte, überholte ein Mann mit 67 km/h zu viel. Das Bezirksgericht Winterthur verurteilte ihn zu 12 Monaten bedingt.
- von
- ehs
Am 16. Oktober 2017 verurteilte das Bezirksgericht Winterthur laut dem «Landboten» einen 19-jährigen Mann zu 12 Monaten bedingter Gefängnisstrafe. Er war im Sommer 67 km/h zu schnell unterwegs gewesen.
Auf einer Hauptstrasse in Aesch bei Neftenbach ZH hatte er einen Bekannten überholt. Dabei filmte ihn die Polizei. Statt der erlaubten 80 km/h hatte der Mann bis zu 152 km/h auf dem Tacho.
Weil ihn das ständige Abbremsen eines vor ihm fahrenden Bekannten störte, überholte ihn ein 19-jähriger Mann an einem Sonntagabend im Juli auf einer Hauptstrasse im zürcherischen Aesch. Während des Überholmanövers war er während weniger Sekunden mit 152 Kilometern pro Stunde unterwegs, wie ein Polizeivideo zeigt. Erlaubt wären an dieser Stelle 80 km/h. Abzüglich der Sicherheitsmarge war der Mann damit 67 km/h zu schnell.
Gestern stand er vor dem Bezirksgericht Winterthur. Wie der «Landbote» berichtet, sagte er aus, die Bremsmanöver des vor ihm fahrenden Lenkers hätten ihn gestört. Ihretwegen habe er seinen Tempomat deaktivieren müssen. Besonders eilig habe er es aber nicht gehabt.
Fahrer musste Lehre abbrechen
Laut der Zeitung warf ihm die Staatsanwaltschaft eine qualifizierte grobe Verletzung der Verkehrsregeln vor. Er habe das Risiko eines Unfalls mit Schwerverletzten oder Todesopfern auf sich genommen. Der Beschuldigte sagte gestern, er habe so schnell wie möglich am anderen Auto vorbeifahren wollen. Ein Rennen habe er sich aber nicht geliefert.
Der 19-Jährige muss laut «Landbote» seinen Führerausweis abgeben. Auch seine Lehre habe er abbrechen müssen, denn für sie hätte er einen Auto- oder Töff-Fahrausweis gebraucht. Sein Leben habe sich komplett geändert, sagte der Beschuldigte vor Gericht. Der Vorfall sei ihm «brutal eingefahren».
Das Gericht verurteilte den Mann zu einer bedingten Gefängnisstrafe von zwölf Monaten und einer Probezeit von zwei Jahren. Zwar hätten optimale Verhältnisse geherrscht, so die Richter. Einen Grund zum Überholen habe es aber nicht gegeben, und er sei schon vorher zu schnell gefahren.