Basel-Stadt2017 wird für Basler Pendler zur Geduldsprobe
Im nächsten Jahr werden wichtige Teile des Basler Schienenetzes erneuert. Im Aeschengraben und auf der Mittleren Brücke stehen Totalsperrungen an.
- von
- lha
Basler Pendler brauchen 2017 eine Extraportion Geduld. Obschon sie jetzt mehr für das Umweltschutzabo bezahlen, werden sie noch nicht von besseren Verbindungen profitieren. Im Gegenteil. Gleich an sechs Orten in der Stadt werden die Basler Verkehrsbetriebe nächstes Jahr bauen, weil die stark abgenutzten Tramgleise erneuert werden müssen. Vier Baustellen sind mit einer vorübergehenden Totalsperrung des Tramverkehrs verbunden, praktisch alle liegen an neuralgischen Punkten des Streckennetzes.
Betroffen sind der Aeschengraben, der Dorenbachkreisel, die Münchensteinerbrücke, die Mittlere Brücke und die Greifengasse. Es werden jeweils Ersatzbusse eingesetzt, wo das möglich ist. Die Verkehrseinschränkungen seien notwendig, damit genug Abstellflächen für Maschinen und Material zur Verfügung stehe, teilte das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) am Freitag mit.
Baulärm rund um die Uhr
Los geht es mit den Sperrungen beim Dorenbachkreisel. Während der Sanierung verkehrt dort zwischen Mitte März und Juni ein Tramersatz mit Bussen. Im Mai ist dann während zwei Wochen der Aeschengraben, die zentrale Achse zwischen Innenstadt und Bahnhof, für den Tramverkehr gesperrt. 16 Tage am Stück wird dort im Dreischichtbetrieb rund um die Uhr gearbeitet, um die Bauzeit so kurz wie möglich zu halten.
Aber nicht überall kann so schnell gearbeitet werden. Im Sommer ist dann tote Hose auf der Mittleren Brücke und in der Greifengasse. Dort kommt es zu einer achtwöchigen Totalsperrung für Tram- und Busverkehr, vorwiegend während der Schulferien. Hier wird nur im Zweischichtbetrieb gearbeitet, weil in bewohntem Gebiet gebaut wird. Der letzte Stresstest für Pendler folgt in den Herbstferien. Dann kommt es zu Umleitungen, weil auf der Münchensteinerbrücke die Gleise ersetzt werden.
Es hat noch mehr marode Gleise
Mit der Bauerei ist es damit aber nicht zu Ende. Die BVB wollen ihr gesamtes Schienennetz bis 2020 erneuern, weil jahrelang nur punktuell Material ersetzt wurde. Den Baslern stehen noch ein paar Baustellensommer ins Haus. (lha/sda)