Kundenumfrage50 Prozent würden ihr Konto per Selfie sichern
Sony hat 6500 Kunden zum Thema Selfies befragt. Die Hälfte der Befragten könnte sich vorstellen, damit ihr Konto zu schützen oder einzukaufen.
- von
- tob
Selfie wurde 2013 zum Wort des Jahres gekürt. Mittlerweile ist der Begriff allgegenwärtig. Doch wie sieht die Zukunft der Selfies aus? Sony hat 6500 Kunden aus Deutschland, Frankreich, Spanien und Grossbritannien zum Thema befragt. Dabei zeigt sich, dass Kunden für eine «Vielzahl potenzieller Anwendungsmöglichkeiten» von Smartphone-Kameras offen sind.
Die Studie zeigte Bereiche, in denen sich Selfies nach Ansicht der Teilnehmer in den kommenden fünf Jahren weiterentwickeln könnten. So würden mehr als ein Viertel der Befragten einen Arzt beim ersten Termin lieber mithilfe eines Selfies oder Videoanrufs konsultieren, schreibt Sony in einer Mitteilung.
Einkaufen per Selfie
Für die Umfrageteilnehmer sei es denkbar, sich im Fitness-Studio via Videochat beraten zu lassen, etwa um zu sehen, wie eine Übung genau ausgeführt werden soll.
Auch das Banking könnte für die Selfie-Generation umgemünzt werden. Fast die Hälfte der 25- bis 34-jährigen Befragten würde sich sicherer fühlen, wenn sie ein «Selfie-Passwort» hätten, um auf ihr Bankkonto zuzugreifen.
Bei Mastercard ist etwas Ähnliches schon Realität. In zwölf europäischen Ländern können Kunden Einkäufe im Netz bereits seit letztem Herbst mithilfe von Selfies abwickeln. Die Schweiz soll 2017 folgen. Der IT-Sicherheitsexperte Marc Ruef von der Zürcher Scip AG sagte damals zu 20 Minuten, dass das Ziel der biometrischen Scanner nicht primär eine verbesserte Schutzfunktion sei: «Der grosse Vorteil ist der Gewinn an Komfort. Wer es regelmässig nutzt, möchte irgendwann nur noch ungern darauf verzichten.»
Er selbst sei in Sachen Sicherheit jedoch skeptisch: «Das biometrische System nimmt die Daten zwar auf, wandelt diese dann aber in einen Datenstrom um. So wird im Prinzip wieder nur ein Passwort übermittelt», erklärte der Profi.