100’000 Yen ergaunert35 Freundinnen – japanische Polizei fasst Serien-Dater
Takashi Miyagawa traf sich regelmässig mit 35 verschiedenen Frauen. Jeder versprach er eine «ernste Beziehung» – von jeder nahm er ein Geburtstagsgeschenk an.

- von
- Karin Leuthold
Darum gehts
Die Polizei ist einem Serien-Dater auf die Spur gekommen.
Takashi Miyagawa datete 35 Frauen gleichzeitig.
Dabei liess er sich von allen beschenken, indem er falsche Geburtsdaten angab.
Die japanische Polizei nahm vor wenigen Tagen den 39 Jahre alten Takashi Miyagawa fest. Der Mann aus der Region Kansai wird verdächtigt, bis zu 35 Frauen gleichzeitig gedatet zu haben und von ihnen einen Betrag über 100'000 Yen (umgerechnet um die 850 Franken) in Form von Geburtstagsgeschenken ergaunert zu haben. Damit seine Strategie aufgeht, hatte Miyagawa jeder seiner Freundinnen ein anderes Geburtsdatum angegeben.
Miyagawa arbeitete als Verkäufer von Wasseraufbereitungsanlagen und Duschvorrichtungen. Dabei kam er in Kontakt mit zahlreichen Frauen - viele von ihnen Singles und auf der Suche nach der grossen Liebe. Das versprach der 39-Jährige auch. «Ich meine es ernst mit uns. Ich werde für den Rest meines Lebens bei dir sein», hatte er zu einem Opfer gesagt. Er habe die Frau schon beim zweiten Date geküsst, erzählt sie dem japanischen Sender MBS.
Takashi Miyagawa datete 35 Frauen. Nun wurde er in Japan festgenommen.
35 Mal im Jahr Geburtstag feiern
Mit einem weiteren Opfer hatte der Japaner kurz nach dem Kennenlernen über Hochzeit gesprochen. Die 47-Jährige glaubte es. Auch, dass ihr Freund am 22. Februar seinen Geburtstag feiert, obwohl Miyagawa eigentlich am 13. November zur Welt kam. Einer 40-Jährigen hatte er erzählt, dass er im Juli Geburtstag habe, eine 35-Jährige beschenkte ihren Freund im April zu seinem Ehrentag. So erhielt der Betrüger einen Anzug im Wert von 30'000 Yen oder eine Geschenkkarte im Wert von 10'000 Yen.
Wie die Frauen merkten, dass sie alle vom selben Mann betrogen werden, ist nicht bekannt. Doch im Februar kamen sie zusammen und erstatteten Anzeige bei der Polizei, die sofort Ermittlungen einleitete. Die Beweislage war beeindruckend: Auf Bildern ist Mayagawa in einem Restaurant zu sehen, wie er seinen Geburtstag mit mehreren Frauen feiert, auf anderen Fotos spaziert er in weiblicher Begleitung durch einen Park. Einige Zeit später wurde er erneut in einem Restaurant vor einer Geburtstagstorte fotografiert.
Takashi Miyagawa wird des Betruges beschuldigt. Als er kürzlich von einem Reporter bezüglich der polizeilichen Ermittlungen konfrontiert wurde, sagte er nur: «Ich werde nicht sprechen, bis mein Anwalt kommt.»
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Lilli.ch, Onlineberatung
Tschau, Onlineberatung
Feel-ok, Informationen für Jugendliche
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
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