Luftbrücke in Uri: 20 Minuten nimmt Sie im Heli mit nach Bristen

Aktualisiert

Luftbrücke in Uri20 Minuten nimmt Sie im Heli mit nach Bristen

Das Urner Bergdorf Bristen ist nach einem Erdrutsch für Wochen von der Aussenwelt abgeschnitten. In den kommenden Tagen muss die Armee für die Versorgung sorgen.

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bee/nk/dag

So sieht die abgerutschte Stelle aus dem Helikopter aus. (Video: nk)

Die Schweizer Armee hat am Mittwoch mit Helikoptern eine Luftbrücke für die Versorgung des Urner Bergdorfs Bristen eingerichtet. Das Dorf in der Nähe von Amsteg ist seit einem Erdrutsch am Sonntag nur noch aus der Luft oder zu Fuss erreichbar. «Am Mittwochmorgen fand ein Zivilflug statt, der Lebensmittel nach Bristen brachte und auf dem Rückflug Leergut transportierte», sagt Ignaz Zopp, Vorsteher des Amts für Bevölkerungsschutz und Militär im Kanton Uri.

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Ein Helikopter der Swiss Helicopter bei einem Besichtigungsflug am Mittwoch über der abgerutschten Bristenstrasse bei Amsteg.

Ein Helikopter der Swiss Helicopter bei einem Besichtigungsflug am Mittwoch über der abgerutschten Bristenstrasse bei Amsteg.

Keystone/Urs Flüeler
Nur zu Fuss oder via Luftweg erreichbar: Blick aus dem Helikopter auf den Erdrutsch und die zerstörte Strasse. (8. März 2017)

Nur zu Fuss oder via Luftweg erreichbar: Blick aus dem Helikopter auf den Erdrutsch und die zerstörte Strasse. (8. März 2017)

20 Minuten/Noah Knüsel
Blick auf die Baustelle und die verschüttete Strasse.

Blick auf die Baustelle und die verschüttete Strasse.

20 Minuten/Noah Knüsel

Am Nachmittag hätte die Armee Rekognoszierungsflüge nach Silenen und Bristen unternommen. Laut Zopp konnte die Bevölkerung von Bristen ihre Bedürfnisse mitteilen. Anschliessend findet eine Beurteilung statt und in der Folge wird für die Einsätze des Militärs und eines Zivil-Helikopters am Donnerstag entschieden, welche Güter zwischen Amsteg und Bristen hin- und her geflogen werden.

20 Minuten nimmt Sie im Heli mit nach Bristen

Ab Donnerstag fliegt die Armee Versorgungsflüge nach Bristen UR. 20 Minuten war am Mittwoch auf einem Erkundungsflug dabei. (Video: nk)

Auf Besuch in Bristen

Nehmen Sie mit 20 Minuten einen Augenschein im abgeschnittenen Dorf. (Video: nk)

20 Minuten nimmt Sie im Armeeheli mit nach Bristen (Video: 20 Minuten/Noah Knüsel)

Strassenumfrage am Fussweg nach Bristen

Video: nk

Details zum Erdrutsch in Bristen

Der Gemeindepräseident und der Kantonsingenieur gegen Auskunft zur Situation in Bristen.

Flüge für Diesel und Milch

Abgerutschte Strasse in Bristen UR

Kantonsingenieur Stefan Flury erklärt, was in Bristen geschehen ist.

Zopp: «Am Donnerstag steht etwa ein Milchtransport aus Bristen an. Ausserdem muss ein Geschäft mit Lebensmitteln versorgt werden.» Auf dem Rückflug würde wieder Leergut mitgenommen. «In den nächsten Tagen muss auch ein Tank mit 1000 Litern Diesel mit einem Militärhelikopter nach Bristen geflogen werden», sagt Zopp weiter. Dies sei ein Anliegen der Gemeinde und der Feuerwehr. Am Donnerstag sind am Morgen zwei und am Nachmittag eventuell weitere zwei Flüge geplant.

Der Katastrophenhilfeeinsatz der Armee soll maximal drei Wochen dauern. Eine weitere Erleichterung für die Bevölkerung von Bristen könnte sich nächste Woche ergeben. Dann kann voraussichtlich die Standseilbahn des Kraftwerks wieder in Betrieb genommen werden.

Auf Besuch in Bristen

Nehmen Sie mit 20 Minuten einen Augenschein im abgeschnittenen Dorf. (Video: nk)

(Video: 20 Minuten)

Bristen mit seinen rund 450 Einwohnern ist für den motorisierten Verkehr nicht mehr erreichbar, weil am letzten Sonntag ein Erdrutsch einen rund zehn Meter langen Abschnitt der Strasse nach Amsteg verschüttete. Das Dorf ist damit nur noch aus der Luft oder per 25-minütigen Fussmarsch zu erreichen.

Details zum Erdrutsch in Bristen

Der Gemeindepräseident und der Kantonsingenieur gegen Auskunft zur Situation in Bristen.

(Video: 20 Minuten) (bee/nk/dag/sda)

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