Lindsay Lohan23 Tage Stubenarrest für die Hollywood-Göre
Der Lohan-Prozess ist auch ein Medienspektakel gewesen, an dessen Ende der Staat zeigen musste, dass seine Promis auch nicht alles dürfen. Die volle Strafe muss sie aber nicht absitzen.
90 Tage muss Lindsay Lohan ins Gefängnis, befand die Richterin Marsha Revel. Tatsächlich wird die Aktrice aber wohl nur 23 Tage davon absitzen müssen. Steve Whitmore, der Sprecher des Sheriff-Büros in Los Angeles, erklärte, dass weibliche Knastinsassen mit einem Kerbholz wie Lohan lediglich 25 Prozent ihrer Strafe absitzen müssen.
Dass die Darstellerin aber verurteilt wurde, musste beinahe schon so kommen. Wer die Bilder einer genervten Lohan bei den vorangegangenen Prozesstagen gesehen hat, dem ist aufgefallen, dass es die 24-Jährige mit den Vorwürfen gegen sie nicht besonders ernst genommen hat. Die Anhörungen schienen sie zu langweilen – und auch mit ihrer Alk-Fuss-Fessel hat die Amerikanerin weiter fröhlich und fleissig gefeiert.
Ihre Akte zeigt, dass es ihr stets völlig egal war, was das Gesetz vorschreibt. Im Mai 2007 war sie betrunken gefahren, um zwei Monate später wieder besoffen hinter dem Lenkrad erwischt zu werden. Bei letztgenannter Gelegenheit hatte sie gar Kokain dabei – und musste sich nur dank der Unfähigkeit der örtlichen Behörden nicht dafür verantworten (20 Minuten Online berichtete).
Fertig lustig
Weil sie in diesem Jahr Pflichttermine vor Gericht sausen liess, verdonnerte sie die Richterin zum Tragen der Alk-Fessel. Wenige Wochen später schlägt das Gerät bereits Alarm: Hat die Schauspielerin tatsächlich gedacht, sie könnte der Technik etwas vorspielen? Dass die ihr bis dahin verordneten Therapien nicht gefruchtet haben, stand da auch schon lange fest. Am 20. Juli um 17:30 Uhr unserer Zeit wandert die Lohan dafür ins Kittchen.
Nach allem, was gewesen ist, musste Richterin Marsha Revel ein Exempel statuieren – auch um den anderen Promis da draussen zu zeigen, dass sie sich nicht alles erlauben dürfen. Ihr Urteil nahm Lohan, die mit «fuck u»-bemalten Fingernägeln auf der Anklagebank sass, mit Krokodilstränen entgegen.
Die Urteilsverkündung. Quelle: YouTube
Der eine oder andere mag einwenden, dass Lohan selbst ein Opfer ist. Weil sie derart ehrgeizige Eltern hat, weil sie möglicherweise eine schwere Kindheit hatte. Das aber darf kein Grund sein, sie über andere zu stellen. Die 23 Tage können Lohan nur gut tun, befand selbst ein Freund der Skandalnudel, wie das
«OK!»-Magazin berichtete.
Lohan wehrt sich, doch ihr bricht die Stimme weg und sie beginnt zu weinen. Quelle: YouTube