CS-Aus400 Millionen an Boni gestrichen – CS-Angestellte wollen Finma verklagen
Zwei Anwaltskanzleien werden derzeit mit Anfragen von Kaderangestellten der CS überhäuft. Sie werfen der Finma vor, für den Ausfall von Boni-Zahlungen in Millionenhöhe verantwortlich zu sein.
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Darum gehts
Die Credit Suisse wurde Mitte März von der UBS geschluckt.
Die Finanzmarktaufsicht (Finma) ordnete danach die Abschreibung von AT1-Anleihen an, wodurch Boni in der Höhe von 400 Millionen Franken vernichtet wurden.
Nach AT1-Anlegern bitten nun auch CS-Angestellte Anwälte um Hilfe.
Als im März die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS zementiert wurde, wurden danach Boni in der Höhe von ungefähr 400 Millionen US-Dollar (ca. 360 Millionen Franken) gestrichen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der CS wollen deshalb laut Angaben der «Financial Times» die Finanzmarktaufsicht (Finma) verklagen.
Die Boni-Zahlungen von Tausenden Kader-Angestellten der Grossbank waren an Wertpapiere geknüpft, die vernichtet wurden. Die Anwaltskanzleien Quinn Emanuel und Pallas haben bereits für einige Anleger, die im Besitz von solchen AT1-Anleihen waren, die Finma verklagt. Nun hätten die Anwälte weitere Anfragen von CS-Angestellten erhalten.
«Viele Überschneidungen zwischen den beiden Positionen»
Die Finma hatte die Credit Suisse angewiesen, ihre AT1-Instrumente im Rahmen der Notübernahme durch die UBS vollständig abzuschreiben. Bei den Papieren handelt es sich um eine Art hybride Schuldtitel, die nach der Finanzkrise von 2008 geschaffen wurden, um den Banken im Krisenfall mehr Kapitalflexibilität zu geben.
Die «Financial Times» schreibt, dass derzeit geprüft werden müsse, ob die neuen Klagen der Angestellten mit der bestehenden Klage der Anleger zusammengeführt werden kann. «Es gibt viele Überschneidungen zwischen den beiden Positionen, aber sie sind nicht genau dasselbe», sagt eine mit der Sache vertrauten Person gegenüber der Zeitung. Die beiden Anwaltskanzleien vertreten Anleger, die rund ein Drittel der wertlos gewordenen AT1-Anleihen mit einem Wert von etwa 17 Milliarden US-Dollar halten. Keine der involvierten Parteien äusserte sich gegenüber der Finanzzeitung zur Angelegenheit.
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