Bleiberechtdemonstration: 300 Luzerner fordern Stopp der Ausschaffungen

Aktualisiert

Bleiberechtdemonstration300 Luzerner fordern Stopp der Ausschaffungen

Ein «Bleiberecht für alle überall» wurde in der Luzerner Innenstadt bei einer Kundgebung skandiert. Ziel der Demonstranten ist ein Stopp der Ausschaffungen und eine Legalisierung der Sans-Papiers.

300 Personen gingen in Luzern für das Bleiberecht auf die Strasse. (Bild: Leser-Reporter)

300 Personen gingen in Luzern für das Bleiberecht auf die Strasse. (Bild: Leser-Reporter)

Rund 300 Personen haben am Samstagnachmittag in Luzern ein «Bleiberecht für alle überall» gefordert. Die meist jungen Demonstrantinnen und Demonstranten verlangten einen Stopp der Ausschaffungen und eine Legalisierung der Sans-Papiers.

Die Kundgebungsteilnehmerinnen und -teilnehmer kritisierten, die Schweiz lasse nur Hochqualifizierte und Reiche ins Land. Jeder Mensch solle aber frei entscheiden können, wo auf dem Planeten er leben wolle.

Die Kundgebung durch Luzern, die rund zwei Stunden dauerte, verlief weitgehend in geordneten Bahnen. Einzig beim Bahnhof flogen ein paar Gegenstände und drohte eine Eskalation. Mehrere Hauptstrassen mussten wegen des Umzugs kurzfristig gesperrt werden.

Demo nach Ladenschluss

Der Grossteil der Demonstration fand aber in menschenleeren Strassen und Gassen statt, weil die Stadt die Veranstaltung erst ab 16 Uhr zuliess. Um diese Zeit schliessen in Luzern samstags die Läden. Es habe während der Einkaufszeit zu viele Menschen in den engen Gassen der Altstadt, argumentierten die Behörden.

Die Organisatoren erhoben gegen die Beschränkung eine Verwaltungsgerichtsbeschwerde. Der Fall ist noch hängig. (sda)

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