Die Liste der Listen5 Gründe, warum unser Gehirn auf Listen steht
«10 Dinge, die im ÖV am meisten nerven», «Die 20 dümmsten Promisprüche» und «Die 100 besten Rocksongs aller Zeiten» – wir klären ab, weshalb man Listen lieben muss!
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1. Listen ordnen das Chaos
Damit wir uns in der heutigen komplexen Welt zurechtfinden, muss das menschliche Gehirn kategorisieren. Es scheint einfacher zu sein, Informationen aufzunehmen, die in Listenform an uns herangetragen werden. Listen sind etwas Intuitives. Wir wissen genau, welche Glace wir lieber mögen, welches Klopapier wir vorziehen und mit wem wir lieber ein Bier kippen gehen.
Unser Gehirn macht zahlreiche Listen mit täglichen Abläufen: aufstehen, anziehen, Kaffee trinken, Zähne putzen, zur Arbeit gehen. Und spätestens dann, wenn wir bei der Arbeit angelangt sind, kommt die nächste Liste zum Einsatz. Dinge in kurze und einfache Listen zu verpacken, helfe uns, die Abläufe und Situationen besser zu verstehen, erklärt Neurowissenschaftler Walter Kintsch.
2. Listen erleichtern das Erinnern
Kennen Sie den Effekt, dass man sich einfacher erinnern kann, was man einkaufen muss, wenn man die Liste schon geschrieben hat? Auch wenn man in einem etwas verwirrten Zustand der Wohnung entflieht und der Zettel infolgedessen zu Hause liegen bleibt – das Gehirn speichert schon geschriebene Listen besser ab. Das liegt daran, dass das menschliche Gehirn Informationen dreidimensional verarbeitet. Haben wir die Liste angesehen, kann sich das Gehirn zusätzlich zu den Worten selbst auch an die Position dieser Worte erinnern.
3. Listen sind energiesparend
Listen helfen nicht nur, sich besser in der chaotischen Welt zurechtzufinden, sondern auch unseren Energieverbrauch zu senken. Cappuccino oder Kaffee Crème? Velo oder Auto? Hab ich den Herd abgedreht? Ich muss mein Abo noch erneuern! – Das Gehirn muss den ganzen Tag arbeiten. Da fühlt es sich gut an, Listen zu lesen, die einem einen Grossteil der Arbeit abnehmen. Sie teilen ein und fassen zusammen. Damit haben sie eine zentrale Aufgabe schon erledigt.
4. Listen sind unterhaltsam und fühlen sich gut an
Gerade weil Listen sehr einfach zu konsumieren sind, können wir sie als Unterhaltung geniessen. Sie erfüllen unser Bedürfnis nach Wettbewerb und Vergleichbarkeit. Wenn sie dann auch noch lustig sind, dann stellen sie die perfekte Freizeitbeschäftigung dar.
Und was gibt es Besseres als dieses starke, selbstsichere Gefühl, wenn man die letzte Sache auf einer langen Liste endlich abhaken kann? Eine Studie besagt, dass man sich besser fühlt, wenn man bewusst realisiert, dass die Arbeit weniger wird. Ebenfalls macht der Umstand glücklicher, wenn man sich schnell entscheiden kann. Was benötigen wir also um glücklich zu sein? Richtig: Listen!
5. Gott hat es vorgemacht
Wenn sogar Gott sich in Form einer Liste bei der Erde meldet – man erinnere sich an die 10 Gebote –, dann muss einfach etwas Besonderes an ihnen sein.
Weshalb stehen Sie auf Listen? Sagen Sie es uns im Kommentarfeld!