Bell in Oensingen 34 Schlachthof-Besetzer kommen vor Gericht
Im November 2018 besetzten über 130 Tierrechtler den Schachthof von Bell in Oensingen SO. Von den Aktivisten müssen nun 34 vor dem Richter antraben.
- von
- miw
Der Fall der Schlachthofbesetzung vom 21. November 2018 kommt vor den Richter: 34 Tierschützern soll im Kanton Solothurn der Prozess gemacht werden.
Vor über einem Jahr stürmten mitten in der Nacht über 130 Aktivisten das Schlachthaus des Fleischverarbeiters Bell in Oensingen. Von 2.30 Uhr morgens bis in den frühen Abend hinein harrten die Tierrechtler der Organisation «269 Libération Animale» im Fabrikgebäude aus – der Schlachthof wurde durch diese Besetzung temporär lahmgelegt.
Im November 2018 besetzten über 130 Tierrechtler den Schachthof von Bell in Oensingen SO. Von den Protestler müssen nun 34 beim Richter antraben.
(Video: Leser-Reporter)
Am frühen Nachmittag begann die Polizei nach Aufforderung des Fleischfabrikanten, das Areal zu räumen – die Besetzer mussten sich geschlagen geben. In der Folge erliess die Staatsanwaltschaft im Mai 2019 mehr als hundert Strafbefehle wegen Nötigung, Hausfriedensbruchs sowie Hinderung einer Amtshandlung.
34 Besetzer wehrten sich weiter
Dagegen haben nun aber 34 Personen Einsprache erhoben; mit der Anklage der Solothurner Justiz waren sie nicht einverstanden. Deshalb wird ihnen nun vor Gericht der Prozess gemacht: «Nach Prüfung der Einsprachen hält die Staatsanwaltschaft an den Strafbefehlen fest und überweist die Akten dem Richteramt Thal-Gäu zur Durchführung der Hauptverfahren», teilt die Staatsanwaltschaft Solothurn mit. Es wird also noch ein Urteil gefällt. Die Termine der Gerichtsverhandlungen stehen noch nicht fest.