Zentralschweiz3 Überschallknalle wegen WEF-Training
Gleich dreimal knallte es in der Zentralschweiz gewaltig: Es waren Überschall-Knalle von zwei F/A-18, die derzeit für das WEF trainieren, wie es bei der Armee heisst.
- von
- mme
«Was wurde in Emmen gerade gesprengt, bis die Häuser wackeln?»: Die drei Knalle, die dieser Leser in Emmen LU hörte, waren gewaltig. Mit ihm erschraken zehntausende Menschen in der Innerschweiz; in der Stadt Luzern zum Beispiel zitterten die Scheiben der Schaufenster, Büroangestellte schreckten aus ihren Stühlen hoch.
Der Grund: Zwei F/A-18-Hornets der Schweizer Luftwaffe flogen mit Überschallgeschwindigkeit über die Zentralschweiz. Laut Informationen der Luftwaffe starteten die Jets in Payerne VD. Grund der Überschallflüge sind laut Armeesprecher Daniel Reist Trainingsflüge: «Die Schweizer Luftwaffe trainiert derzeit für das WEF», sagt er.
Das ist ein Überschallknall
Das ist ein Überschallknall
Der Überschallknall entsteht, wenn ein Objekt sich schneller als der Schall fortbewegt. Der Schall erreicht auf der Erdoberfläche eine Geschwindigkeit von rund 340 m/s, also rund 1225 km/h. Mit zunehmender Höhe sinkt die Schallgeschwindigkeit aufgrund der tieferen Temperaturen. So beträgt sie in 11'000 Metern 1062 km/h.
Nähert sich nun ein Kampfjet der Schallmauer, baut er vor sich einen immer stärker werdenden Luftwiderstand auf. Mit Erreichen der Schallgeschwindigkeit breiten sich die Schallwellen dann nur noch nach hinten aus, der Widerstand sinkt wieder, bleibt aber höher als beim Unterschallflug.
Nach überwinden der Schallgeschwindigkeit schleppt das Flugzeug also die für den Knall verantwortliche Druckwelle hinter sich her, weshalb der Pilot selbst den Überschallknall nicht hört. Ein einzelner Mensch am Boden hört den Knall einmal. Da der Knall allerdings dem Flugzeug folgt, hören ihn Personen, die sich weiter entfernt aufhalten, entsprechend später.
Einen Überschallknall hört man auch, wenn man eine Feuerwaffe abfeuert oder eine Peitsche knallen lässt.