
Das Verpackungsdesign vom Zürcher Schokolabel Garçoa überzeugt.
Fair und fein5 Zürcher Schoggi-Marken abseits des Mainstreams
Wer Lust auf hochwertige Schokolade hat, braucht in der Schweiz nicht lange suchen. Doch es müssen ja nicht immer die grossen Adressen sein, die uns den Moment versüssen.
- von
- Luise Faupel
Bean to Bar, von der Bohne bis zur Tafel, heisst, dass ein Hersteller getrocknete Kakaobohnen direkt beim Kakaobohnenanbauer einkauft, sie bis zur fertigen Schokoladentafel selbst verarbeitet und auch selbst verpackt. Das tun, mit sehr viel Liebe, auch diese fünf Zürcher Schoggi-Labels, die einen Biss wert sind.
Oro de Cacao von Dieter Meier
Künstler, Yello-Sänger und Züri-Ikone Dieter Meier kreiert Schoggi, die nicht von dieser Welt ist. Zum einen wegen seines revolutionären Verfahrens zur schonenden Extraktion der Kakaobohne und zum anderen, weil man beim Kosten der heissen Schoggi in der rosa Höhle, aka Meiers neuem Geschäft am Zürcher Münsterhof, komplett in ein anderes Universum eintaucht.
Unbedingt probieren: Die Hammam White & Dark Chocolate Rosé Tahini Airbrush Praline
La Flor
Die Manufaktur La Flor verarbeitet Kakaobohnen, die in kleinen Chargen geröstet, im traditionellen Steinmélangeur gemahlen und nach dem Temperieren in Tafelform gegossen werden. Das Resultat sind wunderschöne und geschmacksintensive Tafeln, die aus nachhaltigem Kakao und biologisch angebautem, regionalem Zucker bestehen. Wobei – nicht alle: Die neuste der neun Tafeln darf sich nicht mal Schokolade nennen, da sie gänzlich auf Zucker verzichtet.
Unbedingt probieren: Die neue Pure Cacao Tafel
Taucherli
Die Geschichte der Taucherli Schokolade begann in der Zürcher Garage des Gründers Kay Keusen mitten im Kreis 5. Schon früh hat sich dieser mehr in der lässigen Schokoladenmacher-Szene zuhause gefühlt, als in der grossen Schoggi-Schickeria. Von der Garage ging es schliesslich über Schwamendingen an die Stadtgrenze Zürichs nach Adliswil und dieses Jahr gabs was zu feiern: Seine Schokolade Bean-to-Bar 80% Betulia B9 wurde von der Academy of Chocolate, dem weltweit wichtigsten Preis der Branche, mit Gold ausgezeichnet.
Unbedingt probieren: Die Spekulatius Bio aus der Crazy Mixes Linie
Löw Delights
Die zwei Löw Schwestern entschieden sich, in die Fussstapfen ihrer Unternehmer-Nonni zu treten, und verarbeiten seither in ihrer Manufaktur in Zürich handgemachte Schokolade in unterschiedlichsten Variationen. Neue Geschmacksrichtungen und zum Vernaschen schöne Optiken entstehen, indem sie sich «intuitiv von der jahrtausendalten Magie des braunen Goldes führen» lassen. Kultprodukt des Unternehmens: die sogenannten Löwenküsse. Das sind unterschiedlich gefüllte und aussen verzierte Pralinen.
Unbedingt probieren: Den Löwenkuss Coco-Maracuja
Garçoa
Das Schoggilabel Garçoa wird komplett von Frauen geführt. Die Macherinnen aus Zürich Wollishofen starten immer mit den ganzen Kakaobohnen und kreieren daraus ihre sogenannten Single Origin Schokoladen. Die gesamte Verarbeitung, bei der ausschliesslich Kakaobohnen und Rohrohrzucker verwendet werden, wird selbst übernommen. Zusatzstoffe und weitere Zutaten – Fehlanzeige.
Unbedingt probieren: Die Ana Maria 73% Single Origin Schokolade
Kennst du noch andere coole, kleine Schoggi-Labels aus der Schweiz? Erzähle der Community davon!