Restaurants in der KriseJeder fünfte Gastro-Betrieb musste bereits zumachen
Laut Angaben von Gastrosuisse haben 20 Prozent der Verbandsmitglieder im Corona-Jahr zugemacht. Weitere 20 Prozent stünden kurz davor.
- von
- Patrick McEvily
Darum gehts
Laut Angaben von Gastrosuisse mussten 20 Prozent aller Restaurants im letzten Jahr schliessen.
Grundlage ist eine Umfrage unter rund 3500 Restaurantbetreibern.
Die Aussichten bleiben düster: Jeder vierte Betrieb in der Schweiz ist gefährdet.
Der Branchenverband schlägt Alarm: Neben den Schliessungen geben fast die Hälfte aller Mitglieder an, seit Wochen auf den Entscheid für ihr Härtefall-Gesuch zu warten. Wie die Organisationen in ihrem Communiqué weiter schreibt, deckten die A-fonds-perdu-Beiträge bisher weniger als zehn Prozent des Umsatzes. Die Angaben sind Ergebnis einer breit angelegten Mitgliederumfrage, an der rund 3500 Restaurantbesitzer teilgenommen hätten.
«Die Situation im Gastgewerbe ist dramatisch. Jeder vierte Betrieb kämpft weiterhin ums nackte Überleben», sagt Casismir Platzer, Chef von Gastrosuisse. Nur rund ein Drittel der Betriebe sei bisher ohne finanzielle Unterstützung durch die Krise gekommen.
Die Gastrovertreter begrüssen den gestrigen Entscheid des Nationalrats, den Bundesrat zur Öffnung der Restaurants am 22. März aufzufordern. Platzer und sein Verband wollen ausserdem, dass die Behörden ihre Unterstützungsleistungen erhöhen. Die Obergrenze für A-fonds-perdu Beiträge würde bei 20 Prozent des Vorjahresumsatzes liegen. Bisher hätten die allermeisten Betriebe allerdings höchsten zehn Prozent des Umsatzausfalles erhalten. Dies reiche nicht, um die Fixkosten im zweiten Lockdown zu decken.
Eilten Bund und Kantone nicht schnell zur Hilfe, würden in der Schweiz «vier von zehn Restaurants dem Corona-Virus zum Opfer fallen», so Platzer.
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Dargebotene Hand, Tel. 143